Für Prinz Andrew wird die Luft immer dünner, nachdem brisante Unterlagen zum Epstein-Skandal veröffentlicht wurden. Nachdem sich eine Lüge nach der anderen herauskristallisiert, drohen dem Herzog von York Obachlosigkeit und Ächtung.
Es sind mehr als 900 Seiten an Gerichtsunterlagen, die aktuell für eine Menge Wirbel sorgen: Die von einem US-Gericht veröffentlichten Dokumente, die im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal um den US-Unternehmer und Multimillionär Jeffrey Epstein stehen, haben die Klarnamen von mutmaßlich mehr als 150 zuvor meist anonym behandelten Personen offengelegt. In den Akten, die in einem Zivilprozess zwischen dem Epstein-Opfer Virginia Roberts Giuffre und Epsteins langjähriger Partnerin Ghislaine Maxwell eine Rolle spielten, taucht auch der Name Prinz Andrew immer wieder auf - ein Umstand, der die Probleme des Bruders von König Charles III. erneut vergrößern dürfte.
Neue Dokumente im Epstein-Skandal bringen Prinz Andrew wieder in die Bredouille
Der Sohn der verstorbenen Queen Elizabeth II. fand sich nach Bekanntwerden seiner Freundschaft zu Jeffrey Epstein in einem handfesten Sex-Skandal wieder, der ihn seine Stellung innerhalb des Königshauses ebenso wie seine militärischen Titel kostete. 2022 konnte Prinz Andrew in letzter Minute einen Zivilprozess gegen Virginia Giuffre abwenden, die dem Herzog von York vorgeworfen hatte, sie als Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Mit der Klägerin einigte sich Prinz Andrew außergerichtlich - wie hoch die Summe genau war, die Prinz Andrew an Virginia Roberts Giuffre zahlte, wurde von offizieller Seite nicht kommentiert, Gerüchten zufolge soll sich der Herzog von York zur Zahlung von bis zu zwölf Millionen Pfund (umgerechnet mehr als 14,3 Millionen Euro) verpflichtet haben.
Prinz Andrew bei der Polizei angezeigt: Wie geht es für den Herzog von York weiter?
Damit schien Prinz Andrew den Kopf aus der Schlinge gezogen zu haben - doch die neu enthüllten Dokumente bringen den Royal erneut in die Bredouille. Die in den Unterlagen beschriebenen schweren Vorwürfe gegen Andrew sind zwar zum großen Teil nicht neu, sondern vorher bereits von Medien aus eigenen Recherchen berichtet worden. Trotzdem dürften sie gerade in Großbritannien das Thema erneut anheizen. Wie beispielsweise die "Daily Mail" berichtet, sollen bei der Polizei bereits Anzeigen gegen Prinz Andrew eingegangen sein, die die strafrechtliche Verfolgung des Herzogs von York fordern.
Lügengebilde stürzt ein: Diese Aussagen fliegen Prinz Andrew um die Ohren
Zu allem Übel könnten frühere Aussagen zu seiner Verstrickung in den Missbrauchsskandal Prinz Andrew jetzt das Genick brechen: Journalisten der "Daily Mail" recherchierten ausführlich, wie viel Wahrheit in Prinz Andrews Rechtfertigungen steckt, die der Herzog von York unter anderem in einem BBC-Interview mit der Journalistin Emily Maitlis äußerte. Für angebliche intime Treffen mit Virginia Roberts Giuffre brachte Prinz Andrew Alibis vor, die jedoch der Bestätigung durch Dritte entbehren. Private Tagebucheinträge und Reiseaktivitäten des Herzogs hätten dessen Aussagen zudem als wahrscheinliche Lügen entlarvt.
Prinz Andrews endgültiger Abstieg: Ist der Bruder von König Charles III. bald obdachlos?
Darüber hinaus könnte die aktuelle Situation das endgültige Aus von Prinz Andrew im Königshaus schneller einleiten, als dem Herzog von York lieb sein dürfte. War Andrew erst an den Weihnachtstagen wieder im erweiterten Kreise der Royals in Sandringham gesehen worden, droht dem Sohn von Queen Elizabeth II. nun der endgültige Rausschmiss aus seinem Wohnsitz Royal Lodge in Windsor.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
loc/news.de/dpa
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.