Mareile Höppner steht als Moderatorin seit Jahren vor der Kamera, das aber wohl zu einem bitteren Preis. Ein Stalker macht ihr jahrelang das Leben zur Hölle, verkleidet sich, um ihr näher zu kommen und sendet sogar vergiftetes Essen.
RTL-Moderatorin Mareile Höppner spricht in der neuen "stern TV Spezial"-Ausgabe (12.10. um22.35 Uhr) über das Thema Stalking und häusliche Gewalt. In dieses kann sie sich traurigerweise wohl besonders gut hineinfühlen, denn auch die 46-Jährige hatte schon Probleme mit einem Stalker, wie sie jetzt in einem Interview berichtet.
RTL-Moderatorin Mareile Höppner jahrelang von Stalker verfolgt
"Ich hatte vor Jahren einen Stalker", erzählt Mareile Höppner jetzt der "Bild"-Zeitung. Das Stalking sei über Jahre und sogar so weit gegangen, dass ihr Verfolger ihr "vermeintlich vergiftetes Essen geschickt hat" und sie mit Wachschutz zu meinem Auto habe laufen müssen. "Das war furchtbar. Damals war ich Ende 20 und arbeitete bei RTL. Der Sender hat mir dann Security zur Seite gestellt", so der TV-Star. Dass mit dem Essen etwas nicht stimmt, habe damals ihr ehemaliger RTL-Nord-Chef erkannt und sofort gut reagiert, indem er es ihr "direkt aus den Händen genommen" habe. "Das Essen sah komisch aus, war alles in Alufolie eingewickelt. Ich war wirklich in Panik und verschreckt, habe es als ernste Bedrohung empfunden. Der Stalker war die ganze Zeit präsent."
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Ein Stalker schickte Mareile Höppner vergiftetes Essen
Um Höppner näher zu kommen, habe sich der Stalker sogar als Blumen-Kurier verkleidet und so bei RTL Nord eingeschleust. Irgendwann habe sie von ihm dann aber plötzlich nichts mehr gehört. "Wahrscheinlich hat ihn damals der Security-Mann abgeschreckt. Es blieb immer die Frage in mir: Wo ist er denn? Wird er wieder auftauchen? Oder ist der das jetzt? Muss ich jetzt meine Nummer wechseln?", berichtet die "Extra"-Moderatorin, die jedoch leider keine dauerhafte Ruhe von ihrem Verfolger gehabt habe. Nach zehn Jahre sei er wieder aufgetaucht und habe sie über Social Media kontaktiert: "Dort schrieb er mich an und sagte: 'Ich bin das!' – und schrieb, dass er mich niemals vergessen hätte. Ich wusste ja nie seinen Namen. Ich hatte zwar Briefe von ihm, aber es waren immer wechselnde Namen darunter." Die Polizei habe zwar versucht, dem Stalker über die Post-Stempel auf die Schliche zu kommen, sei damit aber nicht erfolgreich gewesen.
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Mareile Höppner spricht bei "stern TV Spezial" mit Stalking-Opfern und -Tätern
Höppner wünscht sich deshalb eine "Kenntlichkeit im Netz", dass User keine Chance haben, völlig anonym zu bleiben und unangemessenen Inhalt zu versenden. Derzeit habe man "keine rechtliche Handhabe gegen solche Typen und die sogenannten 'Dick Pics'". Auch sie habe schon mehrfach ungefragt Penis-Bilder von wildfremden Männern zugesendet bekommen, greife dabei aber "brutal" durch, zünde mit Anzeigen sofort "kleine Sprengsätze im Netz" und blockiere die Personen sofort. Während sie in der Vergangenheit wegen ihres Stalkers sehr verängstigt gewesen sei, sei sie heute die Chefin in ihrem Leben. Dazu erklärt sie: "Ich fühle mich heute nicht mehr von Stalkern angegriffen, möchte ihnen auch nicht mehr diese Aufmerksamkeit geben. Ich bin kein Stalking-Opfer." Dennoch verliere man die Angst nie ganz: "Wenn einem so etwas passiert, bleibt das immer in einem. Deswegen finde ich es so wichtig, andere Leute davor zu warnen und auch hoffentlich irgendwas zu bewegen, damit sie das nicht erleben müssen." Wohl auch deshalb spricht sie nun bei RTL mit Stalking-Opfern und Opfern häuslicher Gewalt. In der "stern TV Spezial"-Folge gehe es darum, "die unterschiedlichen Gesichter der Gewalt zu zeigen – Stalking-Opfer, aber auch Täter."
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