Dass der derzeitige Prinz von Wales den Namen William trägt, hat einen traurigen Grund: König Charles III. benannte seinen ältesten Sohn nach einem engen Verwandten, der mit nur 30 Jahren bei einem Flugzeugabsturz sein Leben verlor.
In vielen Familien ist es Tradition, neugeborene Kinder nach bereits verstorbenen Verwandten zu benennen - da machen auch die britischen Royals keine Ausnahme. Nicht nur Prinzessin Kate orientierte sich bei der Namenswahl für ihre drei Kinder Prinz George, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis an früheren Generationen der Windsors, auch Prinzessin Kates Ehemann Prinz William bekam seinen Namen im Gedenken an einen Royal, der unter tragischen Umständen im Sommer 1972 aus dem Leben gerissen wurde.
Prinz William von Gloucester als Namenspate für William, den Prinzen von Wales - das ist seine tragische Geschichte
Traurige Schicksale finden sich in der jahrhundertealten Familiengeschichte der Briten-Royals zuhauf, doch das Ableben von Prinz William von Gloucester hat das Haus Windsor besonders tief erschüttert und nicht nur den derzeitigen Monarchen Charles III. in große Trauer gestürzt, sondern auch dafür gesorgt, dass die Briten-Royals seit 1982 - fast auf den Tag genau zehn Jahre nach Prinz William von Gloucesters Tod - einen weiteren Prinz William in ihrer Mitte haben. Dass der Prinz von Wales auf den Namen William getauft wurde, ist nämlich die direkte Folge des tragischen Todes seines Namensvetters, der heute - würde er noch leben - der Herzog von Gloucester wäre. Auch in Williams Bruder Prinz Harry, der eigentlich Henry Charles Albert David heißt, lebt das Andenken an Prinz William von Gloucester weiter, der mit vollem Namen William Henry Andrew Frederick Windsor hieß.
Prinz William von Gloucester als tragische Royals-Figur
Prinz William von Gloucester wurde 1941 in der Grafschaft Hertfordshire geboren - sein Vater, der Herzog von Gloucester, war der Bruder von König George VI., was William zum Cousin von Queen Elizabeth II. machte. Prinz William wuchs mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder Prinz Richard auf, der heute als Herzog von Gloucester und Großcousin von König Charles III. zur Königsfamilie gehört. Allerdings war es Prinz William, der zum heutigen Monarchen eine besonders innige Beziehung gepflegt haben soll - die beiden Großcousins trennten nur sieben Jahre Altersunterschied.
Prinz William schwankte zwischen royalen Pflichten und Draufgänger-Leben als Pilot
Im Königshaus wurde Prinz William von Gloucester, der seine höhere Ausbildung in Cambridge und Stanford genoss, schon in jungen Jahren mit anspruchsvollen Aufgaben betraut. So gehörte der Enkel von König George V. beispielsweise zu den Staatsräten, die den Monarchen in dessen Abwesenheit vertreten können. Doch der gemeinsame Lebensweg von Prinz Charles und Prinz William von Gloucester sollte im August 1972 jäh enden. Der als Draufgänger und Adrenalin-Junkie bekannte Sohn des Herzogs von Gloucester nahm nicht nur an Sahara-Wanderungen und Heißluftballonfahrten teil, sondern war auch begeisterter Pilot, besaß selbst mehrere Flieger und nutzte jede sich bietende Gelegenheit, um bei Flugschauen mitzumachen.
Tragischer Tod mit nur 30 Jahren: Prinz William bei Flugzeugabsturz getötet und bis zur Unkenntlichkeit verbrannt
Eine solche sollte jedoch das Todesurteil für Prinz William von Gloucester besiegeln: Am 28. August 1972 bestieg Prinz William in Halfpenny Green unweit von Wolverhampton seine Piper Cherokee, um bei der Flugschau den Sieg zu erringen, doch das Leichtflugzeug stürzte vor den Augen von 30.000 Flugschau-Besuchern ab und ging in Flammen auf. Weder Prinz William noch sein Co-Pilot Vyrell Mitchell überlebten den Flugzeugabsturz, die bis zur Unkenntlichkeit verkohlten Leichen der beiden Männer konnten nur noch anhand zahnmedizinischer Unterlagen identifiziert werden. Prinz William von Gloucester wurde nur 30 Jahre alt, die sterblichen Überreste des Cousins von Queen Elizabeth II. wurden in Windsor beigesetzt.
Diese Schock-Diagnose überschattete Prinz Williams Leben
Auch ohne den viel zu frühen Tod des Prinzen von Gloucester wäre Williams Leben eine Tragödie für sich gewesen: Der Großcousin von König Charles III. litt nämlich an einer heimtückischen Krankheit, die schon mehrere Royals-Generationen vor ihm heimgesucht hatte. Ende der 1960er Jahre erhielt Prinz William die Diagnose Porphyria variegata, eine Stoffwechselstörung, die unter anderem mit einer Sonnenlicht-Unverträglichkeit einhergehen kann.
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loc/news.de