Chief Jim Hopper kann so schnell nichts umhauen. Auch in seinem Privatleben musste "Stranger Things"-Star David Harbour bereits einige schwierige Zeiten durchleben, geprägt von bipolaren Störungen und Alkoholismus.
Egal ob Demogorgon, Gedankenschinder oder Vecna: Nichts und niemand kann Chief Jim Hopper etwas anhaben. Genau wie seine Serienfigur in "Stranger Things" musste der beliebte Netflix-Star David Harbour (47) auch im wahren Leben bereits etliche Schwierigkeiten (wenn auch keine Monster) überwinden, die ihn beinahe das Leben gekostet hätten.
"Stranger Things"-Star David Harbour litt früher an bipolarer Störung und Alkoholismus
In einem bewegenden Interview mit "The Guardian" sprach der "Stranger Things"-Darsteller über seine Probleme mit bipolaren Störungen und Alkoholismus. Spätestens seit seiner Rolle in "Stranger Things" kommt so gut wie niemand mehr an dem gebürtigen Amerikaner vorbei. In dem Netflix-Hit spielt Harbour die Rolle des Jim Hopper, ein alkoholkranker Polizist, der zu einem der Haupthelden der fiktiven Stadt Hawkins wird.
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David Habour wollte sich das Leben nehmen: Seine Katze rettete ihm das Leben
Wie seine Figur hat auch Harbour eine schwierige Vergangenheit hinter sich, geprägt von Alkoholproblemen und psychischen Krankheiten. Schon als junger Mann kämpfte Harbour mit seinen eigenen Alkoholproblemen, die so schlimm wurden, dass er sich sogar das Leben nehmen wollte. Seine Katze habe ihm damals das Leben gerettet, so der 47-Jährige. "Was mich davon abhielt, war der Gedanke: 'Ich liebe diese Katze! Wer wird sich um diese Katze kümmern?', sagte der Ehemann von Sängerin Lily Allen gegenüber "The Guardian". "Außerdem war ich entsetzt von der Vorstellung, in meiner Wohnung zu sterben, eine Woche lang nicht entdeckt zu werden und von einer Katze gefressen zu werden." Während dieser Zeit schwor der Hopper-Darsteller dem Alkohol ab und wurde nüchtern.
Schock-Diagnose mit 25! David Harbour in Anstalt für psychische Gesundheit eingewiesen
Im Alter von 25 Jahren ereilte Harbour dann der nächste Schock. Ärzte diagnostizierten eine bipolare Störung bei ihm. Wie der Schauspieler einst im Gespräch mit "Big Issue" offenbarte, erhielt er die Diagnose, nachdem er wegen einer manischen Episode in einer Anstalt gelandet war, was seiner Meinung nach auf ein Leben in Armut zurückzuführen war. "Es gibt eine psychische Komponente, die eine medikamentöse Behandlung erfordert, aber es gibt auch eine sehr soziale Komponente bei psychischen Erkrankungen. Es ist nicht wie ein gebrochenes Bein", zitiert ihn das Magazin.
Zur Erklärung: Die bipolare Erkrankung, die früher als manische Depression bezeichnet wurde, besteht nach Angaben der Ärzte aus Episoden von Depression und Manie. Bei einer Depression fühlt man sich sehr niedergeschlagen und lethargisch, bei einer Manie fühlt man sich sehr high und überaktiv.
Schauspielerei half David Harbour bei Überwindung von bipolarer Störung
Im Interview mit "The Guardian" verriet David Harbour, dass seine Manie durch seinen Wunsch ausgelöst wurde, alle Probleme der Welt zu lösen. Während der Behandlung entdeckte er seine Leidenschaft für die Schauspielerei und steckte seine Energie in diese Tätigkeit. "Ich war in der Lage, am Broadway Dinge zu tun, die komplex und wirklich reichhaltig waren", sagte er. Und mit dem wachsenden Erfolg seiner Karriere verbesserte sich auch sein geistiger Zustand. "Ich erreichte das Alter von 35 Jahren, und in meinem Kopf war ich ziemlich erfolgreich", so Harbour. "Ich konnte die Miete für eine Wohnung bezahlen und hatte Essen auf dem Tisch, und darüber war ich sehr glücklich." Heute kann sich der Schauspieler vermutlich gleich mehrere Häuser und Wohnungen auf einmal leisten.
Darum passt die Rolle von Jim Hopper perfekt zu David Harbour
Über seine Rolle in "Stranger Things" sagt Habour heute: "Es macht absolut Sinn, dass ich keinen Erfolg hatte, bis ich in der Lage war, die Geschichten, für die ich mich wie geboren fühlte, im Alter zu verkörpern." Nicht umsonst ist er in seiner Darstellung eines Alkoholikers mit bewegter Vergangenheit, der eine Melancholie über die Ungerechtigkeit der Welt mit sich herumträgt, monumental überzeugend. Schließlich ist Hoppers Geschichte im Wesentlichen auch seine eigene.
Aktuell steht Harbour gemeinsam mit Bill Pullmann am Londoner West End in dem Stück "Mad House" auf der Theaterbühne.
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