Bekannt wurde sie in der Politik. Ihr innovativer Unternehmergeist blieb vielen jedoch verborgen. Frauke Petry hat jetzt ein Buch geschrieben. Und so manch einer zittert schon vor ihren Enthüllungen.
Frauke Petry wurde am 1. Juni 1975 in Dresden geboren und wuchs in der Lausitz auf. Als Frauke eine Jugendliche war, entschieden sich ihre Eltern, von der DDR in die damalige Bundesrepublik zu ziehen. Ihren neuen Wohnort fanden sie in Bergkamen im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Nach der Schule entschied sich Frauke, in die beruflichen Fußstapfen ihrer Mutter zu treten und studierte Chemie.
Frauke Petry ist Chemikerin von Beruf
Ihr Studium brachte sie zunächst nach England und später zurück ins Land ihrer Herkunft, wo sie an der Universität im niedersächsischen Göttingen ihr Diplom erhielt. Es war auch in Göttingen, wo sie anschließend promovierte. Ihre akademischen Kenntnisse wollte sie auch zu einem beruflichen Erfolg machen und gründete das Unternehmen PURinvent GmbH.
Frauke Petry als Unternehmerin: Bundesverdienstkreuz für Forschung und Entwicklung
Zur Gründung ihres Unternehmens zog Frauke Petry wieder in den Osten der Republik. In Leipzig führte sie ab 2007 ihre Firma zur Produktion von Polyurethan-Kunststoff. Zur Herstellung dieses innovativen Produkts hatte Frauke Petry sogar ein Patent, das laut "Handelsblatt" einst von ihrer Mutter entwickelt und angemeldet wurde. Das Produkt hätte ein Renner werden können. Petry erhielt Auszeichnungen und Förderpreise. Für ihre Arbeit im Bereich Forschung und Entwicklung verlieh Bundespräsident Joachim Gauck ihr sogar das offizielle Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
Frauke Petry musste Insolvenz anmelden
Doch allen Preisen zum Trotz kam das Unternehmen in Bedrängnis. Es lief finanziell nicht so, wie die Jungunternehmerin Petry es sich vorgestellt hatte. Und so musste ihre Firma nach wenigen Jahren bereits Insolvenz anmelden. Ein schwerer Schlag für Frauke Petry, die so viel Arbeit und Herzblut in ihren Traum gesteckt hatte. Doch damit nicht genug. Die Krise zog sich bis in ihr Privatleben. Als Bürgin für ihr Unternehmen musste sie auch privat Insolvenz anmelden. Zwar fanden sich Investoren, die das Unternehmen retten konnten. Doch Frauke Petry blieb nicht mehr lange. Im Jahr 2016 verließ sie die Firma.
Frauke Petry und die AfD: Turbulenzen in der Politik
Parallel zu ihren unternehmerischen Tätigkeiten hat sich Frauke Petry auch in der Politik bemüht. Der weiteren Öffentlichkeit bekannt wurde sie 2013 als stellvertretende Sprecherin der Partei Alternative für Deutschland (AfD). Noch im selben Jahr wurde sie Mitglied des Bundesvorstands und machte schnell Karriere als Teil des nationalkonservativen Flügels der AfD. Durch ein Direktmandat gelang es ihr 2017, in den Bundestag zu kommen.
Doch zu dem Zeitpunkt kochte es bereits heiß. Führende Parteimitglieder lagen mit der Unternehmerin im Clinch und so zog Frauke Petry sich noch im selben Jahr aus der AfD zurück. Ihre eigene neu gegründete Blaue Partei sollte jedoch schnell in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Ein weiterer Schlag für Petry, die sich daraufhin entschied, sich nach dem Ende ihres Mandats im Jahr 2021 aus der Politik zurückzuziehen.
Frauke Petry auf Instagram, Facebook und Twitter
Zeitweise kommentierte Frauke Petry ihre politische Arbeit auf Instagram und betrieb sogar einen kleinen Youtube-Kanal. Heute konzentriert sie sich lieber auf Twitter und Facebook, wo sie regelmäßig das politische Berlin und ihre eigene Arbeit kommentiert.
Frauke Petry privat: Familie, Ex-Mann, Ehemann Marcus Pretzell und Kinder
Trotz Niederlagen als Unternehmerin und als Politikerin hatte Frauke Petry immer ihre Familie, die ihr Halt gab. Ihre laut "Rheinischer Post" sechs Kinder aus zwei Ehen halten sie auf Trab. Nach der Trennung von ihrem ersten Ehemann Pfarrer Sven Petry heiratete sie 2016 Marcus Pretzell. Sie lernte ihren neuen Mann in der AfD kennen. Sie verließen die Organisation auch zusammen, um die recht schnell erfolglosen "Blauen" zu gründen.
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Frauke Petry als Autorin: Neues Buch "Requiem für die AfD" 2021 veröffentlicht
Wie eine so beschäftigte Frau es noch schaffen kann, ein Buch zu schreiben, das soll vielen ein Rätsel bleiben. Doch sie hat es geschafft: kurz vor dem angekündigten Ende ihrer politischen Karriere hat Frauke Petry im Juni 2021 die Publikation "Requiem für die AfD" herausgebracht. Eine brisante Veröffentlichung, nur wenige Monate vor der Bundestagswahl. Der Zeitpunkt ist geschickt gewählt. Der Unternehmergeist von Frauke Petry ist noch immer aktuell.
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