Carla Hinrichs tritt als Sprecherin der sogenannten Klima-Kleber von der Gruppe "Letzte Generation" regelmäßig in Erscheinung. Für eine Protestaktion wurde sie auch schon vor Gericht zu einer Geldstrafe verurteilt. Wer unterstützt sie privat?
Im Kampf gegen den Klimawandel greift sie auch zu rechtlich verbotenen Mitteln: Carla Hinrichs ist Mitgründerin Sprecherin der umstrittenen Gruppe "Letzte Generation", die in den vergangenen Monaten vor allem durch ihre Klebe-Aktionen den ein oder anderen deutschen Autofahrer um den Verstand brachte. Was motiviert die Aktivistin und wie lebt sie eigentlich privat?
Carla Hinrichs studierte Jura und wurde wegen Nötigung verurteilt
Carla Hinrichs wurde 1997 in Bremen geboren und studierte laut eigenen Angaben von 2015 bis 2020 zur Scheinfreiheit an der Universität der Hansestadt Jura. "Ich habe Jura studiert, um für mehr Gerechtigkeit in der Gesellschaft zu sorgen. Ich habe aber leider merken müssen, dass sich das Zeitfenster schließt, in dem wir handeln können, um die schlimmsten Folgen der Klimakrise zu verhindern.", sagte sie 2023 im Interview mit der "taz". Von einem ehemaligen Professor wurde sie 2023 sogar vor Gericht verteidigt. Dieser fiel während der Verhandlung durch einen fragwürdigen Holocaust-Vergleich auf. Im März wurde Carla Hinrichs nach einer Straßenblockade in Berlin zu einer Geldstrafe von 600 Euro (20 Tagessätze je 30 Euro) verurteilt. Das Amtsgericht Tiergarten befand sie der Nötigung schuldig.
Carla Hinrichs nimmt im Kampf gegen den Klimawandel auch eine Haftstrafe in Kauf
Gegenüber der "taz" sagte Carla Hinrichs, dass sie das Urteil nicht nachvollziehen könne. "Wenn ich mir die Gesetze angucke, dann braucht es für eine Nötigung ein verwerfliches Verhalten." Angesichts der Klimakrise sei dies nicht gegeben. Vom Protest abgebracht hat sie die Strafe nicht. Im April kündigte sie im Namen der "Letzten Generation" weitere Aktionen in Berlin an, um die Hauptstadt lahmzulegen. "Wir werden die Stadt friedlich zum Innehalten bringen". Weitere Details nannte sie zunächst nicht. In einem "Stern"-Interview sagte sie Ende 2022 noch: "Ich leiste weiter Widerstand, auch wenn ich dafür ins Gefängnis muss".
2015 - Praktikum am Landgericht
— Carla Hinrichs - Widerstand oder Katastrophe (@carla_hinrichs_) February 15, 2023
Ergebnis: Berufswunsch Richterin
2015: Start Jura Studium
2020: Scheinfrei
Unterbrechung Examensvorbereitung
2023: Vor Gericht als Angeklagte
Verteidigt von meinem Jura Professor #Klimakrise #Widerstand #LetzteGeneration
Carla Hinrichs hält ihr Privatleben geheim
Über das Privatleben von Carla Hinrichs ist ansonsten nicht viel bekannt. Wie sie in einem Interview mit Sven Lilienström, dem Gründer der Initiative "Gesichter des Friedens" verriet, lebt sie aktuell von der Unterstützung ihrer Eltern und von Spenden. Dabei gab sie auch zu: "Dennoch machen sich meine Eltern natürlich auch große Sorgen. Wir begeben uns in Situationen, die nicht ungefährlich sind. Meine Mutter checkt, wenn ich auf der Straße bin, im Minutentakt unseren Instagram-Account und schaut, ob sie irgendetwas von mir findet." Ob sie aktuell in einer Beziehung ist, ist unklar. Auch auf ihren Twitter- und Instagram-Kanälen schweigt die Aktivistin dazu. Stattdessen widmet sich Carla Hinrichs auch dort ihrem Herzensanliegen: Dem Kampf gegen die Klimawandel. Sie teilt Fotos von ihren Protest-Aktionen sowie Videos von ihren TV-Auftritten. So war sie unter anderem schon bei "Stern TV" (RTL) oder "Anne Will" (ARD) zu Gast. Außerdem greift sie auf ihren Social-Media-Accounts regelmäßig die Bundesregierung für die nach Carlas Meinung verfehlte Klimapolitik an.
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gom/news.de/dpa
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