Erst vor wenigen Wochen zeigte sich Gianluca Vialli optimistisch, seine Krebserkrankung besiegen zu können - nun ist der italienische Fußballstar, der einst für Juventus Turin und den FC Chelsea kickte, mit 58 Jahren gestorben.
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Die Fußballwelt trägt Trauer: Gianluca Vialli, der als 59-facher italienischer Nationalspieler nach dem Ende seiner aktiven Karriere in die Hall of Fame des Fußballs seines Heimatlandes aufgenommen wurde, ist tot. Der frühere Stürmer-Star, der mit seinem Fußball-Kollegen Roberto Mancini als "Tor-Zwillinge" in die Fußball-Geschichte einging, starb am 6. Januar 2023 nach einer Krebserkrankung.
Gianluca Vialli ist tot: Italienische Fußball-Legende mit 58 Jahren an Krebs gestorben
Beim ehemaligen Profi unter anderem von Sampdoria Genua, Juventus Turin und FC Chelsea war vor einigen Jahren Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert worden. Ende 2018 gab Vialli noch bekannt, den Krebs besiegt zu haben, doch die Erkrankung kehrte vier Jahre später zurück, diesmal ohne glückliches Ende.
"Umgeben von seiner Familie ist er vergangenen Nacht gestorben, nachdem er fünf Jahre mit Mut und Würde gegen die Krankheit gekämpft hat", hieß es in einer Erklärung, die der Nachrichtenagentur Ansa vorlag. "Wir bedanken uns bei den vielen Menschen, die ihn in dieser Zeit mit ihrer Zuneigung unterstützt haben. Seine Erinnerung und sein Vorbild werden für immer in unseren Herzen leben", erklärte die Familie weiter.
Todesursache Bauchspeicheldrüsenkrebs: Gianluca Vialli nach jahrelangem Kampf gegen Krankheit gestorben
Erst wenige Wochen vor seinem Tod hatte Gianluca Vialli, der 1964 in Cremona in der Lombarbei geboren wurde, seine Aufgaben bei der italienischen Fußball-Nationalmannschaft ruhen lassen. Der Ex-Profi kündigte am 14. Dezember 2022 in einer Verbandsmitteilung an, eine Pause vom Fußballgeschäft nehmen zu wollen, um sich auf seine Krebstherapie konzentrieren zu wollen. Der frühere Stürmer war bei der Squadra Azzurra seit 2019 Delegationsleiter der A-Auswahl und damit auch Assistent von Nationalcoach Roberto Mancini - die beiden ehemaligen Teamkollegen, die Italien 2021 zum Europameistertitel führten, war seit Jahren eng befreundet.Vialli hatte mit Italien 2021 den EM-Titel gewonnen, Mancini hatte nach dem Finale in seinen Armen geweint.
"Wir werden deine Tore nicht vergessen, deine legendären Fallrückzieher, die Freude und die Emotionen, die du der gesamten Nation in der Umarmung mit Mancini nach dem Gewinn des EM-Titels geschenkt hast", sagte Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni. "Aber wir werden vor allem den Menschen nicht vergessen." Vialli spielte zwischen 1985 und 1992 insgesamt 59 Mal für die Nationalmannschaft und schoss für die Squadra Azzurra 16 Tore.
"Du hast uns viel gegeben, wir haben dir viel gegeben: Ja, es war Liebe, gegenseitig, unendlich. Eine Liebe, die nicht sterben wird, heute, mit dir. Wir werden dich weiter lieben und verehren", schrieb Sampdoria in einem emotionalen Statement. Juve würdigte Vialli als "Champion, Legende und großartigen Menschen. Ein Teil von uns und unserer Geschichte."
Gianluca Vialli zog sich kurz vor seinem Tod aus dem Fußballgeschäft zurück
"Nach langen und schwierigen 'Verhandlungen' mit meinem wunderbaren Team von Onkologen habe ich beschlossen, meine derzeitigen und künftigen Verpflichtungen - hoffentlich nur vorübergehend - auszusetzen", sagte der 58-Jährige im Dezember 2022 zu seinem Rückzug von der Nationalmannschaft. Er wolle alle seine körperlichen und mentalen Energien dem eigenen Körper zukommen lassen, "um diese Phase der Krankheit zu überwinden und so schnell wie möglich die neuen Abenteuer angehen" zu können, teilte Vialli weiter mit. Verbandschef Gabriele Gravina nannte Vialli einen "absoluten Protagonisten" der Nationalmannschaft, der dies auch wieder in der Zukunft sein werde. "Er kann auf jeden von uns zählen, denn wir sind eine Mannschaft, auf und neben dem Platz."
Fußballwelt in tiefer Trauer nach Krebs-Tod von Gianluca Vialli
Doch das Schicksal sollte andere Pläne haben: Kurz nach dem Jahreswechsel tat Gianluca Vialli seinen letzten Atemzug, der italienische Fußballstar hinterlässt seine Ehefrau Cathryn WHite-Cooper und zwei Töchter namens Olivia und Sofia."Ich bin zutiefst traurig", sagte der Chef des italienischen Fußballverbandes (FIGC), Gabriele Gravina, in einer Mitteilung. "Ich habe bis zuletzt gehofft, dass er ein weiteres Wunder vollbringen könnte. Doch mich tröstet die Gewissheit, dass das, was er für den italienischen Fußball und das blaue Trikot getan hat, nie vergessen sein wird", ergänzte der Verbandspräsident. Am kommenden Spieltag hat die FIGC eine Schweigeminute vor allen Spielen der Serie A angeordnet.
In den sozialen Netzwerken löste die Nachricht vom Tod des italienischen Fußball-Lieblings große Bestürzung aus, wie zahlreiche Nachrufe und Gedenkposts an Gianluca Vialli zeigen:
Truly tragic news. Heartbreaking. Gianluca Vialli has passed away. No words. RIP legend, you will be so dearly missed by so many. pic.twitter.com/KnwjkJGdRj
— Italian Football News ???????? (@footitalia1) January 6, 2023
Un altro giorno terribile. Un'altra leggenda che se ne va.
— GOAL Italia (@GoalItalia) January 6, 2023
Gianluca #Vialli è morto all'età di 58 anni. pic.twitter.com/85m4kxMt9o
Ciao Gianluca, non ti dimenticheremo mai ???? pic.twitter.com/ZnAbs9qDUe
— Nazionale Italiana ⭐️⭐️⭐️⭐️ (@Azzurri) January 6, 2023
Auch Boris Becker erinnert an Gianluca Vialli. "Die Welt des Fußballs hat heute einen der ganz Großen verloren! Mein aufrichtiges Beileid an seine Familie und alle, die Gianluca lieben", schreibt die Tennis-Legende auf Instagram.
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loc/news.de/dpa
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