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Ruth Fuchs ist tot: "Frau mit dem eisernen Arm" - DDR-Sportlegende (76) gestorben

Ruth Fuchs aus der ehemaligen DDR holte in den 1970ern zweimal Gold im Speerwerfen. Jetzt ist die Ex-Leichtathletin im Alter von 76 Jahren gestorben. Nach ihrer Sport-Karriere hatte sie sich stark politisch engagiert.

Ruth Fuchs holte für die DDR zweimal olympisches Gold im Speerwerfen. Die Ex-Leichtathletin starb mit 76 Jahren. (Foto) Suche
Ruth Fuchs holte für die DDR zweimal olympisches Gold im Speerwerfen. Die Ex-Leichtathletin starb mit 76 Jahren. Bild: picture alliance/dpa | Martin Schutt

Große Trauer um Ruth Fuchs: Die ehemalige Speerwurf-Olympiasiegerin aus der DDR ist im Alter von 76 Jahren verstorben.

Ruth Fuchs ist tot: Speerwurf-Olympiasiegerin aus DDR mit 76 Jahren gestorben

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und der Deutsche Leichtathletik-Verband bestätigten die traurige Nachricht unter Berufung auf ihr unmittelbares Umfeld gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Ruth Fuchs verstarb am Mittwochmorgen, 20. September 2023, in der Uni-Klinik Jena. Eine genaue Todesursache ist nicht bekannt.

Ruth Fuchs wurde elfmal DDR-Meisterin und gewann Gold bei Olympia 1972 und 1976

Ruth Fuchs, in Egeln bei Magdeburg geboren, war eine wahre Legende im Speerwurf. Sie war die erste Frau, die einen Speer über 60 Meter warf und verpasste bei ihrem sechsten und letzten Weltrekord nur knapp die magische 70-Meter-Marke. Ihre Karriere erstreckte sich von 1967 bis 1980. Sie gewann insgesamt elf DDR-Meistertitel und bei den Olympischen Spielen in München 1972 sowie Montreal 1976 Gold. Außerdem wurde sie mehrfache Europameisterin und gewann 1977 den erstmals ausgetragenen Weltcup im Speerwurf.

DDR-Sportlegende wurde als "Frau mit dem eisernen Arm" bezeichnet

Ihre Erfolge bescherten ihr den Spitznamen "Frau mit dem eisernen Arm". Neben ihrer Sportkarriere studierte Fuchs an der DHfK in Leipzig und promovierte 1984. Sie war auch politisch aktiv und saß bis 2002 für die PDS im Bundestag. 1994 gab sie die Einnahme von Dopingmitteln zu. Ihr zweiter Mann und Trainer Karl Hellmann galt in der DDR als Dopingspezialist.

Ruth Fuchs engagierte sich politisch im Bundestag und Thüringer Landtag

Nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag setzte Ruth Fuchs ihre politische Laufbahn im Thüringer Landtag bis 2009 fort. Dort wurde sie für ihre Ehrlichkeit und ihre klaren Worte geschätzt. Nach ihrer politischen Karriere betrieb die Ex-Leichtathletin ein Modegeschäft in Jena. "Ich bin meinen Grundprinzipien immer treu geblieben, auch wenn ich dafür von vielen Seiten angespuckt wurde. Das war sehr lehr- und erlebnisreich", sagte Fuchs vor ihrem 70. Geburtstag.

"Die Linke" in Thüringen trauert um verstorbenen DDR-Sportstar

Die Fraktion "Die Linke" im Thüringer Landtag verabschiedete sich von der DDR-Sportlegende mit den Worten: "Ruth Fuchs wird nicht nur als eine herausragende Sportlerin und Politikerin in Erinnerung bleiben, sondern auch als eine engagierte und kämpferische Frau, die stets bereit war, anderen zu helfen. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei ihrer Familie und ihren Freunden in dieser schwierigen Zeit." Auch Bundestagsmitglied Dietmar Bartsch ehrte die Ex-Speerwerferin auf X (ehemals Twitter), lobte sie mit Attributen wie "verlässlich, ehrlich, das Herz am rechten Fleck".

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