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Jeff Beck ist tot: Hirnhautentzündung! Rock-Legende plötzlich gestorben

Jeff Beck lotete die Grenzen des Machbaren auf der Gitarre immer neu aus. Nun ist der britische Gitarrengott plötzlich gestorben. Nach Angaben seiner Familie starb der Rock-Musiker an einer bakteriellen Meningitis.

Der legendäre Gitarrist Jeff Beck ist im Alter von 78 Jahren gestorben. (Foto) Suche
Der legendäre Gitarrist Jeff Beck ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Bild: picture alliance / dpa | Pavarotti And Friends

Er galt als "Gitarrengott" und spielte mit den prominentesten Musikern zusammen - nun ist der britische Musiker Jeff Beck tot. Er sei im Alter von 78 Jahren plötzlich an bakterieller Meningitis (deutsch Hirnhautentzündung) gestorben, teilte seine Familie am Mittwochabend mit.

Jeff Beck ist tot: Rock-Legende starb an bakterieller Meningitis

Beck galt als einer der einflussreichsten Gitarristen der Geschichte. "Niemand hat Gitarre gespielt wie Jeff", twitterte Kiss-Gitarrist Gene Simmons. Die BBC lobte: "Sein Ton, seine Präsenz und vor allem seine Lautstärke haben die Gitarrenmusik in den 1960er Jahren neu definiert und Bewegungen wie Heavy Metal, Jazz-Rock und sogar Punk beeinflusst."

Im Sommer stand Jeff Beck noch mit Johnny Depp auf der Bühne

Noch im Sommer hatte Beck gemeinsam mit Hollywood-Star Johnny Depp ein Album veröffentlicht und anschließend eine Tournee gespielt. "Als Johnny und ich anfingen, zusammen Musik zu machen, hat das echt unseren jugendlichen Geist und unsere Kreativität entfacht", sagte Beck damals. "Wir scherzten, dass wir uns fühlten, als wären wir wieder 18, deshalb wurde das auch zum Titel des Albums."

Gitarren faszinierten Jeff Beck schon als Kind

Geboren am 24. Juni 1944 in einem südlichen Vorort von London, wollte seine Mutter, dass Geoffrey Beck, wie er eigentlich hieß, Klavierspielen lernte. Aber der junge Jeff war so fasziniert von den amerikanischen Rock-n'-Roll- und Blues-Legenden, dass er sich eine Gitarre aus Zigarrenkisten baute. Mit seinen Eltern gab es deshalb viele Auseinandersetzungen, wie sich der Musiker später in der Musikzeitschrift "Rolling Stone" erinnerte. Aufgehalten hätten sie ihn aber nicht. "Ich nehme an, sie dachten, "Wenn er die Gitarre hat, geht er wenigstens nicht raus, um zu stehlen", sagte er. "Die einzigen Freunde, die ich hatte, waren ziemlich zwielichtig."

Durchbruch mit der Band Yardbirds

Beck spielte mit verschiedenen Bands in und um London, bis ihn Jimmy Page 1965 den Yardbirds als Nachfolger ihres Gitarristen Eric Clapton empfahl. Beck galt als Saiten-Zauberer, der bisher ungehörte Sounds mit Fingerfertigkeit, technischen Tricks und Raffinessen erzeugte. Avantgarde- und experimentelle Klänge hatten es ihm angetan - "ich machte die seltsamsten Geräusche, die ich konnte", sagte er später. "Darum geht es doch, oder? Regeln sind mir egal."

Jeff Beck stieg trotz seiner Brillianz nie zum Megastar auf

Beck prägte die unverwechselbaren Riffs der bekanntesten Yardbirds-Hits "Over Under Sideways Down" und "Shapes of Things". 1966 stieß Page als zweiter Leadgitarrist dazu und übernahm, als sich Beck während einer US-Tour mit der Band überwarf. Es war die erste einer Reihe von unberechenbaren Entscheidungen, die dazu führten, dass er trotz musikalischer Brillanz nie zum Megastar aufstieg.

Danach spielte Beck mit Ausnahmemusikern wie Rod Steward zusammen und schaffte es mit den Singles "Hi Ho Silver Lining" und "Tallyman" in die britischen Charts. Doch bereits nach zwei Alben als Jeff Beck Group und nur drei Wochen vor ihrem geplanten Auftritt in Woodstock löste er seine Band auf.

Jeff Beck erfand den Sound immer wieder neu

Später arbeitete er in unterschiedlichen Formationen mit Mick Jagger, Roger Waters, Brian May, Paul Rodgers und Stevie Wonder zusammen sowie mit Tina Turner an ihrem "Private Dancer"-Album. Dabei spielte er sich virtuos durch die unterschiedlichsten Musikstile von Heavy Blues über Pop bis Rock, Funk, Trance und natürlich Jazz. Nur eines blieb: Er erfand den Sound immer wieder neu. Zwei Mal wurde er in die "Rock & Roll Hall of Fame" aufgenommen, 1992 für seine Leistungen mit den Yardbirds und 2009 als Solist. Zudem erhielt er acht Grammys.

So trauert die Musikwelt um Jeff Beck

Beck habe "einen starken Einfluss auf mich und viele andere", twitterte Genesis-Gitarrist Steve Hackett. Sein Tod sei eine niederschmetternde Nachricht. "Er ließ die elektrische Gitarre singen." Rolling-Stones-Frontman Mick Jagger bezeichnete Beck als "einen der großartigsten Gitarristen der Welt". Rocklegende Ozzy Osborne betonte, es sei eine Ehre gewesen, Beck zu kennen und mit ihm zu spielen. Sänger Paul Young würdigte Beck als "Gitarrist der Gitarristen". Tony Iommi von Black Sabbath lobte Beck als "außergewöhnliche Ikone, genialen Gitarristen". Es werde nie wieder einen Musiker wie ihn geben. Und Rod Stewart schrieb: "Jeff Beck war von einem anderen Planeten."

Jeff Beck hinterlässt seine Ehefrau Sandra Cash

Jeff Beck hinterlässt nicht nur seine trauernden Fans und Kollegen, sondern auch seine geliebte Ehefrau Sandra Cash. Im Gegensatz zu ihrem berühmten Ehemann Jeff Beck ist Sandra Cash nicht in der Unterhaltungsbranche tätig. Wie unter anderem die "Sun" berichtet, lernten sich Beck und Cash im Jahr 2014 kennen, als er 60 und sie 40 war. Das Paar war seit 2005 verheiratet. Für Beck war es bereits die zweite Ehe. Zuvor war er von 1963 bis 1967 mit Patricia Brown verheiratet.

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/news.de/dpa

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