Die Schlammschlacht zwischen Johnny Depp und seiner Ex-Frau Amber Heard geht weiter. Im Zeugenstand sagte eine Psychologin aus, der Schauspieler habe seine Partnerin zu Oralsex gezwungen und intimen "Leibesvisitationen" unterzogen.
Was als bilderbuchreife Hollywood-Romanze begann, endet nun wie eine drittklassige Seifenoper: Nach 15 Monaten Ehe lag die Liebe zwischen "Fluch der Karibik"-Star Johnny Depp und seiner Ehefrau Amber Heard in Scherben. Die Schauspielerin hatte, nachdem sie im Mai 2016 die Scheidung eingereicht hatte, Vorwürfe geäußert, Johnny Depp habe sie körperlich misshandelt.
Johnny Depp gegen Ex-Frau Amber Heard vor Gericht: Schlammschlacht tobt seit 12. April
Nun geht der Zoff zwischen den Ex-Partnern in eine neue Runde. In einer Zivilklage hält Johnny Depp seiner Ex-Frau vor, in einem 2018 von der "Washington Post" veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen gemacht zu haben. Dies habe seinem Ruf geschadet. Depp wird in dem Artikel nicht namentlich erwähnt. Wegen Verleumdung klagt er auf rund 50 Millionen Dollar (gut 45 Millionen Euro) Schadenersatz, Heard hat eine Gegenklage eingereicht. Der Zivilprozess, der am 12. April 2022 begann und mehrere Wochen andauern soll, sorgt seit dem ersten Verhandlungstag für großes mediales Rauschen, wird in dem im US-Bundesstaat Virginia abgehaltenen Prozess doch eine Menge schmutziger Wäsche gewaschen.
Psychologin von Amber Heards Anwälte in Zeugenstand gerufen: Oralsex-Vorwürfe gegen Johnny Depp erhoben
Am 3. Mai schlossen die Rechtsbeistände von Johnny Depp ihre Beweisführung ab. Eine der ersten Zeugenaussagen, die an diesem Prozesstag von Amber Heards Anwälten beantragt wurden, stammte von der New Yorker Psychologin Dawn Hughes, die neue Vorwürfe von psychischen Machtspielchen und Erniedrigungen in der Hollywood-Ehe ans Tageslicht beförderte. Die Psychologin will von Amber Heard in 22 Stunden dauernden Arzt-Patienten-Gesprächen erfahren haben, wie Johnny Depp sie sexuell misshandelte. Der "Fluch der Karibik"-Star soll der Aussage zufolge seiner damaligen Ehefrau in betrunkenem Zustand die Kleider von Leib gerissen und versucht haben, mit ihr Sex zu haben. Zudem habe Depp Amber Heard zu Oralverkehr gezwungen, "wenn er wütend war". Der Psychologin zufolge waren dies "keine liebevollen Momente, es waren dominante Momente".
Krankhafte Eifersucht und intime "Leibesvisitation": Versteckte Amber Heard Drogen in ihrer Vagina?
Nicht minder aufsehenerregend waren die Vorwürfe, Johnny Depp habe seine damalige Frau einer "Leibesvisitation" unterzogen: "Er fand es angemessen, ihr Nachthemd herunterzureißen und mit seinen Fingern in ihrer Vagina nach Kokain zu suchen", so Dr. Dawn Hughes im Zeugenstand. Zudem sei der Schauspieler "krankhaft eifersüchtig" gewesen und habe seiner Ehefrau verboten, als Schauspielerin Nacktszenen zu drehen, ihre Brüste zu zeigen oder mit bestimmten Kollegen vor der Kamera zu stehen. Als Folge der andauernden psychischen und körperlichen Gewalt, die Johnny Depp gegen seine Ex-Frau angewendet haben soll, zeigte Amber Heard der Psychologin zufolge "sehr deutliche traumatische Schäden".
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
loc/news.de/dpa