Boris "Yellow" Pfeiffer, der 24 Jahre Teil der Rockband "In Extremo" war, ist tot. Berichten zufolge starb der Musiker bei einer Corona-Demo in Brandenburg. Er wurde nur 53 Jahre alt. Nach der Obduktion herrscht auch Klarheit über die Todesursache.
Fans von "In Extremo" stehen unter Schock. Boris "Yellow" Pfeiffer, Ex-Mitglied der Mittelalter-Band, ist tot. Berichten zufolge starb der Musiker während einer Corona-Demonstration in Wandlitz. Zuerst hatte die "Märkische Oderzeitung" über den Todesfall berichtet. Demnach sei Boris Pfeiffer während des Corona-Spaziergangs plötzlich zusammengebrochen und kurz darauf verstorben. Er wurde 53 Jahre alt.
Boris "Yellow" Pfeiffer ist tot: Ex-Band-Mitglied von "In Extremo" stirbt bei Corona-Demo in Brandenburg
Dem Bericht nach hatte der Musiker sich an jenem Tag einer Gruppe von 200 Menschen in seiner Heimatstadt angeschlossen, um gegen die Corona-Regelungen zu demonstrieren. Dabei habe er versucht, eine Polizeikette zu durchbrechen. Kurz darauf sei Boris Pfeiffer im Auto kollabiert, heißt es. Die Polizei habe Erste Hilfe geleistet, bevor er ins Krankenhaus gebracht wurde. Dort sei er schließlich verstorben.
Warum das ehemalige "In Extremo"-Bandmitglied plötzlich gestorben ist, war zunächst völlig unklar. Die Polizei bestätigte den Tod des 53-Jährigen via Twitter. Demnach habe keine Gewaltanwendung stattgefunden. Die Polizei wollte sich anfangs unter Hinweis auf den Datenschutz und mit Rücksicht auf die Familie des Verstorbenen nicht zur Identität des Mannes äußern.
Bei einer unangemeldeten Demonstration gestern in #Wandlitz (BAR) versuchte ein Mann (53), eine Polizeikette zu durchbrechen. Beamte nahmen die Personalien auf. Auf dem Weg zu seinem PKW brach er zusammen. Trotz umgehender Rettungsmaßnahmen verstarb er später im Krankenhaus. pic.twitter.com/ZMss6aecBz
— Polizei Brandenburg (@PolizeiBB) January 25, 2022
"In Extremo" trauert um Ex-Band-Kollegen Boris Pfeiffer
Kurze Zeit später hatte "In Extremo" die Medienberichte jedoch bestätigt. In einem Post bei Facebook schrieb die Band: "Bestürzt und mit Bedauern haben wir vom Tod unseres langjährigen Weggefährten Boris erfahren. 24 Jahre gemeinsam auf der Bühne waren mehr als nur ein Moment. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie! Wir hoffen, dass es dir gut geht, wo Du jetzt bist!"
"In Extremo" trennte sich 2021 von Boris Pfeiffer
Wie unter anderem beim "Rolling Stone" zu lesen ist, hatten sich seine Bandkollegen erst im Mai 2021 von Boris Pfeiffer distanziert und gleichzeitig seinen Ausstieg aus der Band mitgeteilt. Damals hieß es, dass man sich eine weitere Zusammenarbeit wegen veränderter Lebensumstände, Sichtweisen und Prioritäten nicht mehr vorstellen könne. Boris Pfeiffer hinterlässt zwei Kinder.
"In Extremo"-Musiker stirbt nach Corona-Demo - natürliche Todesursache
Die Obduktion schaffte schließlich Klarheit über die Todesursache. Boris Pfeiffer ist demnach an einer natürlichen Todesursache gestorben. Dies habe die von der Staatsanwaltschaft angeordnete Obduktion ergeben, teilte das Polizeipräsidium Brandenburg mit.
Boris Pfeiffer an Infarkt infolge einer Herzmuskelentzündung gestorben
Der 53-Jährige hatte nach Angaben der Polizei am Montagabend bei der Demonstration eine Polizeikette durchbrechen wollen. Polizisten stoppten ihn und stellten seine Personalien fest. Danach habe er seinen Weg fortsetzen können. Kurz darauf sei der Mann auf dem Weg zu seinem Auto zusammengebrochen, sagte eine Polizeisprecherin. Er starb wenig später im Krankenhaus. Wie "Spiegel Online" berichtet, gehen die Ermittler von einem Infarkt infolge einer Herzmuskelentzündung aus.Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden gibt es demnach nicht.
Nach den bisherigen Erkenntnissen habe die Polizei keine unverhältnismäßige Gewalt eingesetzt, hieß es in der Mitteilung des Präsidiums. Bei der Internetwache der Polizei Berlin sei eine Strafanzeige gegen die Polizei zu diesem Sachverhalt eingegangen. Diese sei zur weiteren Bearbeitung an das Fachkommissariat Amtsdelikte des Brandenburger Landeskriminalamts weitergeleitet worden.
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sba/sig/news.de/dpa