Die Bundesregierung braucht auch jemanden, der sich um die Bildungspolitik kümmert. Diese wichtige Aufgabe wurde Bettina Stark-Watzinger im deutschen Bundestag übertragen. Wie lebt die FDP-Politikerin privat?
Bettina Stark-Watzinger hat einen sehr geradlinigen Lebenslauf vorzuweisen. Nach dem Abitur studierte sie Volkswirtschaftslehre und arbeitet anschließend in einer Bank. Daran schloss sich ein Studium der Psychologie in London an. Ihren Posten als Geschäftsführerin im Leibniz-Institut gab sie der Politik zuliebe auf, ist aber dort noch als freie Mitarbeiterin tätig. Wie kam sie in die Politik?
Bettina Stark-Watzinger: So kam die FDP-Politikerin als Bundestagsabgeordnete in den deutschen Bundestag
Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass Bettina Stark-Watzinger Mitglied in der FDP wurde. Hier wurde sie stellvertretende Vorsitzende in Hessen, Generalsekretärin und Landesvorsitzende. Seit 2020 sitzt sie im FDP-Präsidium, seit 2017 ist sie Bundestagsabgeordnete und dort in mehreren Ausschüssen tätig. Zuletzt saß sie in der Regierung als Bundesministerin für Bildung und Forschung - bis die Ampel-Regierung Anfang November 2024 offiziell scheiterte.
Ampel-Regierung ist Geschichte: Wissing und Özdemir werden Doppel-Minister
VerkehrsministerVolker Wissingwird in der Minderheitsregierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) nach dem Ampel-Aus auch das Justizressort übernehmen und Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) das Bildungsministerium. Sie springen für Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Justizminister Marco Buschmann aus der FDP ein, die beide ihren Rücktritt erklärt hatten, wie die Deutsche Presse-Agentur am 7. November 2024 aus Regierungskreisen erfuhr.
Damit ist die rot-grüne Minderheitsregierung komplett. Zuvor war bereits bekanntgeworden, dass der bisherige Wirtschaftsberater von Scholz (SPD), Jörg Kukies, Nachfolger des entlassenen Finanzministers Christian Lindner (FDP) wird.
Der Sozialdemokrat Kukies ist derzeit Staatssekretär im Kanzleramt und gilt als einer der wichtigsten Berater von Kanzler Scholz. Er ist sein Mann für Wirtschaft und Finanzen und verhandelt für ihn die Abschlussdokumente der G7- und G20-Gipfel.
Scholz hatte am 6. November 2024 nach einem beispiellosen Zerwürfnis Lindner entlassen, der in diesen Minuten von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue seine Entlassungsurkunde erhalten soll. Kukies erhält dann seine Ernennungsurkunde. Scholz, der Lindner mehrfachen Vertrauensbruch und Kleinkariertheit vorgeworfen hat, wird wohl dabei sein - jedenfalls ist das so üblich. Von den bisherigen vier FDP-Ministern hatte nur Wissing erklärt, trotz des Bruchs der Ampel-Koalition bis zur geplanten Neuwahl im Amt bleiben zu wollen. Er tritt aber aus der FDP aus.
Bettina Stark-Watzinger geradlinig, konsequent und innovativ gegen Rechts
Zu langweilig für die Politik? Auch Bettina Stark-Watzinger ist nicht frei von Fehlern und Gerüchten um ihre Person. So wurde ihr vorgeworfen, in Österreich an einer Veranstaltung teilgenommen zu haben, zu der auch Mitglieder rechter Parteien eingeladen waren, wie die "Tagesschau" berichtete. Herausragend ist jedoch ihr Umgang mit dieser Situation: Sie verließ die Veranstaltung, übernahm die Reisekosten für sich selbst und entließ ihre Angestellte, die diese Reise organisiert hatte. In einer anschließenden Erklärung distanzierte sie sich ausdrücklich von rechtem Gedankengut.
Bettina Stark-Watzinger setzt als Bundesbildungsministerin auf Chancengleichheit
Bettina Stark-Watzinger setzt auf Chancengleichheit der Bürger auf allen Gebieten. Dafür setzt sie sich deshalb so ein, weil sie nicht die Tochter von Akademikern ist und die Situation kennt. Karrieremöglichkeiten sollen unabhängig von der sozialen Herkunft allen Bürgern offen stehen und die Möglichkeiten, Vermögen anzusparen, sollen ebenfalls nicht nur den sowieso schon besser verdienenden Menschen vorbehalten bleiben. Diese und andere Positionen sind sowohl auf ihrer Webseite als auch auf Twitter und Instagram nachzulesen. Bemerkenswert ist der Einsatz für Chancengleichheit in der Bildung. Das Startchancen-Programm und Talentschulen sollen sozial benachteiligten Kindern den Weg zu höherer Bildung eröffnen. Auch solle die Wissenschaft besser unterstützt werden durch eine eigens dafür zu gründende Agentur. Klingt zu sehr nach SPD? Bettina Stark-Watzinger verfolgt als MdB sehr wohl den Weg der FDP, indem sie betont, dass der Weg zur Leistungsfähigkeit über die Gewinne der Unternehmen geht.
So lebt Bettina Stark-Watzinger privat mit Ehemann und Kindern
Sie hat die Chance ihre Position zu untermauern, wenn es um ihre eigenen Kinder geht. Mit ihrem Ehemann und den zwei Töchtern lebt die Ministerin im Taunus, wie sie auf ihrer Webseite schreibt. Spannend ist aber auch die Frage, ob sie es schafft, ihre Wünsche und Vorstellungen durchzusetzen.
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