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Meghan Markle: Herzogin Meghan unerwartet zur "weißen Königin" gekrönt

In der britischen Thronfolge hat Meghan Markle keinen Platz, trotzdem wurde die Herzogin von Sussex nun zur Königin gekrönt - zumindest in künstlerischer Sicht. Doch das neue Portrait der "weißen Königin" Meghan wirft Fragen auf.

Zu ihren Lebzeiten werden Prinz Harry und Meghan Markle vermutlich nie König in Königin - ein walisischer Maler hat die Sussexes nun trotzdem "gekrönt". (Foto) Suche
Zu ihren Lebzeiten werden Prinz Harry und Meghan Markle vermutlich nie König in Königin - ein walisischer Maler hat die Sussexes nun trotzdem "gekrönt". Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Kirsty O'connor
  • Meghan Markle als Kunstwerk verewigt: Jetzt ist Harry Frau plötzlich Königin
  • Dan Llywelyn Hall vergleicht Meghan Markle mit historischer Royals-Außenseiterin
  • Prinz Harry als royaler Rebell wie "Bonnie Prince Charlie" laut neuem Gemälde

Seit Jahrhunderten sitzen Könige und Königinnen Modell für bildende Künstler, die die gekrönten Häupter als Statuen oder Gemälde für die Nachwelt verewigen. Diese Ehre ist nun auch zwei Royals zuteil geworden, die streng genommen weder auf dem Thron sitzen noch realistische Chancen haben, zu Lebzeiten in der Thronfolge weit genug vorzurücken, um ihre eigene Krönung zu erleben: Die Rede ist von Prinz Harry und Meghan Markle.

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Meghan Markle und Prinz Harry mit neuen Portraits geehrt

Der Herzog und die Herzogin von Sussex, wie Harry und Meghan auch genannt werden, zogen Anfang 2020 bekanntlich die Reißleine und verabschiedeten sich vom britischen Königshaus und ihren bis dato erfüllten Pflichten im Namen der Krone. Inzwischen sind die Sussexes im kalifornischen Montecito ansässig geworden und somit auch geografisch Tausende Kilometer weit vom britischen Königshaus entfernt. Dennoch widmete der aus Wales stammende Maler Dan Llywelyn Hall dem Herzogenpaar nun außergewöhnliche Gemälde, die das Zeug dazu haben, eine handfeste Kontroverse auszulösen.

Wie der britische "Daily Express" berichtet, griff Dan Llywelyn Hall zum Pinsel und ließ sich für seine Portraits von Prinz Harry und Meghan Markle von historischen Persönlichkeiten aus der Adelswelt inspirieren, die mindestens so viel Skandal-Potenzial besaßen wie Harry und Meghan heute. So formulierte es der Künstler selbst:

  • "Die königliche Familie ist das vielleicht spannendste und am längsten laufende Drama der Geschichte und hat unzählige Werke in Theater, Literatur und anderen Formen der Kunst inspiriert."
  • "Auf mich wirkt es so, als wären jene Persönlichkeiten, die in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wurden, bestens dazu geeignet, Vergleiche mit weit entfernten Monarchen anzustellen - so wie die im Exil lebenden Prinzen und Prinzessinnen der Vergangenheit, die vielleicht in den Hintergrund rückten, aber immer noch fest mit ihrer Position verbunden sind.
  • "Man kommt nicht umhin, sich zu fragen, wie es weitergehen könnte."

Historische Skandalnudeln als Inspiration: Walisischer Künstler vergleicht Meghan und Harry mit royalen Außenseitern

Für die Darstellung von Meghan Markle, die der Künstler mit einer goldenen Tiara und einem zarten Schleier malte und das Gesicht der Herzogin von Sussex dabei in ungewöhnlichen Blautönen gestaltete, stand demnach eine gewisse Elizabeth Woodville Patin. Die Ehefrau von König Edward IV. lebte von 1437 bis 1492 und war auch als Dame Elizabeth Grey bekannt. Ihre Verbindungen zum Hause Lancaster, das mit der York-Familie von König Edward IV. im Clinch lag und sich in den Rosenkriegen an die Gurgel ging, machte die damals als "White Queen" bekannte Elizabeth zu einer der kontroversesten Frauenfiguren ihrer Zeit und zu einer royalen Außenseiterin.

