Das war's dann für Prinz Andrew: Der Herzog von York ist seine Titel und Schirmherrschaften los. Bei einer Krisensitzung wurde Queen Elizabeth II. regelrecht bestürmt, mit ihrem zweitältesten Sohn kurzen Prozess zu machen.
Queen Elizabeth II. gilt als umsichtige und besonnene Monarchin, die schon bei etlichen Eskapaden ihrer Angehörigen ein Auge zugedrückt hat. Im Falle von Prinz Andrew ist der Königin jetzt jedoch die Hutschnur geplatzt: Der Herzog von York hat sich mit seiner Freundschaft zu dem verurteilten und 2019 verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein in ein beispielloses Desaster hineinmanövriert. Jetzt, da ein Zivilprozess gegen Prinz Andrew ins Haus steht, dem sexueller Missbrauch einer Minderjährigen vorgeworfen wird, hat die Queen die Notbremse gezogen und den Skandal-Prinzen seiner Titel und Ämter entbunden.
Queen Elizabeth II. unerbittlich: Prinz Andrew muss Titel und Schirmherrschaften abgeben
Die Entscheidung, dass Prinz Andrew seine militärischen Ehren und seine royalen Schirmherrschaften abzugeben habe, fiel am 13. Januar 2022. Das Königshaus teilte den Quasi-Rauswurf des Herzogs von York offiziell mit und verbreitete die Entscheidung auch in den sozialen Netzwerken. Zudem werde Prinz Andrew weiterhin keinerlei repräsentative Aufgaben für das Königshaus wahrnehmen und sich dem bevorstehenden Zivilprozess, den die US-Amerikanerin Virginia Giuffre gegen den zweitältesten Sohn von Queen Elizabeth II. anstrebt, als Privatperson stellen.
Die Titel sind futsch! Das wird Prinz Andrew künftig untersagt
Das Sahnehäubchen auf der Torte der Schmach: Prinz Andrew darf die Anrede "Seine Königliche Hoheit" nicht mehr offiziell benutzen, obwohl im das Adelsprädikat nicht explizit weggenommen wurde. Was Andrew bleibt, sind der Herzogentitel von York, seine Mitgliedschaft im Hosenbandorden, sein Rang des Vize-Admirals in der Navy und der Posten als Counsellor of State, einer Art Vertretungsgremium für die Queen. Alle sonstigen Ehrenränge, die Prinz Andrew im Laufe seiner 22-jährigen militärischen Laufbahn bekam, wurden offiziell an die Krone zurückgegeben und können nun neu verteilt werden. Für Queen Elizabeth II. bedeutet der klare Schnitt eine unmissverständliche Trennung von den Kapriolen des Herzogs von York, der somit nicht länger als Repräsentant des Königshauses auftritt und für den die Königin nicht länger den Kopf hinhalten muss. Fraglich ist jedoch, ob Prinz Andrew weiterhin auf Royals-Kosten Personenschutz erhält oder ob sich der Skandal-Herzog künftig selbst um Security-Personal bemühen muss.
Notfallsitzung im Palast besiegelte den Rauswurf von Prinz Andrew
Dem Knall im Palast ging, so berichten es britische Medien am Morgen nach Prinz Andrews Rauswurf, eine Krisensitzung mit den ranghöchsten Royals voran. Das Notfall-Meeting, bei dem der "Daily Mail" zufolge neben Queen Elizabeth II. auch Prinz Charles und Prinz William als Thronanwärter sowie Unglücksrabe Prinz Andrew, der von seinem Anwalt Gary Bloxsome begleitet wurde, anwesend waren, soll 90 Minuten gedauert haben.
Insider enthüllt: Prinz Charles und Prinz William forcierten Rauswurf von Prinz Andrew
Thronfolger Charles und dessen Sohn William seien es gewesen, die die Queen in persönlichen Gesprächen regelrecht bedrängt hätten, Prinz Andrew aus dem Königshaus zu werfen. Einem Royals-Insider zufolge sei es dem Vater-Sohn-Gespann ein Anliegen gewesen, den Fortbestand der Monarchie um jeden Preis zu schützen - selbst wenn dabei Köpfe von in Ungnade gefallenen Verwandten rollen müssten. Ähnlich erging es auch Prinz Harry und Meghan Markle, die nach ihrem Rückzug aus dem Königshaus ebenfalls ihrer Schirmherrschaften und militärischen Titel enthoben wurden. Der Kurs ist unmissverständlich: Halbe Sachen gibt's im Hause Windsor nicht, wer die Reputation des Königshauses besudelt, fliegt im hohen Bogen raus.
Queen Elizabeth II. im Wechselbad der Gefühle: Wie schmerzhaft ist die Trennung von Prinz Andrew?
Was der Stabilität des Königshauses zuträglich sein dürfte, muss für Queen Elizabeth II. privat umso schmerzhafter sein - immerhin galt Prinz Andrew stets als Lieblingssohn der Königin. Nicht zuletzt ist das Timing des Justizskandals um den Herzog von York denkbar miserabel, steht 2022 doch das 70-jährige Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. an. Bei den Feierlichkeiten wird Prinz Andrew offiziell keine Rolle spielen, trotzdem könnte der Herzog von York seiner hochbetagten Mutter zu ihrem Platin-Jubiläum das größte Geschenk überhaupt machen: Derzeit steht die Frage im Raum, wie Prinz Andrew eine öffentliche Schlammschlag mit Virginia Giuffre vor Gericht vermeiden und sich mit der Klägerin außergerichtlich einigen könnte.
Dem Vernehmen nach will die heute 38-Jährige, die angibt, im Alter von 17 Jahren mehrfach zum Sex mit Prinz Andrew gezwungen worden zu sein, den Prozess um jeden Preis über die Bühne bringen, um Gerechtigkeit zu erlangen. Die Verhandlung würde Prinz Andrew jedoch lieber vermeiden und eine außergerichtliche Einigung erzielen, heißt es. Als Anzeichen dafür wird der Verkauf von Prinz Andrews Skihütte in der Schweiz gewertet, die dem Herzog von York angeblich 21 Millionen Euro einbringt - Geld, das Prinz Andrew für Schadenersatzforderungen gut gebrauchen könnte.
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