Am 8. September 2022 kam König Charles III. auf den Thron, nachdem seine Mutter Elizabeth II. mit 96 Jahren starb. Zum ersten Todestag der Jahrhundert-Königin wird deutlich: Der größte Herzenswunsch der Queen ist bis heute unerfüllt.
Wer nach 1952 das Licht der Welt erblickte und die Welt des Adels nicht vollkommen ausblendete, kam an ihr nicht vorbei: Queen Elizabeth II., die 70 Jahre lang auf dem britischen Thron saß, galt zu Lebzeiten als die meistfotografierte Frau der Welt, eine andere Person als die Königin mochten sich Generationen von Royals-Fans in aller Welt nicht als Monarchin vorstellen. Dennoch hatte die rekordverdächtige Regentschaft, die selbst die von Langzeit-Königin Victoria (regierte von 1837 bis 1901) in den Schatten stellte, am 8. September 2022 ein Ende, als Queen Elizabeth II. im seligen Alter von 96 Jahren ihren letzten Atemzug tat und die Krone an ihren ältesten Sohn Charles überging.
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Erster Todestag von Queen Elizabeth II.: So hat sich das britische Königshaus nach dem 8. September 2022 verändert
Der Tod der Jahrhundert-Königin, die erst wenige Wochen vor ihrem Ableben ihr 70. Thronjubiläum mit tagelangen Festlichkeiten gefeiert hatte, markierte einen Neuanfang, wie ihn das britische Königshaus lange nicht erlebt hatte. König Charles III. hat bereits seine Absichten, das Königshaus zu modernisieren, in ersten Ansätzen verwirklicht und der "Firma", wie die Royals sich selbst zu nennen pflegen, seinen persönlichen Stempel aufgedrückt. Viele Bewunderer des Hauses Windsor mögen am ersten Todestag der Queen bewegt zurückschauen und die Ereignisse Revue passieren lassen, die im ersten Jahr der Regentschaft von König Charles III. Royals-Geschichte schrieben. So viel dürfte klar sein: Bei so mancher Begebenheit hätte Queen Elizabeth II. gewiss die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.
Familienkrieg bei den Windsors schwelt weiter: Versöhnungswunsch von Queen Elizabeth II. bleibt unerfüllt
Der Monarchin lag das Glück ihrer Familie zeitlebens besonders am Herzen - innerfamiliäre Zerwürfnisse blieben Elizabeth II. allerdings über Jahre hinweg nicht erspart. Zuletzt war es jedoch die Enkel-Generation, die für reichlich böses Blut bei den Royals sorgte und die letzten Lebensjahre von Prinz Philip, der im Mai 2021 starb, und der Queen trübte. Vor allem Prinz Harry und dessen Ehefrau Meghan Markle setzten der betagten Königin heftig zu, muteten der Monarchin Anfang 2020 zermürbende Verhandlungen zu, nachdem das Paar seinen Ausstieg aus dem britischen Königshaus beschlossen und gefordert hatte, nicht nur seinen Hauptwohnsitz in die USA zu verlegen, sondern auch nach eigenem Gutdünken das Königshaus repräsentieren zu dürfen.
Queen Elizabeth, so vernarrt sie auch in ihren Enkelsohn Harry gewesen sein mochte, blieb eisern und nahm dem Herzog von Sussex und dessen Frau sämtliche Ehrentitel, Ämter und militärische Würden ab. Die Hoffnung, dass Prinz Harry und Meghan Markle eines Tages zur Besinnung kommen und sich dem Königshaus wieder annähern würden, nahm Queen Elizabeth II. mit ins Grab - und musste zum Glück nicht mehr miterleben, welche Schock-Aktionen das Paar nach der Trennung einfädelte.
Diese Schock-Szenen musste Queen Elizabeth II. nicht mehr miterleben
Zwar wurde das TV-Interview von Harry und Meghan mit US-Talkerin Oprah Winfrey, das bekanntlich hohe Wellen schlug, noch zu Lebzeiten der Queen ausgestrahlt, doch die sechsteilige Netflix-Doku "Harry & Meghan" musste die Königin ebenso wie die Veröffentlichung von Harrys Memoiren "Spare" ("Reserve") nicht mehr miterleben. Die ungefilterten Vorwürfe, mit denen das Sussex-Paar gegen die royale Obrigkeit ins Feld zog und das Königshaus diskreditierte, hätten der Jahrhundert-Königin gewiss das Herz gebrochen - ebenso wie der Umstand, dass sich der Kern der Windsors inzwischen so weit von Harry und Meghan distanziert hat, dass eine Versöhnung auch am ersten Todestag der Königin praktisch unmöglich scheint.
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loc/news.de