Der Schauspieler Manfred Zapatka hat in zahlreichen TV-Sendungen und deutschen Serienproduktionen mitgewirkt. Für seine Rolle als "Heinrich Himmler" bekam er den Grimme-Preis. Wie tickt der Film-Bösewicht eigentlich privat?
Keiner spielt Fieslinge, Zuhälter und Bösewichte so schön wie er: Manfred Zapatka wurde als TV-Übeltäter bekannt und dieses Image zog sich fast durch seine ganze Karriere. Dabei ist Manfred Zapatka privat ein charmanter Mann und liebt seine Familie.
Manfred Zapatka: Zuerst Theater, dann kamen Filme und das Fernsehen
Manfred Zapatka wurde 1942 in Bremen geboren. Doch er wollte eigentlich zunächst gar kein Schauspieler werden, sondern Journalist. Durch einen Zufall wurde seine Schauspielleidenschaft doch geweckt. Als er in Köln studierte, wurden Schauspieler für ein Stück gesucht. Er ging hin und war der "Knaller" bei der Aufführung, wie er gegenüber "harting-coacht.de" verriet. Sein Vater fand seine neuen beruflichen Ambitionen "katastrophal". Dennoch ging der gebürtige Bremer seinen Weg. Er lernte das Schauspielfach unter anderem an renommierten Theaterhäusern in Bochum, Stuttgart, Recklinghausen und Freiburg. Ab 1984 war er festes Mitglied der Münchner Kammerspiele.
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Im Fernsehen erschien er in den 1980er Jahren zuerst als Nebendarsteller in Serien-Hits wie "Derrick", "Der Alte" oder "Ein Fall für zwei". Richtig bekannt wurde er als Serien-Fiesling in "Rivalen der Rennbahn" (1989). In der "Der große Bellheim" gab Manfred Zapatka wieder einen zwielichtigen Charakter. Genial war seine Darbietung als Bundeskanzler Helmut Schmidt in "Todesspiel". Zudem verkörperte er den alten Hans Meyer in der Romanverfilmung "Der Fall Collini" von Ferdinand von Schirach.
Manfred Zapatka für Film über Heinrich Himmler mit Grimme Preis geehrt
In den 2000er Jahren schlüpfte der Parade-Fiesling Manfred Zapatka auch in heitere Rollen. So sah man ihn an der Seite von Daniel Brühl als Mephisto in "Elefantenherz" und mit den Ulk-Königen "Erkan & Stefan".
Für seine Darbietung als Heinrich Himmler in "Das Himmler-Projekt" bekam Manfred Zapatka den Grimme-Preis. Der Experimental-Film aus dem Jahr 2000 besteht im Grunde aus einer dreistündigen Rede Himmlers/Zapatkas, die in einer nüchternen Weise den Rassenhass und Wahnsinn des NS-Regimes wiedergibt.
Die markante Stimme ist Manfred Zapatkas Markenzeichen
Neben seinem Talent, zweifelhafte Charaktere perfekt zu verkörpern, punktet Manfred Zapatka immer wieder durch seine eingängige Stimme. Als Synchronstimme und Hörspiel-Erzähler wirkte er in zahlreichen Projekten mit. Unter anderem war er 2012 als Erzähler im Hörspiel Ulysses nach James Joyce zu hören. Mit einer Spieldauer von mehr als 22 Stunden war dies eine der längsten und aufwändigsten Hörspielproduktionen der ARD.
Familie, Frau und Kinder: So tickt Manfred Zapatka privat
Nach einer ersten Ehe mit der Schauspielerin Regine Vergeen heiratete Manfred Zapatka 1978 seine Managerin. Mit seiner Ehefrau Margarete Zapatka ist er nun seit über 40 Jahren glücklich. Sein Sohn Fabian Zapatka ist ein bekannter Fotograf. Die Tochter Katharina Zapatka ist ebenfalls Schauspielerin. Seinen Bruder Horst Zapatka kannten die Einwohner von Cloppenburg bis 2011 als leitenden Regierungsdirektor und Vorstand des örtlichen Finanzamtes.
Was macht Manfred Zapatka heute?
2019 gab der Schauspieler seinen Rücktritt von der Bühne und den Bildschirmen bekannt. Nach mehr als 50 aktiven Jahren in der Öffentlichkeit möchte sich Manfred Zapatka von nun an nur noch seinem Privatleben widmen. Seine letzte Darbietung im Fernsehen war die Rolle als Ernst in "Fast perfekt verliebt": Der Vater der Ingenieurin Isabel (Katharina Schüttler) hat einen Schlaganfall erlitten und sorgt für das neue Liebesglück seiner Film-Tochter. Zudem war Zapatka 2023 in der Folge "Briefe aus dem Jenseits" der ZDF-Krimireihe Ingo Thiel zu sehen.
Manfred Zapatka im Steckbrief
Geburtstag: 1942
Geburtsort: Bremen
Beruf: Schauspieler, Synchronsprecher
Beziehungsstatus: verheiratet mit Margarete Zapatka (seit 1978)
Kinder: Tochter Katarina Zapatka und Sohn Fabian Zapatka
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