Der ultraliberale Präsident Javier Milei will die Wirtschaft Argentiniens wieder auf Kurs bringen. In Hamburg bekommt er für seine Politik eine Medaille, aber wohl auch lautstarke Proteste zu hören.
Argentiniens Präsident Javier Milei wird am Samstag (15.00 Uhr) zu einem Kurzbesuch in Hamburg erwartet. Die Friedrich August v. Hayek-Gesellschaft will ihm eine Medaille verleihen, die nach dem österreichischen Vordenker des Neoliberalismus benannt ist. Der Vorsitzende des liberalen Ökonomenverbandes, der Kieler Wirtschaftsprofessor Stefan Kooths, würdigte den im November vergangenen Jahres mit deutlicher Mehrheit gewählten Präsidenten als ambitionierten Reformer im Sinne des Wirtschaftswissenschaftlers Hayek (1899-1992). Mit seinem freiheitlichen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Programm adressiere Milei die Kernprobleme seines einst wohlhabenden Landes, dem seit Jahrzehnten Korruption, Staatswirtschaft, übermäßige Verschuldung und die Zerrüttung der Währung eine gedeihliche Entwicklung versperrten.
Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas steckt in einer Rezession und leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Der ultraliberale Präsident will das Land mit einem radikalen Sparprogramm wieder auf Kurs bringen. Erstmals seit Mitte vergangenen Jahres sank im Mai die jährliche Inflationsrate.
Linke Organisationen haben zu Protesten aufgerufen. In der Nähe des Hamburger Veranstaltungsortes soll am Samstag (12.30 Uhr) eine Demonstration unter dem Motto "Kein Preis für die extreme Rechte - Keine Medaille für Milei" stattfinden.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will Milei am Sonntag zu einem Gespräch in Berlin treffen. Ein Empfang mit militärischen Ehren wurde abgesagt.
Weitere Nachrichten zum Thema Promis lesen Sie hier:
- Bockelmann, Keiler und Co.: SO heißen die Schlager-Stars im wahren Leben
- John Lennon, Christina Grimmie, Dimebag Darrell: Diese Promis wurden von irren Fans ermordet
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.