Von news.de-Redakteurin - Uhr

Elton ist "sprachlos, wütend, extrem traurig: "Gebe diese Sendung nicht freiwillig ab!" Was steckt hinter dem "Schlag den Star"-Aus?

Die Meldung schlug ein wie ein Blitz: Elton wird nach acht Jahren als Moderator von "Schlag den Star" bei ProSieben abgelöst, Matthias Opdenhövel soll nachrücken. Offenbar eine Entscheidung, die Elton selbst wie ein Schlag traf.

Elton ist seinen Job als "Schlag den Star"-Moderator los - und wütete in einem Instagram-Post gegen die Entscheidung von ProSieben, in die er offenbar nicht eingeweiht wurde. (Foto) Suche
Elton ist seinen Job als "Schlag den Star"-Moderator los - und wütete in einem Instagram-Post gegen die Entscheidung von ProSieben, in die er offenbar nicht eingeweiht wurde. Bild: picture alliance/dpa | Ursula Düren

Bei ProSieben rappelt's derzeit kräftig im Karton: Am 10. April 2024 ließ der Sender die Bombe platzen und verkündete, dass es bei der Moderation von "Schlag den Star" eine Umbesetzung geben werde. Elton ist raus, Matthias Opdenhövel rückt nach - doch das offenbar nicht ganz einvernehmlich, wie sich jetzt herauskristallisiert.

Elton bei "Schlag den Star" von ProSieben-Kollege Matthias Opdenhövel ersetzt

Der Mitteilung von ProSieben zufolge soll Matthias Opdenhövel ab dem 1. Juni 2024 an seine frühere Wirkungsstätte zurückkehren und Elton ersetzen, der acht Jahre lang das Show-Format moderiert hatte. Opdenhövel, aktuell als Moderator von "The Masked Singer" bei ProSieben zu sehen, hatte bereits von 2006 bis 2011 "Schlag den Raab" sowie 2010 "Schlag den Star" moderiert.

Elton explodiert nach ProSieben-Aus bei Instagram: "Gebe diese wundervolle Sendung nicht freiwillig ab!"

Doch eine einvernehmliche Übergabe des "Schlag den Star"-Staffelstabs dürfte sich nicht abgespielt haben: Kurz nach dem ProSieben-Statement meldete sich Elton in den sozialen Netzwerken zu Wort und rückte die Perspektive zurecht. "Um eins klar zu stellen: ich gebe diese wundervolle Sendung nicht freiwillig ab", so der 53-Jährige in einem Instagram-Post, der am 1. April 2024 veröffentlicht wurde. Vielmehr sei Elton selbst von seinem Job-Wechsel überrascht worden: "Ich habe es heute erst erfahren, nachdem mein Management beim Pro7 Chef angerufen hatte, was denn an Gerüchten stimmen würde, das ich nicht mehr Schlag den Star moderieren darf. Pro7 ist es scheinbar zu viel, dass ich bei RTL arbeite", deutete der Moderator, der mit bürgerlichem Namen Alexander Duszat heißt, die Hintergründe an.

Stunk um "Schlag den Star"-Moderation: Wurde Elton seine Tätigkeit bei RTL zum Verhängnis?

Zur Erklärung: Für den Kölner Sender RTL steht Elton als Moderator der Sendungen "Schlag den Besten" und "Blamieren oder kassieren" vor der Kamera. Beide Formate waren vor dem Start bei RTL, so führte es Elton in seinem Instagram-Post weiter aus, "erst Pro7 angeboten". Doch der Sender griff offenbar nicht zu: "Nachdem es hieß, man hätte kein Geld und keinen Sendeplatz, hat eben RTL zugeschlagen."

"Sprachlos, wütend, extrem traurig": Elton nach "Schlag den Star"-Kündigung frustriert

Seinen Job bei ProSieben ist Elton nun jedoch los - und das offenbar ohne ein klärendes Gespräch, bevor die Öffentlichkeit in Kenntnis gesetzt wurde, wie Elton weiter schreibt: "Der Senderchef von Pro7 hielt es nicht für nötig, mich mal anzurufen und zu fragen, was Sache ist oder um eine Lösung zu finden. Ich bin echt sprachlos, wütend aber vor allem extrem traurig. Nicht mal eine Abschiedsshow wir mir nach 23 Jahren Pro 7 gegönnt. Ohne Worte!!! Ich kippe mir jetzt paar Bierchen rein. Nochmal: Enttäuschung pur. Weitere Statements wird es nicht von mir geben."

ProSieben-Chef Hannes Hiller reagierte nach dem Elton-Rauswurf in einem Interview mit dem Branchendienst dwdl.de auf die Vorwürfe: "Ich versuche es mal mit einem Bild aus dem Fußball. Wenn jemand seit Jahren regelmäßig für den BVB aufläuft, aber dann immer häufiger im Fanblock den FC Bayern anfeuert, dann stellt sich doch zwangsläufig eine Frage: Wann ist die richtige Zeit für einen Vereinswechsel?" Über den Ablauf der Trennung äußerte sich Hiller im Interview nicht. Ein Branchen-Insider sagte dpa, Eltons Management sei schon länger informiert gewesen. Auch dwdl.de verwies auf entsprechende eigene Informationen.

Elton fassungslos nach Pro7-Aus - Fans und Weggefährten spenden Trost

Das unerbittliche Aus bei ProSieben sorgte nicht nur bei Elton, sondern auch bei Kolleginnen und Kollegen sowie treuen Followern des einstigen "TV total"-Show-Praktikanten für Fassungslosigkeit. "Frag mich immer, warum es so schwer ist, transparent, offen, ehrlich und vor allem wertschätzend mit Menschen umzugehen. Tut mir leid lieber Elton, das das so "lieblos" gelaufen ist. Dicke Umarmung und Prost", schrieb beispielsweise Eltons Kollegin Nina Moghaddam, Hundetrainer und TV-Moderator Martin Rütter fügte hinzu: "Warum fällt es sooooo vielen Entscheidern sooo schwer klar zu kommunizieren? Kopf hoch...". Trost und Zuspruch erhielt Elton auch von Schauspieler Armin Rohde ("Ohne Dich werde ich die Sendung nicht mehr schauen.Das ist DEIN Format"), Fußball-Kommentator Jörg Dahlmann ("Fernsehen ist ein Huren-Geschäft. ( Sorry , liebe Huren) Das ist leider nicht neu!"), Sophia Thomalla ("Geht absolut gar nicht!") oder "Germany's Next Topmodel"-Star Betty Taube ("Unfassbar stark, das hier so offen zu kommunizieren. Ich bin sicher, dir wird woanders der nötige Respekt und Dank entgegengebracht").

Auch TV-Ikone Sonya Kraus ("Mein Schatz! Die sind doch alle gaga! Die Show ohne dich? Jetzt komme ich garantiert nicht"), Moderator Kai Pflaume ("Dass man nach 23 Jahren Zusammenarbeit so mit dir umgeht, hast du definitiv nicht verdient"), Schauspieler Stephen Dürr ("Oh, Mann. Das tut mir echt leid. So ein Sender-Verhalten ist deiner Leistung für den Sender unwürdig") oder Box-Star Axel Schulz ("Ist leider wie im Sport. Beim Gewinnen sind alle dabei und beim Verlieren ist man alleine") sicherten Elton ihre Solidarität zu.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.