Royals-Experten sehen in Meghan Markle gern eine Reinkarnation von Wallis Simpson, jener Frau, die die Briten-Royals in eine tiefe Krise stürzte. Doch auch Prinz Harry ist einem skandalträchtigen Ahnen ähnlicher, als man denken könnte.
Als die Verlobung von Prinz Harry und Meghan Markle im November 2017 bekannt gegeben wurde, jubelten etliche Royals-Fans dem verliebten Paar zu und freuten sich auf die bevorstehende Traumhochzeit - bei anderen Beobachtern schrillten sofort die Alarmglocken. Meghan Markle, eine gebürtige US-Amerikanerin und zudem geschieden, als Ehefrau des Enkels von Queen Elizabeth II.? Die Parallelen zu einem düsteren Kapitel der royalen Geschichte lagen auf der Hand: Eine andere US-Amerikanerin namens Wallis Simpson hatte gut acht Jahrzehnte vor der Verlobung von Harry und Meghan die Briten-Royals in eine tiefe Krise gestürzt.
Royals-Geschichte wiederholt sich! War die Liebe von Wallis Simpson und König Edward VIII. ein böses Omen?
Wallis Simpson war, so macht es ein Blick in die Royals-Geschichte deutlich, jene Frau, die König Edward VIII. den Kopf verdrehte und ihn zum Abdanken bewegte. Für einen britischen König war es im Jahr 1936 undenkbar, eine geschiedene Frau zu ehelichen, so wie es der Nachfolger von König George V. beabsichtigte. Die Liebe zur zweifach geschiedenen Wallis Simpson war jedoch stärker als der Wunsch, als König zu regieren, und nach 326 Tagen auf dem Königsthron dankte König VIII. ab, um seinem Bruder König George VI. den Thron freizumachen.
Aus König Edward VIII. wurde der Herzog von Windsor: Wegen Wallis Simpson ging der König ins Exil
Fortan lebte König Edward VIII. als Herzog von Windsor im Exil, frei von allen royalen Pflichten, die dem Onkel der heute regierenden Queen Elizabeth II. seit jeher ein Dorn im Auge waren. So schildert es zumindest Andrew Lownie in seinem Buch "The Traitor King", in dem er sich ausführlich mit König Edward VIII. und Wallis Simpson beschäftigt. Die jüngst erschienene Adelsbiografie zeichnet ein faszinierendes Bild von dem Mann, der mit seiner Abdankung dafür sorgte, dass Queen Elizabeth II. heute auf dem Thron sitzt - und zeigt überraschende Parallelen zu aktuellen Geschehnissen im britischen Königshaus auf.
Eifert Prinz Harry seinem Vorfahren König Edward VIII. auf unheimliche Weise nach?
Aktuell ist es bekanntlich Prinz Harry, der seinem 1972 verstorbenen Urgroßonkel Edward VIII. auf verblüffende Weise nacheifert. Anfang 2020 verkündete Prinz Harry seinen Ausstieg aus dem britischen Königshaus und suchte danach auch die räumliche Trennung von den Royals - während der Herzog von Windsor ins Exil nach Frankreich und in die USA ging, waren es für Prinz Harry ebenfalls die Vereinigten Staaten von Amerika, die seine neue Heimat nach dem Megxit werden sollten. Eine weitere Parallele zwischen Harry und dem Herzog von Windsor findet sich neben etlichen anderen Ähnlichkeiten in den Reaktionen, die die Abschiede der beiden Royals vom Königshaus zeitigten.
Wie einst König Edward VIII.: Meghan Markle und Prinz Harry sind klagewütig
Ein Parlamentsabgeordneter beispielsweise bescheinigte dem abgedankten König, er habe "nie den Schritt vom Jungen zum Mann vollzogen" und sei stets "ein verwöhntes Kind mit Filmstar-Attitüden" geblieben. Der ehemalige König Edward VIII. wurde zudem in einer Predigt des Erzbischofs von Canterbury so wüst beschimpft, dass der seit 1937 mit Wallis Simpson verheiratete Herzog ernsthaft eine Klage in Erwägung zog. Dem Herzog wurde vorgeworfen, er habe sich selbst ruiniert, indem er "die vulgäre Gesellschaft bevorzuge und Mrs. Simpson verfallen" sei. Die Reaktion kommt Ihnen bekannt vor? Kein Wunder, Prinz Harry und Meghan Markle verhielten sich genauso und zerrten die britische Klatschpresse vor Gericht, nachdem private Briefe von Herzogin Meghan an ihren Vater Thomas Markle abgedruckt wurden.
