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Alfons Schubeck: Wende nach dem Urteilspruch! TV-Koch legt Revision ein

Alfons Schuhbeck wurde wegen Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt. Was erwartet den TV-Koch nach der Verurteilung und hat der Fall Auswirkungen auf seine Karriere? Das ist bislang bekannt.

Alfons Schuhbeck wurde wegen Steuerhinterziehung verurteilt. (Foto) Suche
Alfons Schuhbeck wurde wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Bild: picture alliance/dpa | Matthias Balk

Star-Koch Alfons Schuhbeck muss ins Gefängnis. Das Landgericht München I verurteilte ihn am Donnerstag (27. Oktober 2022) wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und zwei Monaten Haft ohne Bewährung.

Wegen Steuerhinterziehung: Alfons Schuhbeck zu 3 Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt

Die Staatsanwaltschaft hatte Schuhbeck vorgeworfen, unter anderem mithilfe eines Computerprogramms Einnahmen am Finanzamt vorbeigeschleust zu haben. Insgesamt geht es um mehr als 2,3 Millionen Euro an Steuern, die Schuhbeck so zwischen 2009 und 2015 im "Orlando" und den "Südtiroler Stuben" hinterzogen haben soll. Das Gericht blieb bei Schuhbeck unter den Forderungen der Staatsanwaltschaft, die vier Jahre und zwei Monate gefordert hatte. Schuhbecks Verteidiger hatten für eine Bewährungsstrafe plädiert. Bei dem Mitangeklagten hatte die Staatsanwaltschaft ebenfalls eine Bewährungsstrafe gefordert.Der Mitbeklagte wurde wegen Beihilfe zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt.

"Ich weiß, dass es falsch war, was ich getan habe", sagte Schuhbeck in seinem letzten Wort vor Gericht. Er könne das nicht mehr ändern, könne aber versuchen, den Schaden wieder gutzumachen und die Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Zuvor hatten sich auch Mitarbeiter Schuhbecks in einem Brief an das Gericht gewandt, das diesen auch verlesen hatte.

Der Gastronom hatte die Vorwürfe nach und nach weitgehend eingeräumt, aber angegeben, er könne sich an konkrete Vorgänge und Summen nicht erinnern. Er bat das Gericht, ihm zu glauben, "dass die Höhe der stornierten Rechnungen in den "Südtiroler Stuben" nicht so hoch war, wie es mir bisher vorgeworfen wird". Von mehr als 1000 verschwundenen Rechnungsnummern gehen die Behörden aus. Allerdings hatte Schuhbeck auch von technischen Schwierigkeiten beim Erfassen der Rechnungen berichtet. Er hatte das Gericht "eindringlich" gebeten, "die Höhe der stornierten Rechnungen noch einmal kritisch zu überprüfen", aber zeitgleich eingeräumt: "Leider ist es mir nicht mehr möglich, hierfür weitere Unterlagen vorzulegen."

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In welches Gefängnis muss Alfons Schuhbeck?

Ob Schuhbeck tatsächlich ins Gefängnis muss, steht noch nicht fest, da das Urteil noch nicht rechtskräftig ist. Der TV-Koch legte am Donnerstag (3. November) Revision gegen das Urteil ein. Er wolle die ihm vorgeworfene Steuererziehung und die Erwägungen für das Strafmaß nachvollziehen. Dazu schreib er: "Sollten die schriftlichen Gründe das Landgerichtsurteil tragen, werde ich meine Anwälte bitten, die Revision im Zweifel zurückzunehmen." Er will bis dahin versuchen den Schaden, im Rahmen seiner Möglichkeiten wiedergutzumachen. Das Landgericht hatte neben der Haftstrafe verfügt, die nicht abgeführte Einkommensteuer in Höhe von etwa 1,2 Millionen Euro einzuziehen.

Droht Alfons Schuhbeck nach dem Urteil das TV-Aus?

Der Prozess hat sich aber bereits auf seine TV-Karriere ausgewirkt. Der Bayerische Rundfunk (BR) nahm seine Kochsendungen im Oktober aus dem Programm nachdem der Prozess begann. Zuvor liefen seine Sendungen wie "Alfons und Ali – Genuss hoch 3" weiter. "Es handelt sich um ein laufendes Verfahren, da galt und gilt die Unschuldsvermutung", sagte Wibke Heise, stellvertretende Pressesprecherin des BR.Ihre Meinung haben sie aber einige Zeit später geändert. Bislang plant der öffentlich-rechtliche Sender keine weiteren Shows mit Alfons Schuhbeck. Auch in "Die Küchenschlacht" wird er zunächst nicht mehr auftreten.«Wir sehen auch bis auf Weiteres keinen Einsatz von Alfons Schuhbeck in unseren Sendungen», teilte das ZDF am Freitag auf Anfrage mit. Für die Aufzeichnung der neuen Ausgaben habe man bereits berücksichtigt, dass er nicht zum Einsatz kommen werde. Auch auf der Internet-Seite ist der Gastronom nicht mehr unter den beteiligten Spitzenköchen zu finden.

Die Dinnershow im Spiegelzelt kommt nun ohne den prominenten Gastronom aus, der schon Stars wie Queen Elizabeth II., Charlie Chaplin oder die Spieler des FC Bayern bekochte. Statt "Schuhbecks teatro" laute der Name künftig nur noch "teatro", teilte das Unternehmen in München mit. Kulinarisch können die Besucher aber weiterhin die Kreationen des Starkochs genießen. "Das gegenwärtige Menü von Alfons Schuhbeck wird vorerst weiterhin den Gästen serviert.

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