Kai Wegner ist in der CDU ein echtes Urgestein. Bei der Abgeordnetenhauswahl 2023 konnte seine Partei die meisten Stimmen hohlen und bildete mit der SPD eine Koalition. Nun soll er zum Regierenden Bürgermeister gewählt werden. Wie tickt der gebürtige Berliner eigentlich privat?
Kai Wegner, wer? Der Name des CDU-Politikers ist außerhalb Berlins vielen kein Begriff. Selbst viele Berliner:innen kennen ihn nicht. Doch das änderte sich am 12. Februar 2023 bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus. Was bewegte Kai Wegner überhaupt dazu, die politischen Weichen in Berlin stellen zu wollen?
Abgeordnetenhaus-Wahl 2023: Kai Wegner soll zum Regierenden Bürgermeister Berlins gewählt werden
"Du, Berlin, wir müssen reden. Du kannst so wunderbar sein - aber wie du regiert wirst, so kann es nicht bleiben. Berlin, wähl dich neu. Für ein Berlin, das für alle funktioniert." Nach diesem auf Twitter geteilten Motto zog Kai Wegner in den Wahlkampf. Er will frischen Wind in der Hauptstadt spüren. Die rot-grün-rote Koalition soll Geschichte sein. Sie funktioniere für ihn nicht. Sein Ruf nach Veränderung hat die Wähler:innen wohl erreicht. Die CDU wurde bei der Wahl am 12. Januar 2023 stärkste Macht. Die Berliner CDU hat bei ihrem Landesparteitag einstimmig für den Koalitionsvertrag mit der SPD votiert. Damit ist der Weg frei für eine schwarz-rote Regierungsbildung. CDU-Landesvorsitzender Wegner soll bereits am Donnerstag zum neuen Regierenden Bürgermeister gewählt werden.
Seine Pläne für einen Neuanfang hat er bereits gefasst. Als Bürgermeister würde Kai Wegner zu aller erst die marode Verwaltung in der Stadt modernisieren. Auch den Klimaschutz will er angehen, aber ohne die Autos dabei außer Acht zu lassen.
Du, Berlin, wir müssen reden. Du kannst so wunderbar sein - aber wie du regiert wirst, so kann es nicht bleiben. #Berlin, wähl dich neu. Für ein Berlin, das für alle funktioniert.
— Kai Wegner (@kaiwegner) January 20, 2023
Am 12. Februar: Alle Stimmen #CDU.
Auch, wenn es das erste Mal ist. Typisch Berlin eben. pic.twitter.com/P7nFYLelPW
Kai Wegner ist Berliner durch und durch
Vordergründig liegt Kai Wegner Berlin am Herzen. Er sei Berliner "mit Herz und Seele", wie er auf seiner Webseite schreibt. Als Hauptstadtkind wuchs der 1972 geborene CDU-Politiker "in liebevollen Verhältnissen" mit seiner Mutter, einer Einzelhandelskauffrau und seinem Vater, einem Bauarbeiter auf.
Diesen Beruf erlernte CDU-Politiker Kai Wegner
Nachdem er in Spandau an der Oberschule seinen Abschluss machte, absolvierte er von 1993 bis 1994 seinen Wehrdienst bei der Luftwaffe. Danach machte er eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann. Danach arbeitete er für eine Versicherung im Vertrieb, bevor er in einem Bauunternehmen als Mitglied der Geschäftsführung tätig wurde.
Die Karriere von CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner
Kai Wegner ist ein "Vollblut-Politiker". So bezeichnete ihn der rbb. Jede Veranstaltung und jeden Posten nimmt der gebürtige Berliner seit Jahren mit. Er fing schon früh an, auf der politischen Bühne Fuß zu fassen. In die CDU trat er bereits 1989 ein. Zunächst engagierte er sich bei der Jungen Union in Spandau und der Berliner Schüler Union. Von 2000 bis 2003 war er Landesvorsitzender der Jungen Union. Sandau blieb Kai Wegner verbunden. Seit 2005 ist er Vorsitzender der CDU Spandau. Laut seinem Lebenslauf war Kai WegnerVorsitzender der Landesgruppe Berlin der CDU/CSU-Fraktion,Beauftragter der CDU/CSU-Fraktion für große Städte und baupolitischer Sprecher. Im Bundestag sitzt er 16 Jahre, Mitglied bis 2021. Dort war er imAusschuss für Wirtschaft und Technologie (2005 bis 2013) tätig. Im Abgeordnetenhaus saß er von1999 bis 2005.
Kai Wegner ist wieder verheiratet
Sein Privatleben spielte anfangs in seiner politischen Rolle auch eine Rolle. Kai Wegner betonte immer wieder, dass er ein Familienmensch sei. Privat ist er zum zweiten Mal verheiratet und hat drei Kinder. Von seiner ersten Frau Ina, mit der er einen Sohn hat, trennte er sich 2015. Das Paar ging aber im Guten auseinander. "Wir hatten eine sehr schöne Zeit. Ich bin meiner Frau unendlich dankbar. Ehen gehen aus unterschiedlichen Gründen auseinander. Ich werde aber immer für meine Familie da sein", zitiert die "Berliner-Zeitung" den CDU-Mann.
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bos/hos/news.de/dpa
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