Seit Montag fehlte von der US-Skifahrerin Hilaree Nelson jede Spur. Die Bergsteigerin war zuvor im Himalaya in eine Gletscherspalte gestürzt und galt seither als vermisst. Nun wurde ihre Leiche beim Mount Manaslu entdeckt.
Die erfahrene amerikanische Skifahrerin Hilaree Nelson wurde seit Montag auf dem Mount Manaslu im Himalaya vermisst. Schon zuvor hieß es von einem Mitarbeiter der Trekkingfirma Shangri-la Nepal Trek, sie sei nach dem Erreichen des Gipfels in eine Gletscherspalte gestürzt, nun bestätigt sich der traurige Verdacht: Sie wurde tot aufgefunden.
In Gletscherspalte gefunden: Hilaree Nelson ist tot
Suchtrupps fanden Hilaree Nelson am Mittwochmorgen in einer tiefen Gletscherspalte auf der Larke Peak-Seite. Wie "Mirror" berichtet, erklärte das District Police Office, dass Sherpas (Mitglieder aus einem Volk, das im Zentral- und Süd-Himalaya angesiedelt ist) ihre Leiche geborgen hätten. Ein Hubschrauber werde Hilarees Leiche per Hubschrauber später über Samagaun weiter nach Kathmandu bringen.
Die vorherigen Rettungsarbeiten mit zwei Hubschraubern dauerten an und wurden von schlechten Wetterverhältnissen behindert, wie ein Sprecher des nepalesischen Tourismusministeriums erklärt hatte.
US-Skibergsteigerin war seit Unfall bei der Abfahrt unauffindbar
Die 49-jährige Skibergsteigerin habe am Montag bei der Abfahrt vom Manaslu, dem achthöchsten Berg der Welt, kurz nach dem Gipfel einen Unfall gehabt, hatte ein Sprecher der Tour-Organisation Shangri-La Nepal Treks der Nachrichtenagentur AFP vor dem Fund der Leiche bestätigt..
Bei dem Vorfall sei die Skifahrerin mit ihrem Partner unterwegs gewesen. Nelson hat einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde dafür, dass sie als erste Frau die Gipfel der zwei Achttausender Mount Everest und Mount Lhotse in weniger als 24 Stunden erreichte.
Lawine auf dem Mount Manaslu sorgt zunächst für Verwirrung
Etwas unterhalb der Gletscherspalte, in die Nelson gestürzt war, gab es am Montag auch eine Lawine, und zunächst hatte das Tourismusministerium mitgeteilt, dass auch der Unfall der Amerikanerin mit der Lawine zusammengehangen habe. Dies soll aber doch nicht der Fall gewesen sein, wie neuere Infos zeigten, sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Bei der Lawine seien mindestens ein nepalesischer Sherpa-Bergführer getötet und 14 weitere Sherpas teils schwer verletzt worden. Sie hätten Gepäck einer Bergsteigergruppe zu einem Höhenlager gebracht, als sie von der Lawine getroffen worden seien.
In ihrem letzten Post sprach Hilaree Nelson von schwierigen Wetterverhältnissen
Einen ihrer letzten Posts veröffentlichte Hilaree Nelson vor vier Tagen. Darin erklärte sie, dass sie sich bei der Wanderung aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse zuletzt nicht mehr so sicher gefühlt habe. "Ich habe mich auf dem Manaslu nicht so trittsicher gefühlt wie bei früheren Abenteuern in der dünnen Atmosphäre des hohen Himalayas. Die letzten Wochen haben meine Widerstandsfähigkeit auf eine neue Weise getestet. Der ständige Monsun mit seinem unaufhörlichen Regen und der hohen Luftfeuchtigkeit hat mich hoffnungslos heimwehkrank gemacht. Es fällt mir schwer, die Ruhe und Inspiration des Berges zu finden, wenn er ständig in Nebel gehüllt ist.", schrieb Hilaree in ihrem letzten Posting.
Fans und Freunde von Hilaree Nelson beteten im Netz für ihre sichere Rückkehr.
"Sending you love and strength Hils" und "Praying for a miracle", hieß es in etlichen Kommentaren auf Hilarees Instagram-Seite. Nun melden sich dort die ersten Fans zu ihrer Todesmeldung: "Ich liebe dich, Hilaree. Du hast ein tolles Leben gelebt."
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
sba/gom/news.de/dpa
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.