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Marie Theres Relin: Sie bricht ihr Schweigen! Schell-Nichte berichtet von Missbrauch durch Onkel

Sie wollte nicht mehr schweigen. Die Nichte des verstorbenen Schauspielers Maximilian Schell, Marie Theres Relin, erhebt in ihrem neuen Buch schwere Vorwürfe. Ihr Onkel soll sie als 14-Jährige sexuell missbraucht haben. 

Schauspielerin Marie Theres Relin wurde von ihrem Onkel sexuell missbraucht. (Foto) Suche
Schauspielerin Marie Theres Relin wurde von ihrem Onkel sexuell missbraucht. Bild: picture alliance/dpa | Tobias Hase

Marie Theres Relin und ihr Ex-Mann, Autor Franz Xaver Kroetz, blicken in ihrem gemeinsamen Buch "Szenen keiner Ehe" auf ihre gescheiterte Beziehung zurück. Darin blickt die Tochter von Maria Schell auch zurück auf ihr Leben in ihrer berühmten Künstlerfamilie und offenbart in einem Kapitel ein dunkles Familiengeheimnis.

Marie Theres Relin: Nichte von Maximilian Schell von ihrem Onkel missbraucht

In dem Buch erhebt die Tochter von Schauspielerin Maria Schell schwere Anschuldigungen gegen einen ihrer Onkel. "Ich wurde als Vierzehnjährige von meinem Onkel sexuell missbraucht, verführt, entjungfert - ohne Gewalt, aber gegen meinen Willen", schreibt sie. Einen Namen nennt sie nicht, weder im Buch noch im Interview mit "Bunte", sagt das Magazin. Marie Theres Schell ist die Nichte von Oscarpreisträger Maximilian Schell, der 2014 starb. Ihr anderer Onkel Carl Schell war ebenfalls Schauspieler. Er ist vor vier Jahren gestorben.

Missbrauchsbeichte: Schell-Nichte bricht in neuem Buch ihr Schweigen

Dass die 57-Jährige so lange nicht über den Missbrauch sprach, bezeichnet sie in dem am 2. Oktober erscheinenden Buch als Selbstverleumdung - "um des Friedens willen ... die übermächtige berühmte Familie im Nacken, die mir die Luft zum Atmen nahm." Was ihr passierte, konnte sie niemandem anvertrauen - nicht einmal ihrer Mutter. "Sie hätte sich vehement gewehrt, wenn jemand mit spitzen Fingern ein Schmutztuch über der Familie ausbreiten würde. Sie hätte auf Beweisen bestanden oder gar in mir eine Lolita vermutet. Ich schämte mich", fährt sie fort.

Ihrem Ex-Mann erzählte sie während ihrer Ehe nichts von dem Missbrauch. Erst beim Gegenlesen des Kapitels erfuhr er davon. Sie selbst will mit ihrer Geschichte aufklären. "Es geht mir darum, auf den Missbrauch in vielen Familien aufmerksam zu machen, der millionenfach stattfindet. Die Familie ist der gefährlichste Ort für ein Kind, nicht der böse Fremde. Aber Veränderung beginnt da, wo man die Dinge anspricht. Das tue ich jetzt, jetzt habe ich die Kraft."

Haben Sie, ein Angehöriger oder Freunde sexuelle Gewalt erlebt? Beim "Hilfetelefon Sexueller Missbrauch" erhalten Sie Hilfe unter der Telefonnummer: 0800 22 55 530. Weitere Hilfsangebote finden Sie hier.

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