Dass Prinz Harry nicht erst seit gestern ein Problem mit seinem älteren Bruder Prinz William hat, liegt auf der Hand. Wie tief der Bruderzwist jedoch wirklich verankert ist, hat nun Paul Burrell, der frühere Butler von Prinzessin Diana, offenbart.
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst - dieses Sprichwort lässt sich problemlos auf die Gepflogenheiten im britischen Königshaus anwenden. Bei den Royals gilt seit jeher: Der Erstgeborene hat den Vorrang, wenn es um das Thronerbe und andere Annehmlichkeiten geht, die jüngeren Geschwister schauen in die Röhre.
Prinz Harry giftet in Memoiren gegen Bruder Prinz William und britisches Königshaus
Wie sich das Schicksal eines "Heir", also Erben, und das eines "Spare", eines nachgeborenen Ersatzes, im Alltag anfühlt, davon kann Prinz Harry ein Leid singen - beziehungsweise ein Buch schreiben, das unter dem Titel "Spare" (zu deutsch "Reserve") seit dem 10. Januar 2023 im Handel erhältlich ist und im britischen Königshaus ordentlich Staub aufgewirbelt hat.
Der Grundtenor der Royals-Memoiren, in denen sich Prinz Harry den Frust seines 38-jährigen Lebens von der Seele schreibt: Seit seinem ersten Atemzug sei er, er Zweitgeborene, nur der Ersatz für seinen großen Bruder gewesen, sei im Glauben gelassen worden, seine Organe für den künftigen König William hergeben zu müssen und überhaupt stets und ständig nur wie die zweite Wahl behandelt worden. Prinz Harrys bitterböse Abrechnung in seinen Memoiren fiel dergestalt aus, dass der seit 2020 in den USA wohnhafte Herzog von Sussex seinem Bruder William Gewaltausbrüche vorwarf und wenig schmeichelhafte Anekdoten über den Prinzen von Wales preisgab.
Prinzessin Dianas Ex-Butler packt aus: Paul Burrell wurde Zeuge von bizarrem Würstchenkrieg zwischen Harry und William
Doch wo liegt die Wurzel dieses tiefen Grabens, der die Söhne von Prinzessin Diana und König Charles III. unwiderruflich entzweit? Einer, der die beiden Prinzen im Palast aufwachsen sah, will den Grund kennen: Paul Burrell, seines Zeichens ehemaliger Butler von Lady Di, plauderte nun im britischen Frühstücksfernsehen aus, wie Prinz Harry schon als Dreikäsehoch vom Neid auf seinen großen Bruder zerfressen war.
Paul Burrell stand zehn Jahre lang in Diensten Prinzessin Dianas und erlebte wie kaum ein anderer, der nicht mit dem Königshaus blutsverwandt ist, die Kinderzeit der Prinzen William und Harry mit. Wie Paul Burrell der britischen "Sun" verriet, soll der kleine Harry mitunter schon am Frühstückstisch grün vor Neid geworden sein, als er den Teller seines Bruders William sah.
Der Erstgeborene bekam nämlich eine größere Portion aufgetischt als sein kleiner Bruder - selbst für Knirpse kinderleicht abzuzählen an der Anzahl der Würstchen, die im Palast aufgetafelt wurden. Das Kindermädchen habe Harry beispielsweise zwei Würstchen serviert, während William als der Ältere drei bekam - ein Umstand, den Prinz Harry laut anzuprangern pflegte und als Antwort stets bekam, William müsse mehr essen, weil er eines Tages König sein werde.
Prinz Harry seit Kindertagen von Neid zerfressen laut Lady-Di-Butler Paul Burrell
Rückblickend meint Paul Burrell in Prinz Harrys Aufbegehren wegen der Ungleichbehandlung den Keim zu entdecken, der heute, Jahrzehnte nach dem Würstchen-Krieg am Frühstückstisch, in einer ausgewachsenen Familienfehde endet. Prinzessin Diana habe ihre beiden Söhne stets gleich behandelt, doch die Hierarchie im Königshaus sei nicht zu leugnen gewesen. Für Prinz Harry sei es schon in jungen Jahren zermürbend gewesen, permanent die Anforderungen erfüllen zu müssen, an denen Prinz William gemessen wurde. Dieser Konflikt soll sich Paul Burrell zufolge auch im Erwachsenenalter fortgesetzt haben - da sei Prinz Harry jedoch nicht mehr neidisch auf Williams größere Frühstücksportionen gewesen, sondern auf die stattlichere Wohnung, die William mit seiner Frau Prinzessin Kate und den drei gemeinsamen Kindern im Kensington-Palast bewohnte, während Prinz Harry im bescheideneren Nottingham Cottage untergebracht war.
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loc/news.de
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