Die ab dem kommenden Wochenende stattfindenden Invictus Games 2022 sollen Kriegsversehrten neue Perspektiven bieten - für Prinz Harry dürfte das Sport-Event jedoch eine Einladung werden, Veteranen schamlos auszunutzen.
Vom 16. bis 22. April 2022 finden die diesjährigen Invictus Games in Den Haag statt - die Sportveranstaltung für kriegsversehrte Soldaten feiert damit nach einer längeren pandemiebedingten Unterbrechung ihr Comeback. Nicht nur das Sport-Event, auch ein royales Gesicht kehrt auf europäischen Boden zurück: Um die von ihm initiierten Invictus Games zu feiern, wird Prinz Harry in die Niederlande reisen und dabei sogar von seiner Ehefrau Meghan Markle begleitet werden.
Prinz Harry mit Meghan Markle bei den Invictus Games 2022 erwartet
2014 fanden die Invictus Games erstmals statt, um Kriegsversehrten eine neue Herausforderung zu bieten und eine Plattform zu schaffen, in Kriegseinsätzen erlebte Traumata mit sportlicher Betätigung physisch und psychisch zu lindern. Doch so groß die Vorfreude bei den an den Invictus Games 2022 teilnehmenden Athleten auch sein mag: Das sportliche Großereignis, das im Frühling 2022 zum fünften Mal stattfindet, wird von unschönen Gerüchten begleitet, die die von Prinz Harry ins Leben gerufene Veranstaltung in ein zweifelhaftes Licht rücken.
Kriegsversehrte Veteranen ausgebeutet? Prinz Harry unter Verdacht
Ausgerechnet Initiator Prinz Harry steht aktuell im Verdacht, die angesehene Sportveranstaltung für seine eigenen Zwecke schamlos zu missbrauchen. Derartige Anschuldigungen ließ Royals-Expertin und Autorin Angela Levin nun in der britischen "Daily Mail" verlauten. Der Adels-Kennerin, die sich mit dem britischen Königshaus im Allgemeinen und mit Prinz Harry in ihrem 2018 erschienenen Buch ""Harry: Conversations with the Prince" im Speziellen beschäftigte, hegt den Verdacht, die Kriegsversehrten-Spiele könnten missbraucht werden, um Prinz Harry Unsummen aufs Privatkonto zu spülen.
Prinz Harry nutzt Sport-Event für verwundete Soldaten für schamlose Eigen-PR
Bekanntlich musste sich der Herzog von Sussex, der Anfang 2020 seinen Rückzug aus dem Königshaus bekanntgab und mit Ehefrau Meghan Markle nach Nordamerika zog, nach dem Megxit nach neuen Einnahmequellen umsehen. Lukrative Verträge mit den Streaming-Plattformen Netflix und Spotify sowie derEinstieg beim Coaching-Start-up "Better Up", das sich für mentale Gesundheit einsetzt, sollten Prinz Harry und seiner Familie den Lebensunterhalt sichern. Um das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, kündigte Prinz Harry eine Netflix-Dokumentation über die Invictus Games an. Doch eben jene Pläne könnten, so befürchtet es Angela Levin, die Veteranen-Wettkämpfe überschatten und den teilnehmenden Athleten schaden.
Anstatt die Leistungen der Kriegsversehrten bei den sportlichen Wettkämpfen ins Rampenlicht zu stellen, könnte Prinz Harry die Invictus Games für schamlose Eigen-PR benutzen. Den Stein des Anstoßes gab eine Rede des Herzogs von Sussex, in der er den menschlichen Geist mit einem Muskel verglich, der "trainiert, verfeinert und genährt" werden müsse. Im gleichen Atemzug wurde publik, dass "Better Up" allen an den Invictus Games Teilnehmenden kostenlose und individuelle Coaching-Angebote unterbreiten wolle.
Prinz Harry rührt die Werbetrommel - Royals-Experten besorgt um Wohlergehen von Kriegsversehrten
Einen besseren Partner als "Better Up" könne sich Prinz Harry nach eigenem Bekunden für die Invictus Games nicht vorstellen: "Ich fühle mich geehrt, die Arbeit von 'Better Up' zu den Invictus Games zu bringen und freue mich darauf, die Unterstützungsangebote auszudehnen, die Streitkräfte und Veteranen benötigen, um bemerkenswerte Heldentaten zu vollbringen."
Die Verquickung seines Engagement für die Invictus Games mit seinen Geschäftsbeziehungen zu "Better Up" und Netflix mögen einige als gelungenen Schachzug Prinz Harrys deuten, mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen - Angela Levin befürchtet jedoch, dass die Mühlen der gewaltigen PR-Maschinerie, die Prinz Harry in Gang gesetzt hat, eben jene ausnutzen könnten, denen die Kriegsversehrten-Wettkämpfe neuen Lebensmut geben sollen.
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"Natürlich hat er das Recht, so viel Geld zu verdienen, wie er will, aber es hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack, sollte er keinen beträchtlichen Teil seiner Einnahmen für wohltätige Zwecke spenden", gab Angela Levin zu bedenken. Andernfalls erhärte sich der Verdacht, Prinz Harry würde "die physisch und psychisch lädierten Soldaten missbrauchen".
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loc/news.de
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