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Peter Reusse ist tot: Nach schwerer Krankheit! "Polizeiruf 110"-Star gestorben

Traurige Nachrichten aus der deutschen Film- und Fernsehwelt: Schauspieler Peter Reusse ist tot. Der TV- und Film-Darsteller, der durch seine Rolle in "Polizeiruf 110" bekannt wurde, starb nach kurzer schwerer Krankheit.

Peter Reusse wurde 81 Jahre alt. (Foto) Suche
Peter Reusse wurde 81 Jahre alt. Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Hubert Link

Die deutsche Film- und Fernsehwelt trauert um Peter Reusse. Der Schauspieler ist tot. Er starb am Samstag (11.06.2022) im Alter von 81 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus der Familie erfuhr.

Peter Reusse ist tot: "James Dean des Ostens" ist gestorben

Reusse machte vor allem in der DDR in Filmen und auf der Bühne Karriere. Wegen der Jugendlichkeit seiner Rollen in den 60er und 70er Jahren wurde er auch mal als "James Dean des Ostens" bezeichnet. Reusse stammte aus Teltow. Nach einem Studium an der Babelsberger Filmhochschule spielte er an verschiedenen Theatern der DDR. 1970 wurde er festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater in Berlin. Er spielte etwa den Claudio in Shakespeares "Maß für Maß", Lord Grey in "Richard III." oder Glimkin in Gorkis "Falscher Münze".

Peter Reusse, bekannt aus "Denk bloß nicht, ich heule", "Kiezgeschichten" und "Polizeiruf 110"

Seine erste Hauptrolle vor der Kamera übernahm Reusse 1965 in "Denk bloß nicht, ich heule" von Frank Vogel. Der Film über Probleme der Nachkriegsjugend in der DDR landete nach Probeaufführungen bis zur Wende im Giftschrank. Bis zur nächsten Hauptrolle in einem Defa-Film dauerte es zwölf Jahre. In der Komödie "Ein irrer Duft von frischem Heu" spielte er 1977 unter Roland Oehme einen LPG-Bauern und Parteisekretär. Auch in Produktionen des DDR-Fernsehens war Reusse zu sehen. Im Fernsehen spielte er unter anderem in "Polizeiruf 110", "Fiete Stein" (1970) und "Heimkehr in ein fremdes Land" (1976) mit. Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählte hier die Mini-Familien-Serie Kiezgeschichten (1987)

In der Wendezeit engagierte sich der Schauspieler politisch und unterstützte das Bürgerkomitee zur Aufklärung von Stasi-Verbrechen. Nach der Einheit spielte er mit Iris Berben, Nadja Tiller oder Charles Aznavour.

Karriereende nach Zusammenbruch

Das Jahr 1993 markierte einen tiefen Einschnitt. Bei Proben zu "Der Eismann kommt" brach Reusse im Deutschen Theater zusammen. Es folgten Gedächtnisverlust, persönliche Krise, Ende der Karriere als Schauspieler. Für Reusse begann eine Zeit als Maler und Bildhauer, er schrieb Gedichte, Erzählungen ("Hier und drüben und drunter"), Romane, Drehbücher und Tagebuchaufzeichnungen ("Der Eismann geht").

"Ich führe jetzt meine eigene Regie", sagte er dazu einmal während einer Lesung. Bei mehreren Manuskripten lieferte die Nachwendezeit den Stoff, darunter für die Filmkomödie "Späte Antwort".

Peter Reusse hinterlässt Ehefrau Sigrid und zwei Kinder

Seit 2007 lebte Peter Reusse mit seiner Ehefrau, der Schauspielerin Sigrid Göhler, in Kohlberg in der Gemeinde Heidesee in Brandenburg. Reusse hinterlässt zwei Kinder, seine Tochter Bettina und seinen Sohn Sebastian, der ebenfalls Schauspieler ist.

Aus der Ehe gingen eine Tochter, Bettina Reusse, und der Sohn Sebastian Reusse hervor, der ebenfalls Schauspieler ist.

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/news.de/dpa

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