Kurz vorm Ende ihrer Amtszeit besuchte Angela Merkel ein letztes Mal Queen Elizabeth II. Die Monarchin begrüßte die Kanzlerin mit einem breiten Lächeln zur Privataudienz. Das Netz schwankt zwischen Begeisterung und fiesem Spott.
Eine persönliche Audienz bei Queen Elizabeth II. ist während der Corona-Pandemie eine Seltenheit. Für die scheidende Bundeskanzlerin war ihr Besuch bei der britischen Monarchin am Freitag (02.07.2021) daher eine echte Ehre. Die Queen empfing Angela Merkel im grüngeblümten Kleid und einem breiten Lächeln. Ein Anblick, der das Netz in Begeisterung versetzt. Doch es hagelt auch Spott und Häme.
Privataudienz bei der Queen! Angela Merkels letzter Besuch als Kanzlerin im britischen Königshaus
Das britische Königshaus veröffentlichte in den sozialen Netzwerken ein Foto des Treffens der beiden mächtigen Frauen. Darauf stehen Queen Elizabeth II. und Angela Merkel mit etwas Abstand nebeneinander. Beide lächeln herzlich in die Kamera. "Die Königin sieht glücklich aus. Im Vergleich mit anderen kürzlichen Treffen. Ich glaube, sie hat großen Respekt vor Angela Merkel", schreibt ein Twitter-Nutzer. "Das ist mir auch aufgefallen. Das natürliche Lächeln und die Körpersprache zeigen eine echte Wärme zwischen beiden. Es muss eine willkommene Abwechslung nach Trump und Johnson gewesen sein", heißt es in einem anderen Tweet. Bundeskanzlerin Merkel wird uns fehlen. Ihr Nachfolger muss in große Fußstapfen treten", schreibt ein weiterer Twitter-Nutzer.
The Queen and German Chancellor Angela Merkel have met in Windsor Castle ???????? ???????? pic.twitter.com/TRplLaUN3c
— Chris Ship (@chrisshipitv) July 2, 2021
Merkel fies verspottet! Sieht Queen Elizabeth II. wirklich jünger als die Bundeskanzlerin aus?
Doch das Treffen der Queen und Merkel sorgt auch für spöttische Kommentare im Netz. So bekommt vor allem Boris Johnson sein Fett ab. "Eine viel bewundernswerte Anführerin, unsere Leute sind nicht einmal in der Lage, ihre Schuhe zu putzen", kritisiert ein Twitter-Nutzer die britische Politik im Vergleich mit der deutschen Bundeskanzlerin. "Erstaunlich, die Königin sieht jünger aus als je zuvor", heißt es in einem Tweet. "Aber es ist erschreckend, dass Merkel nicht jünger als Ihre Majestät aussieht", entgegnet ein Nutzer. "Sie hat Johnson vor der Queen getroffen", klärt eine Twitter-Nutzerin auf, warum Merkel so alt wirke.
Keine Maske, keine Quarantäne? Twitter ätzt gegen den Queen-Besuch von Angela Merkel
Ein anderes Detail sorgt für Unmut unter der Netzgemeinde. So wird nicht nur kritisiert, dass sowohl Queen Elizabeth II. als auch Angela Merkel keinen Mundschutz tragen, sondern auch die geltenden Corona-Einreiseregeln in Deutschland. Großbritannien gilt als einziges europäisches Land neben Portugal als Virusvariantengebiet. Ohne Wohnsitz in Deutschland dürfe niemand aus dem Vereinigten Königreich einreisen. Alle, die einreisen dürfen, müssen 14 Tage in Quarantäne. Ob diese Regelung auch für die Bundeskanzlerin gilt, ist fraglich. "Warum tragen sie keine Masken mehr? Sie müssen uns die Wahrheit sagen und dürfen uns nicht wie Narren aussehen lassen", heißt es in einem Kommentar auf Instagram. "Schau mal einer an: Rauten-Merkel im Delta-Land bei der Queen; beide kein Mundschutz. - Ist wohl nur etwas für's Fußvolk", ätzt ein Twitter-Nutzer. Jedoch kann man wohl davon ausgehen, dass beide Frauen sämtliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben, um sich gegenseitig zu schützen.
Angela Merkel in Rente, Queen Elizabeth II. weiterhin auf dem Thron
Für Angela Merkel war die Privataudienz nicht der erste Besuch bei der Queen. Bereits 2008 und 2014 wurde sie ebenfalls von der Monarchin empfangen. Ein Jahr später war die Königin sogar zu Besuch in Berlin. Die Reise am Freitag dürfte Merkels Abschiedsbesuch als Kanzlerin in Großbritannien sein. Nach 16 Jahren Amtszeit tritt die 66-Jährige bei der Bundestagswahl Ende September nämlich nicht mehr an. Für Queen Elizabeth II. ist hingegen auch nach 69 Jahren auf dem Thron noch kein Ende in Sicht: Die Queen hatte wiederholt versprochen, ihrem Land bis zum Ende ihres Lebens dienen zu wollen.
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bua/news.de/dpa
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