Mit frechen Schnitten und provokanten Slogans machte sie den Punk salonfähig: Vivienne Westwood galt als "wahrhaft revolutionäre und rebellische Kraft in der Mode". Bis ins hohe Alter demonstrierte sie für Umweltschutz und Menschenrechte. Nun ist sie gestorben.
Politiker, Künstler und langjährige Wegbegleiter haben die gestorbene Modedesignerin Vivienne Westwood für ihr Lebenswerk gewürdigt. "Vivienne Westwood war eine kreative Ikone, die geholfen hat, den Platz Großbritanniens an der Spitze der modernen Mode zu festigen", schrieb der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan auf Twitter. Die britische Kulturministerin Michelle Donelan sprach von einem "traurigen Tag": Westwood sei eine überragende Figur der britischen Mode gewesen. "Ihr Punk-Stil schrieb das Regelbuch in den 1970er Jahren neu und wurde weithin dafür bewundert, wie sie ihr ganzes Leben lang ihren eigenen Werten treu blieb", twitterte Donelan.
Vivienne Westwood im Alter von 81 Jahren gestorben: Todesursache bleibt unklar
Westwood war am Donnerstag im Alter von 81 Jahren gestorben, wie ihre Familie mitgeteilt hatte. Die britische Modedesignerin war für ihre androgynen Schnitte und provozierenden Slogans bekannt. Sie machte sich seit den 1970er Jahren auch mit ihrer respektlosen Haltung gegenüber dem Establishment einen Namen in der Modeszene. Dame Vivienne - so lautet der ihr verliehene Titel - sei "friedlich und umgeben von ihrer Familie in Clapham, Südlondon" gestorben, hieß es in der Mitteilung zu ihrem Tod. Das Londoner Victoria and Albert Museum (V&A) beschrieb Westwood als "wahrhaft revolutionäre und rebellische Kraft in der Mode".
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Tod von Vivienne Westwood: Ehemann Andreas Kronthaler in Trauer
Ihr Ehemann Andreas Kronthaler, mit dem sie rund 30 Jahre verheiratet war, verabschiedete sich mit persönlichen Worten: "Wir haben bis zum Ende gearbeitet, und sie hat mir viele Dinge mitgegeben, mit denen ich weitermachen kann. Danke, Liebling."
Westwood gilt als Wegbereiterin des Punk in der Modebranche. Gemeinsam mit Malcolm McLaren, dem Manager der Punkband Sex Pistols, führte sie eine Boutique in der Londoner King's Road. Anschließend baute sie eine globale Modemarke auf, die heute Geschäfte in Großbritannien, Frankreich, Italien, Amerika und Asien hat. Verrückte Outfits waren ihr Markenzeichen. Westwood brachte auch den Klimawandel auf den Laufsteg. Sie hinterlässt zwei Söhne - den Fotografen Ben Westwood und Joseph Corré, den Gründer der Dessous-Firma Agent Provocateur.
Trauer bei Instagram nach Tod von Vivienne Westwood
In einer Mitteilung auf Westwoods offiziellem Instagram-Account hieß es: "Vivienne tat bis zum letzten Moment weiter die Dinge, die sie liebte, sie designte, arbeitete an ihrer Kunst, schrieb ihr Buch und veränderte die Welt zum Besseren. Sie führte ein erstaunliches Leben. Ihre Innovation und ihr Einfluss in den vergangenen 60 Jahren waren immens und werden sich auch in Zukunft fortsetzen." Westwood habe sich als Taoistin betrachtet. Sie war noch im hohen Alter bei Demonstrationen dabei, engagierte sich für den Umweltschutz und forderte die Freilassung von Wikileaks-Gründer Julian Assange. "Die Welt braucht Menschen wie Vivienne, um etwas zum Besseren zu verändern", hieß es in der Instagram-Botschaft.
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rut/news.de/dpa
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