Der britische Schauspieler Russell Brand wird aktuell von mehreren Frauen beschuldigt, sie sexuell missbraucht zu haben. Inmitten dieser Vorwürfe tauchte nun ein altes TV-Interview auf, in dem er damit angab, auch einmal Meghan Markle geküsst zu haben.
Der britische Komiker und Schauspieler Russell Brand sieht sich aktuellen schweren Vergewaltigungsvorwürfen ausgesetzt. Mehrere Frauen behaupten, der Ex-Mann von Popstar Katy Perry habe sie zwischen 2006 und 2013 sexuell missbraucht. Bisher liegt keine Anzeige gegen den 48-Jährigen vor, wie britische Medien unter Berufung auf die Londoner Metropolitan Police berichteten. Brand weist die Vorwürfe zurück, die Polizei hat unterdessen mutmaßliche Opfer dazu aufgerufen, sich zu melden. Inmitten dieses Skandals tauchte nun ein altes Video des Comedians auf, in dem er damit prahlte, einmal Prinz Harrys Ehefrau, Meghan Markle, geküsst zu haben.
Meghan Markle geküsst von Russell Brand: Altes Interview nach Vergewaltigungsvorwürfen aufgetaucht
Der Clip wurde unter anderem vom britischen Boulevardblatt "The Sun" veröffentlicht. In einer Talkrunde bei der Sendung "Loose Women" gab Russell Brand 2018 zu, er und Meghan seien sich an einem Filmset näher gekommen - noch bevor die Hochzeit mit Harry stattfand. Bei den Dreharbeiten zur Komödie "Männertrip" (Originaltitel: "Get Him To The Greek") sei es laut Brand zur Knutscherei gekommen: "Sie hat in einem Film mitgespielt, in dem ich mitgespielt habe, Get Him to the Greek, es war ein guter Film", so Russell Brand. "Meghan Markle wusste es damals nicht, weil sie nicht mit einer königlichen Person verheiratet war. Ich erinnere mich nicht mehr so genau an den Film, ich glaube, ich habe ihr in der Szene einen Kuss verpasst. Aber das war in der Szene so vorgesehen. Ich weiß das nur, weil ich glaube, dass ich irgendwo einen Ausschnitt davon gesehen habe." Der "Daily Star" kam allerdings bereits 2018 zu dem Schluss, dass in der Szene, auf die Russell Brand anspielte, womöglich gar nicht Herzogin Meghan zu sehen war. Schließlich wird sie im Abspann des Films auch nicht namentlich genannt.
Russell Brand soll mehrere Frauen sexuell missbraucht haben
Insgesamt vier Frauen, darunter eine damals 16-Jährige, beschuldigen derzeit Russell Brand, sie zwischen 2006 und 2013 sexuell attackiert zu haben, in einem Fall geht es um Vergewaltigung. Brand war damals auf dem Höhepunkt seiner Bekanntheit und arbeitete für die britischen Sender BBC Radio 2 sowie Channel 4 und wirkte in Hollywood-Filmen mit.
Bei einem planmäßigen Auftritt in London am Abend des 16. September 2023 äußerte sich Brand nicht zu den Vorwürfen. "Natürlich gibt es Dinge, über die ich überhaupt nicht reden kann, und ich weiß es zu schätzen, dass ihr es verstehen werdet", sagte er übereinstimmenden Berichten zufolge.
Britischer Komiker weist Vorwürfe zurück, lebte laut eigenen Aussagen nur "promiskuitiv"
Brand hatte noch vor dem Bekanntwerden der Vorwürfe von einer "Litanei äußerst ungeheuerlicher und aggressiver Angriffe" gesprochen. Er habe bereits früher geschildert, dass er zu jener Zeit "sehr, sehr promiskuitiv" gelebt habe. "Während dieser Zeit der Promiskuität waren meine Beziehungen völlig und stets einvernehmlich", sagte Brand in einem Videostatement. "Ich war damals immer transparent, fast zu transparent, und das bin jetzt auch. Zu sehen, wie diese Transparenz in etwas Kriminelles auswuchert, das ich eindeutig zurückweise, lässt mich hinterfragen, ob eine andere Absicht im Spiel ist."
Brand hatte nach eigenen Angaben sexuelle Beziehungen zu Hunderten Frauen. Von 2010 bis 2012 war er mit US-Popstar Katy Perry verheiratet. Mit seiner aktuellen Ehefrau Laura Gallacher hat er zwei Kinder und erwartet derzeit ein drittes. Zuletzt war Brand mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien aufgefallen. Sein Youtube-Kanal hat etwa sieben Millionen Follower. X-Chef Elon Musk, der rechte US-Moderator Tucker Carlson sowie die Influencer Andrew und Tristan Tate, gegen die in Rumänien bald ein Prozess wegen sexueller Ausbeutung von Frauen beginnt, drückten Brand ihre Unterstützung aus.
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gom/loc/news.de/dpa