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Prinz Philip als Denkmal: Royales Andenken eiskalt verbannt - das steckt dahinter

In Cambridge sollte ein ungewöhnliches Denkmal an den 2021 verstorbenen Prinz Philip erinnern - doch nun steht die Statue heftig in der Kritik. Dem umstrittenen Kunstwerk, dessen Urheber unbekannt ist, droht die endgültige Verbannung.

Ein zu Ehren des 2021 verstorbenen Prinz Philip in Cambridge errichtetes Denkmal sorgt aktuell für eine Menge Wirbel. (Foto) Suche
Ein zu Ehren des 2021 verstorbenen Prinz Philip in Cambridge errichtetes Denkmal sorgt aktuell für eine Menge Wirbel. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Adrian Dennis

Seit Jahrtausenden sind Statuen bedeutender Persönlichkeiten ein probates Mittel, auch nach dem Ableben der in Stein verewigten Personen ihrer zu gedenken und die Erinnerungen für spätere Generationen lebendig zu halten. Auch für Prinz Philip, den im April 2021 kurz vor seinem 100. Geburtstag verstorbenen Ehemann von Queen Elizabeth II., war diese Ehre vorgesehen - doch das Ergebnis kommt einer Beleidigung des ästhetischen Empfindens von Royals-Fans gleich.

Prinz Philip als Denkmal in Cambridge verewigt - doch die Statue sorgt für Wirbel

Wie die britische "Daily Mail" aktuell berichtet, wurde unlängst eine Statue von Prinz Philip in Cambridge errichtet, die hohe Wellen schlug. Das "Kunstwerk", dessen Erstellung umgerechnet knapp 175.000 Euro gekostet haben soll, schlug vor allem der Stadtverwaltung heftig auf den Magen. Nun steht die Entscheidung fest: Die Royals-Statue wird wieder abgerissen, nachdem man über "gravierende Qualitätsmängel" nicht länger habe hinwegschauen können.

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Das aus Bronze gefertigte, rund vier Meter hohe Standbild von Prinz Philip, das offiziell den Namen "The Don" trägt, soll den 99-jährig verstorbenen Vater von König Charles III. in seinem Amt als Vizekanzler der Universität Cambridge zeigen. Eine Inschrift auf dem Denkmal lautet: "Seine königliche Hoheit Prinz Philip, der Herzog von Edinburgh, Kanzler der Universität Cambridge von 1977 bis 2011". Die Lektüre der Anmerkung ist bei der Betrachtung durchaus von Vorteil, denn allein der Anblick der Statue dürfte kaum verraten, welche Persönlichkeit für die Nachwelt verewigt wurde - die Gesichtszüge des Denkmals sind nämlich so abstrakt, dass beim besten Willen keine Ähnlichkeit zu Prinz Philip festzustellen ist.

Royals-Denkmal soll weichen - doch nicht (nur) aufgrund von Hässlichkeit

Abgerissen werden soll das Denkmal allerdings nicht aufgrund von ästhetischer Fragwürdigkeit, sondern aufgrund von Bedenken bezüglich des verwendeten Materials und einer fehlenden Baugenehmigung. Unbestritten blieb jedoch, dass die Stadtverwaltung von Cambridge das Royals-Denkmal ausnehmend hässlich fand und deshalb die Genehmigung verweigerte, das Ungetüm vor einem Bürogebäude aufstellen zu lassen.

Wer ist der Künstler? Niemand will Urheber des Skandal-Denkmals für toten Royal sein

Eine amüsante Fußnote ist zudem die Frage, wer das umstrittene Prinz-Philip-Kunstwerk zu verantworten hat. Zunächst wurde die Statue dem aus Uruguay stammenden Bildhauer Pablo Atchugarry zugeschrieben, doch der empörte sich lautstark und wies die Urheberschaft scharf von sich. Bleibt abzuwarten, ob sich der wahre Urheber nach dem behördlichen Aufschrei eines Tages zu seinem Werk bekennt - bis dahin läuft die Zeit für das Denkmal langsam ab. Laut Beschluss muss die Skulptur bis spätestens 11. August 2023 von ihrem jetzigen Standort entfernt werden.

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