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Fritz Pleitgen privat: So lebte der Journalist abseits der Kameras

Journalist Fritz Pleitgen war jahrelang Präsident der Deutschen Krebshilfe. Gegen Ende seiner Amtszeit dann der Schock: Fritz Pleitgen hat Krebs. Zwei Jahre später ist der Journalist gestorben. So lebte er privat.

Der Journalist und ehemalige Präsident der Deutschen Krebshilfe Fritz Pleitgen nach einer Pressekonferenz. (Foto) Suche
Der Journalist und ehemalige Präsident der Deutschen Krebshilfe Fritz Pleitgen nach einer Pressekonferenz. Bild: picture alliance/dpa | Henning Kaiser

Fritz Pleitgen hielt 2020 eine schockierende Nachricht für uns bereit: Der ehemalige ARD-Korrespondent und Intendant des WDR hat Krebs! Und zwar einen ziemlich bösartigen, Bauchspeicheldrüsenkrebs. Zwei Jahre später wurde bekannt, dass der Journalist gestorben ist. Er starb am Donnerstagabend (15. September) im Alter von 84 Jahren in Köln, wie der WDR mitteilte.

Nach früherer Bauchspeicheldrüsenkrebs-Erkrankung! Fritz Pleitgen ist gestorben

Der Tumor konnte operiert werden und Fritz Pleitgen guckte zuversichtlich in die Zukunft. An der Seite seiner Ehefrau Gerda Lichtenberg hat Fritz Pleitgen den Kampf gegen den Feind aufgenommen, war bis zum Frühjahr 2021 ehrenamtlicher Vorsitzender der Krebshilfe und hatte eine Familie, die ihn unterstützt. Fritz Pleitgen war zwar krank, aber das hielt ihn nicht auf.

Fritz Pleitgen als Autor: Diese Bücher hat der Journalist veröffentlicht

Das ist charakteristisch für den ehemaligen Vorsitzenden der Europäischen Rundfunkunion, der 2010 auch planen durfte, wie die Europäische Kulturhauptstadt Essen sich präsentieren sollte. Sein Buch "Eine unmögliche Geschichte", in dem die Geschichte der Bundesrepublik bis in die Gegenwart beleuchtet wird, schrieb er trotz der ihm gestellten Hürde. Weitere Bücher, die er während seiner Auslandszeit schrieb sind "Väterchen Don", "Frieden oder Krieg" und "Durch den wilden Kaukasus", in denen er die Erlebnisse seiner Aufenthalte darstellt. Sein Wohnort war quasi die ganze Welt, so könnte man denken. Auch seine Diagnose verheimlichte er nicht. Im "Handbuch gegen Krebs" teilt er seine Erfahrungen mit der Öffentlichkeit, ein weiterer Schritt im Kampf gegen die Erkrankung.

Fritz Pleitgen war privat verheiratet mit Frau Gerda, 4 Kinder

Seit 1969 war er verheiratet, hat vier Kinder, darunter ein Sohn, Frederik Pleitgen, der ihm beruflich als Auslandskorrespondent nachfolgte. Fritz Pleitgen privat – das lief schon einmal gut. Auch wenn er versuchte, sein Privatleben möglichst aus den Medien zu halten, über seine Frau, Gerda Lichtenberg, ist wenig bekannt.

Beruflicher Werdegang von Fritz Pleitgen

Aber sein Leben liest sich auch so sehr spannend. Bereits mit 14 Jahren wusste Fritz Pleitgen, wohin es beruflich gehen sollte, als er für die "Freie Presse Bielefeld" schrieb. Über die Redaktion der "Tagesschau" kam er dann an den Posten des Auslandskorrespondenten, der ihn um die Welt führte. Als erster westlicher Journalist durfte Fritz Pleitgen den Generalsekretär der KPdSU interviewen, durfte Korrespondent in Ost-Berlin sein. Während des Mauerfalls berichtete er aus Berlin. Auch wenn ihm während seiner Zeit in den USA ein anti-westlicher Ton vorgeworfen wurde, war Fritz Pleitgen immer darum bemüht, neutral und sachlich zu berichten. Er wirkte am Aufbau des Dokumentationssenders "Phoenix" mit und war Intendant des WDR.

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Weiterhin war Fritz Pleitgen in verschiedenen Organisationen ehrenamtlich tätig, so war er Pate im "Kinderhospiz Bethel", unterstützte die Bergbauindustrie und über den Verein "InterArtes" setzte er sich für die Förderung von Künstlern ein. Fritz Pleitgen – ein Beispiel dafür, nie aufzugeben, wenn sicher ist, wohin der Weg führen soll.

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