Skandal um Roland-Kaiser-Konzert. Gleich mehrere Frauen sowie ein Mann sollen schwere Anschuldigungen erheben. Ihnen seien bei einem Auftritt des Schlagerstars K.o.-Tropfen untergejubelt worden. Was zu dem Fall bisher bekannt ist.
Wurden Frauen bei einem Auftritt des Schlagerstars Roland Kaiser unter Drogen gesetzt? Gleich mehrere Konzertbesucherinnen sollen wegen eines Verdachts jetzt Anzeige gestellt haben.
K.o.-Tropfen-Verdacht auf Roland-Kaiser-Konzert
Am 23. Juni tratRoland Kaiser im Spreeauenpark in Cottbus auf. Nun hegen mehrere Personen den Verdacht, dass ihnen dort K.o.-Tropfen untergejubelt wurden. Insgesamt seien sechs Anzeigen bei der Polizei eingegangen, laut "BZ"-Informationen von vier Frauen und einem Mann. Alle hätten erklärt, trotz geringem Konsums alkoholischer Getränke auf dem Konzertgelände nach nur wenigen Schlücken Unwohlsein und Gedächtnislücken erlitten zu haben. Da K.o.-Tropfen bereits nach acht bis zwölf Stunden vom Körper ausgeschieden werden, die erste Anzeige jedoch offenbar erst eine Woche nach dem Konzert einging, sei ein Nachweis der Droge nicht mehr möglich.
Schon vor dem Eingang der ersten Anzeige bei der Polizei berichtete Konzertbesucherin Anita H. auf Facebook, sie hätte das Roland-Kaiser-Konzert nach bloß eineinhalb Gläsern Wein wegen Unwohlseins verlassen müssen und ebenfalls Gedächtnislücken gehabt: "Das Körpergefühl ließ einfach nach. Ich brauchte Hilfe beim Laufen. Ab da hatte ich einen Filmriss bis zum nächsten Morgen. Es lag definitiv nicht am übermäßigen Alkoholkonsum. Ganz liebe und nette Mitmenschen halfen meiner Begleitung mich unter die Arme zu packen, zu stützen und nach Hause zu bringen." Jetzt ermittelt die Polizei wegen Körperverletzung.
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K.o.-Tropfen auf Roland-Kaiser-Konzert? So reagieren die Veranstalter
Inzwischen äußerte sich auch die CMT Cottbus (Congress, Messe & Touristik GmbH) zu dem K.O.-Tropfen-Skandal. Die Spielstättenbetreiberin und für die Speisen- und Getränkeversorgung erklärte gegenüber der "Lausitzer Rundschau", die Anschuldigungen sehr ernst zu nehmen: "Wir setzen alles daran, zur Aufklärung eurer Hinweise beizutragen."
Gegenüber dem "Tagespiegel" nahm auch die Veranstaltungsagentur Kleitz & Wirth Stellung, die für Kaisers Konzert in Cottbus verantwortlich war. "Normalerweise könnte man davon ausgehen, dass man sich direkt meldet, wenn man solch einen Verdacht hat. In den Einsatzprotokollen des Sanitätsdienstes beim Konzert habe es aber keine Hinweise auf eine Verabreichung von Drogen gegeben", so der Inhaber. In einem Interview mit der "Lausitzer Rundschau" äueßerte sich auch eine Mitarbeiterin der Agentur kritisch: "Natürlich beschäftigen wir uns damit, wenngleich wir es schon ein wenig merkwürdig finden, dass die Thematik erst jetzt, zehn, elf Tage nach dem Konzert plötzlich aufploppt."
Wie kann man sich vor K.o.-Tropfen schützen?
K.o.-Tropfen sind nicht nur nach der Einnahme schwer nachweisbar, da sie innerhalb weniger Stunden bereits wieder aus dem Körper ausgeschieden werden, sondern auch schon vorab. Weder farblich noch durch einen Geruch lässt sich erkennen, ob sie in ein Getränk gemischt wurden. Darum ist der wohl wichtigste Schutz, seinen Drink niemals unbeaufsichtigt zu lassen und im Zweifelsfall ein neues Getränk zu bestellen. Zudem sollte man Getränke immer selbst von der Bar entgegennehmen und sich keine ausgeben lassen. Des Weiteren ist wichtig, gegenseitig aufeinander Acht zu geben und sich um Freunde zu kümmern, sollten sie abwesend wirken. Spürt man bei sich selbst Symptome wie etwa ein Unwohlsein, sollte man sich umgekehrt ebenfalls an seine Freunde oder bei Veranstaltungen und in Lokalitäten an das Personal wenden.
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rad/gom/news.de