Zwei Familien besitzen eines der großen deutschen Medienhäuser: Die Augsburger Mediengruppe Pressedruck ist in der Hand der Familien Holland und Scherer. Nun gehen sie im Management neue Wege.
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Die Mediengruppe Pressedruck rund um die "Augsburger Allgemeine" baut ihre Führungsspitze um. Die beiden Gesellschafterfamilien Scherer und Holland ziehen sich aus dem operativen Geschäft zurück. Das teilte die Mediengruppe in Augsburg mit.
Nach mehr als 25 Jahren als Sprecher der Holding-Geschäftsführung scheidet Andreas Scherer (61) zum Jahresende aus der operativen Führung der Gruppe aus. Die Suche nach dem zukünftigen CEO laufe, hieß es in der Mitteilung.
Die Mediengruppe ist im Besitz der zwei Familien Scherer und Holland. Neben Scherer gibt auch die Holland-Familie das tägliche Management ab. Gesellschafterin und Verlegerin Alexandra Holland (58), werde in den kommenden Monaten aus der Geschäftsführung ausscheiden. Sie ist Herausgeberin der "Augsburger Allgemeinen" (AA).
Die Gesellschafterfamilien haben sich den Angaben nach darauf verständigt, Familie und Management klar zu trennen. Sie wollen die Geschicke der Mediengruppe in die Hände des Managements legen, um sich künftig auf ihre Gesellschafterrolle zu konzentrieren, wie es in der Mitteilung heißt.
Scherer werde ab 2025 im Beirat der Gesellschaft die weitere Entwicklung des Unternehmens verantwortungsvoll begleiten. Der Medienmanager ist seit 2007 auch Erster Vorsitzender des Bayerischen Zeitungsverlegerverbandes (VBZV). Er ist seit mehr als 30 Jahren bei der Mediengruppe Pressedruck und steht seit 1997 an der Spitze.
Flaggschiff der Mediengruppe ist die "Augsburger Allgemeine" (AA) als eine der größten deutschen Tageszeitungen im Verbund mit der "Allgäuer Zeitung". Zum Familienkonzern gehören auch die Würzburger Mediengruppe "Main-Post" und das "Südkurier"-Medienhaus in Konstanz. Die Gruppe ist zudem mit weiteren Medien und Dienstleistungen in den Bereichen Radio, TV, Internet, Call-Center, Briefzustellung, Logistik, Corporate Publishing und Direktverteilung tätig.
Alexandra Holland werde sich auf ihre Herausgeberschaft, Gesellschafterrolle und ihre Arbeit in der Sozialstiftung "Kartei der Not" konzentrieren. Jetzt sei der genau richtige Zeitpunkt, um dem Führungsteam der Mediengruppe die Verantwortung für die kommenden Weichenstellungen zu übertragen, sagte sie der Mitteilung zufolge.
Alexandra Hollands Schwester, Ellinor Scherer (60), bleibt Gesellschafterin und Verlegerin der Mediengruppe Pressedruck und werde "deren Entwicklung in die digitale Zukunft mit den vielfältigen Herausforderungen weiterhin aktiv begleiten". Andreas Scherer ist ihr Ehemann. Sie ist Vorsitzende der "Kartei der Not".
Die Gesellschafterinnen bedankten sich in der Mitteilung bei Scherer "für die äußerst erfolgreiche und engagierte Tätigkeit". Scherer selbst sagte, die Verantwortung für die Entwicklung, den Ausbau und die Expansion der Mediengruppe sei zu seiner "beruflichen Lebensaufgabe" geworden – "eine einzigartig herausfordernde, spannende und erfolgreiche Managementaufgabe, die mir immer große Freude gemacht hat".
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de