Obwohl Charles III. vom Thronfolger zum König befördert wurde, kann sich der britische Monarch eine Gehaltserhöhung abschminken. Dem Oberhaupt des Hauses Windsor gehen einem neuen Bericht zufolge vielmehr etliche Millionen durch die Lappen.
In Märchenbüchern werden Könige nicht selten schwerreich, mit Truhen voller Gold und Edelsteinen dargestellt - im wahren Leben müssen die gekrönten Häupter jedoch wie Otto Normalverbraucher mit spitzem Bleistift rechnen und jeden Cent mehrfach umdrehen. So ergeht es zumindest König Charles III., denn das Oberhaupt des Hauses Windsor muss einem aktuellen Finanzbericht zufolge den Gürtel notgedrungen enger schnallen.
Millionen weniger auf dem Konto: König Charles III. muss den Gürtel enger schnallen
Zwar wurde König Charles III. erst im September 2022 vom ewigen Thronfolger zum neuen britischen König befördert, doch eine damit verbundene Gehaltserhöhung muss sich der Monarch wohl oder übel abschminken. Vielmehr stehen Charles III. üppige Einbußen ins Haus: Wie die britische "Daily Mail" berichtet, wurden die aus der Steuerkasse aufgewendeten Royals-Gelder fürs kommende Geschäftsjahr drastisch zusammengestrichen.
Wie aus einem am 20. Juli veröffentlichten Dokument hervorgeht, soll der Anteil der Einnahmen, die dem Königshaus für die Erhaltung von Schlössern, für Reisen, Empfänge und ähnliches aus dem als "Crown Estate" (Krongut) bezeichneten Immobilien- und Ländereien-Portfolio zustehen, von 25 auf 12 Prozent sinken. Der sogenannte Sovereign Grant, der die staatlichen Zuwendungen für die Aufgaben der Royals abdeckt, werde im kommenden Jahr somit 24 Millionen Pfund weniger umfassen. In den Jahren 2025 und 2026 belaufen sich die Einbußen für die Royals dann auf satte 130 Millionen Pfund.
Heftige Einbußen für den Royals: Crown-Estate-Zuwendungen für's Königshaus werden halbiert
Das entspreche Angaben des britischen Rechnungshofes zufolge zwölf Prozent der Einnahmen, die der Liegenschaftsverwalter Crown Estate jährlich einnimmt - zuletzt wurden den Royals 25 Prozent der Einnahmen zugebilligt, womit König Charles III. und seine royale Verwandtschaft eine 50-prozentige Kürzung hinnehmen müssen. Neben großen Ländereien verwaltet der Crown Estate auch wertvolle Immobilien etwa in London, aber auch den Meeresgrund in der britischen Zwölf-Meilen-Zone. Aus einem Deal, bei dem auch deutsche Unternehmen sich gegen Optionsgebühren Flächen für den Bau von Offshore-Windparks sicherten, fließt künftig jährlich eine Milliarde Pfund zusätzlich an das Crown Estate. Würde der Sovereign Grant wie bisher berechnet, erhielte die Krone davon also 250 Millionen. Charles schloss aber eine Erhöhung des Sovereign Grant umgehend aus und regte an, die Profite sollten der Allgemeinheit zugute kommen.
Finanzschlappe für Königin Camilla: Für Charles' Frau gibt's kein Extra-Gehalt
Zuletzt hatte der Palast selbst mitgeteilt, dass im Finanzjahr 2022/23 die Ausgaben das zweite Jahr in Folge gestiegen sind - um fünf Prozent auf 107,5 Millionen Pfund. Königliche Berater machten dafür den Thronwechsel nach dem Tod von Queen Elizabeth II. ebenso verantwortlich wie die Inflation sowie die andauernden Kosten für die jahrelange Renovierung des Buckingham-Palasts. Für Königin Camilla bedeutete das zuletzt, dass ihr anders als ihrem 2021 verstorbenen Schwiegervater Prinz Philip kein gesondertes Gehalt zustehe.
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loc/news.de/dpa