Herzog von Windsor als "Störfaktor": Diese Skandale umrankten König Edward VIII.
Frappante Ähnlichkeiten zwischen König Edward VIII. und Prinz Harry ließen sich endlos weiter aufzählen, wie es Andrew Lownie in "The Traitor King" tut. Für den Onkel von Queen Elizabeth II. hat der Royals-Autor wenig schmeichelhafte Worte übrig: Der Herzog von Windsor sei, so schilderte es Lownie im Pocast "Palace Confidential", zeitlebens "ein Störfaktor" für die Briten gewesen und "niemand wusste, was man mit ihm anstellen sollte". Dass sich Edward VIII. nicht nur mit Nationalsozialisten, sondern auch mit zwielichtigen Gestalten aus der Finanzwelt abgab, verbesserte den Ruf des Royals keinesfalls - "er war einfach nur peinlich", fasst Andrew Lownie zusammen.
König drohte mit Selbstmord! Ohne Wallis Simpson wollte er nicht mehr leben
Zudem wurde dem Sohn von König George V. seine Besessenheit von Wallis Simpson zum Verhängnis. Der Thronfolger sei der US-Amerikanerin so verfallen gewesen, dass er sogar mit Selbstmord drohte, als sie ihn verlassen wollte. Die zweifach geschiedene Society-Dame wiederum ließ sich gern von dem Royal aushalten und mag auch eine gewisse Affinität zu ihm gehegt haben - doch ihn dazu aufzufordern, sein Amt als König für sie aufzugeben, wäre Wallis Simpson Andrew Lownie zufolge nie in den Sinn gekommen.
Gespenstische Parallelen: Prinz Harry ließ den Ärger der Vergangenheit neu aufleben
Auch in Sachen Finanzen und Sicherheitsvorkehrungen erlebte das britische Königshaus dank Prinz Harry und Meghan Markle ein Déjà-vu: Schon nach der Abdankung von König Edward VIII. musste sich der Palast in zähen Verhandlungen mit dem Herzog von Windsor über weitere Zuwendungen im Exil einig werden. Bei Prinz Harry war dies ebenfalls der Fall. Zudem ist Prinz Harry auf dem besten Wege, seinen Urgroßonkel bis ins kleinste Detail zu kopieren: Die Schlagzeilen, dass sich Prinz Harry in seiner Wahlheimat Kalifornien verloren und einsam fühle, während sich Herzogin Meghan wie ein Fisch im Wasser in der Hollywood-Welt tummelt, erinnern nicht nur ansatzweise an das Schicksal von König Edward VIII. Der soll nach seiner Abdankung nämlich total unter Wallis Simpsons Pantoffel gestanden haben und hatte im Exil nichts mehr zu melden. Zudem machte der Herzog von Windsor vor, was Prinz Harry unterbewusst kopierte: Auch der jüngere Bruder von Prinz William kündigte, kaum dass Meghan Markle in sein Leben trat, seinen Vertrauten reihenweise die Freundschaft - dass seine Liebste dabei keine Rolle gespielt habe, darf bezweifelt werden.
Für Andrew Lownie scheint Prinz Harrys Schicksal bereits besiegelt: "Irgendwie tut mir Harry leid, dass er genau das durchmacht, was auch Edward durchmachen musste", so der Adelskenner. Bleibt abzuwarten, ob auch Prinz Harry dem Schicksal anheimfällt, abseits der Königsfamilie immer mehr zu einem traurigen und gelangweilten Ex-Royal zu werden ...
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Claudia Löwe gehört seit 2012 zum Team von news.de und taucht seitdem mit Vorliebe in die Welt der europäischen Royals, Trash-Promis und der kuriosen News aus nah und fern ab. Wenn sie nicht gerade bei einer neuen Folge von "Let's Dance" oder "Promi Big Brother" vor dem Fernseher klebt, schreibt sie vermutlich gerade über True-Crime-Schocker oder das neueste Darts-Turnier.
loc/news.de
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