Künstler Dan Llywelyn Hall erkannte nach eigenem Bekunden deutliche Parallelen zu Meghan Markle und ließ sich für sein Bild mit dem Titel "The Returning White Queen" ("Die Rückkehr der weißen Königin") von einem Portrait Elizabeth Woodvilles aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert inspirieren, das heute im Queen's College in Cambridge zu bewundern ist. Dan Llywelyn Hall zu seinem Bild:"Ich fand es treffend, Meghan in die Rolle der 'weißen Königin' zu setzen, die eine Königsgemahlin war und vielleicht die einflussreichste 'Außenseiterin' der Adelsgeschichte - das hat auch eine gewisse Ironie, die nicht zwingend jenseits der Realität liegt."

Und Prinz Harry? Der Herzog von Sussex erinnerte Dan Llywelyn Hall an eine andere geschichtsträchtige Adelspersönlichkeit, nämlich an Charles Edward Stuart, besser bekannt als "Bonnie Prince Charlie". Der 1720 im römischen Exil geborene Enkel des abgesetzten König James II. trat 1745 eine heute als Zweiter Jakobitenaufstand bekannte Rebellion in Schottland los, als er die schottische und englische Krone für die Familie Stuart zurückerobern wollte. "In Harrys Fall bin ich in die Geschichte eingestiegen, bevor er Meghan Markle kennenlernte", merkte Dan Llywelyn Hall an. "Der junge Partylöwe, dessen Zukunft noch im Gleichgewicht schien, so wie einst Bonnie Prince Charlie, mit dem ich ihn verglichen habe."

Meghan Markle und Prinz Harry sind käuflich: Zu diesem Preis sollen die Portraits der Sussexes versteigert werden

Zu sehen sind die künstlerischen Darstellungen von Meghan Markle und Prinz Harry ab dem 28. Juni 2024 im Rahmen der Ausstellung "The Reign", die im Burlington House im Londoner Stadtteil Mayfair präsentiert wird. Die Ausstellung findet demnach anlässlich des 150. Geburtstages der Society of Antiquaries, der Gesellschaft für Denkmalpflege, statt. Einige der dabei ausgestellten Werke,darunter auch das Meghan-Gemäldeund das Prinz-Harry-Portrait, sollen nach dem Ausstellungsende in einer Online-Auktion vom 3. bis 5. Juli versteigert werden, um die digitale Katalogisierung von etwa 25.000 Drucken und Zeichnungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert zu finanzieren. Wer sich also Meghan Markle als "weiße Königin" oder Prinz Harry als Bonnie Prince Charlie von Dan Llywelyn Hall gemalt an die Wand hängen möchte, braucht nur das nötige Kleingeld und ein wenig Glück bei der Auktion. Die Startgebote für die Gemälde liegen bei umgerechnet knapp 2.400 und rund 2.700 Euro.

Royals-Fans spotten über Gemälde von Prinz Harry und Meghan Markle

Über künstlerische Ausdrucksformen lässt sich freilich vortrefflich streiten - somit nahm es nicht Wunder, dass die kontroversen Portraits, die Dan Llywelyn Hall von Meghan Markle und Prinz Harry anfertigte, bei Betrachterinnen und Betrachtern in den sozialen Netzwerken in Windeseile verspottet wurden.

  • "Ich mach' mir in die Hosen vor Lachen! Der Künstler hat ihre Seelen perfekt eingefangen! Was zur Hölle?!"
  • "Die berühmteste 'schwarze' Frau der Welt als 'weiße Königin'? Ehrlich?"
  • "Harry sieht aus, als würde er vor Wut glühen, und Meghan sieht kalt wie Eis aus. Perfekt dargestellt."

Bleibt abzuwarten, ob zumindest die Auktionsbesucher die Portraits von Harry und Meghan genug mögen, um dafür mehrere tausend Euro auszugeben...

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