Nach dem Nazi-Wirbel sorgt Melanie Müller erneut für Schlagzeilen. Die Ballermann-Sängerin ist in einem Video auf einem Boxkampf zu sehen. Die Veranstalter sollen angeblich Beziehungen in die rechtsradikale Szene pflegen.
Nachdem Melanie Müller zuletzt bei einem Auftritt in Leipzig mutmaßlich den Hitlergruß zeigte, ermittelt die Leipziger Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen gegen die Ballermann-Sängerin. Sie distanziere sich aber von der rechten Szene und deren Gedankengut, erklärte Melanie Müller. Doch nun wurde sie auf einem Box-Event gesehen. Die Veranstalter sollen laut einem Bericht von "Spiegel Online" Verbindungen zur Neonazi-Szene haben.
Melanie Müller soll sich mit Neonazis bei einem Boxkampf zeigen
In einem Video ist Melanie Müller bei einem Boxkampf des Kampfsportzirkels "Frontière - Respect of the Streets" im Norden Leipzigs zu sehen. Das Event fand bereits im August 2022 statt. Die Ballermann-Sängerin steht zwischen muskulösen und tätowierten Männern. Sie ist zu hören, wie sie einen der Boxer mehrmals anfeuert: "Geh' rein! Zieh durch!"
Der Gründer der Veranstaltung Steffen S. ist in dem Video als Kampfrichter "La Vie" zu sehen. Er soll im Rocker- und Hooligan-Milieu aktiv sein, schreibt "Spiegel Online". Auf seinen Körper tätowiert trägt Steffen S. laut dem Bericht neben einem NS-Adler die Worte "Deutscher Kämpfer" in Frakturschrift. Auf Instagram veröffentlichte der Gründer ein Foto mit sich und Melanie Müller. Darauf sind diese Tattoos aber nicht zu sehen. Auch Alexander O., einer der Hauptsponsoren, soll rechte Symbole auf seiner Haut tragen, darunter unter anderemzwei doppelte SS-Siegrunen und ein SS-Division-Totenkopf. Diese Symbole sind in Deutschland verboten.
Melanie Müller weiß nichts von angeblichen rechtsradikalen Verbindungen der Veranstalter
In dem Instagram-Beitrag bedankt sich Steffen S. dafür, dass Melanie Müller zu Besuch war.Frontière erklärte auf Anfrage, dass Melanie Müller spontan vorbeikam und nicht "eingeladen wurde. Melanie Müller selbst sagte "Spiegel Online", dass sie aber "dorthin eingeladen" wurde und ein "begeisterter Box-Fan" sei. Ihr und ihrem Management wurde gesagt, dass es sich um ein Charity-Event handelt. So sei es ursprünglich auch geplant gewesen. Damit sollte Geld für trauernde Kinder gesammelt werden, so der Veranstalter. Doch es gab "Probleme" bei der Umsetzung.
Sie selbst wisse nichts von Verbindungen in die Nazi-, Hooligan- und Rockerszene. Frontière sagte, dass sie sich von rechtsextremen Gruppen distanzieren und keiner politischen Richtung folgen. Bei ihnen seien politische Aussagen "verboten". Sie können von den getätigten Anmeldungen nicht bestätigen, dass sich unter den Besuchern Hooligans befinden. Steffen S. und Alexander O. haben sich dazu nicht gegenüber "Spiegel Online" geäußert.
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bos/loc/news.de