Klaus Wowereit machte Berlin vom Provinznest zur internationalen Hauptstadt. Mit seinen Entscheidungen traf er nicht nur auf das Wohlwollen der Menschen. Auch privat geriet er öfters in die Schlagzeilen.
Er ist nicht unumstritten und es gibt durchaus auch Kritiker seiner Amtsführung als Regierender Bürgermeister der deutschen Hauptstadt. Aber es ist unbestreitbar, dass sich, während er im Roten Rathaus regierte, Berlin grundlegend veränderte Die Stadt wurde modern und cool, mauserte sich zu einem Touristenmagneten, der ohne weiteres mit London und Paris mithalten kann.
Biografie von Klaus Wowereit: So wurde der SPD-Politiker zu Berlins Bürgermeister
Klaus Wowereit wird am 1.10.1953 in Berlin geboren. Er ist das jüngste von fünf Kindern und seine Mutter ist allein erziehend. Nach dem Abitur beginnt er ein Jura-Studium und schließt es 1981 mit dem Zweiten Juristischen Staatsexamen ab. Schon mit 19 Jahren tritt er in die SPD ein und ist Mitglied bei den Berliner Jusos. 1981 wird er Regierungsrat beim Innensenator von Berlin. Im Jahr 2001 wird Klaus Wowereit als Regierender Bürgermeister von Berlin gewählt und damit Nachfolger von Eberhard Diepken. Dieses Amt begleitet er erfolgreich bis 2014. Danach verzichtet er auf eine erneute Kandidatur und geht im Alter von 61 Jahren in den Ruhestand. Ihm folgt Michael Müller, ebenfalls SPD ins Amt. Heute hat Klaus Wowereit keine öffentlichen Ämter mehr, aber ein interessanter und politisch interessierter Zeitgenosse ist er natürlich geblieben.
Was macht Klaus Wowereit heute?
Im Ruhestand frönt er seinen Hobbys und verbringt viel Zeit mit geliebten Menschen. "Ich reise gern, stehe auf dem Golfplatz, habe Zeit für gute Freunde, koche für sie. Ansonsten mache ich ein paar ehrenamtliche Dinge. Aber mein Terminkalender ist überschaubar", sagte er im Interview mit dem Magazin "Stern".
Klaus Wowereit privat zwischen Familie, Pflege und Trauer um tote Schwester
Die Kindheit und Jugend von Klaus Wowereit war nicht einfach, wie er in seiner Biografie beschreibt. Die Familie war nicht wohlhabend. Während der Studienzeit musste er zahlreiche Nebenjobs annehmen, um finanziell über die Runden zu kommen. Später pflegte Klaus Wowereit mehrere Jahre lang seinen durch einen Unfall querschnittsgelähmten älteren Bruder und die krebskranke Mutter. Eine seiner Schwestern starb mit nur 20 Jahren.
Nächster Schicksalsschlag für Klaus Wowereit: Sein Partner Jörn Kubicki ist verstorben
Seit 1993 war der Neurochirurg Jörn Kubicki der Lebensgefährte von Klaus Wowereit, seit 2004 hatten die beiden eine gemeinsame Wohnung am Ku' Damm in Berlin. Im Jahr 2020 traf Klaus Wowereit aber ein weiterer schwerer Schicksalsschlag. Sein Partner starb mit nur 55 Jahren an den Folgen einer chronischen Lungenerkrankung und einer Covid-19-Infektion. Verheiratet waren die beiden nicht, aus Zeitgründen, wie Klaus Wowereit auf die zahlreichen Anfragen hin erklärte. Aber mehr als 27 Jahre lang war Kubicki der Mann neben und hinter dem Politiker.
Berühmtes Outing: Klaus Wowereit steht zu seiner Homosexualität
Übrigens war Klaus Wowereit seiner Zeit auch der erste Spitzenpolitiker Deutschlands, der öffentlich zu seiner Homosexualität stand. Er machte sie auf einen Sonderparteitag der SPD 2001 öffentlich mit dem Ausspruch: "Ich bin schwul und das ist auch gut so". Dieses ganz bewusste öffentliche Outing brachte ihm viel Sympathie ein aber es führte auf der anderen Seite auch zu Angriffen auf den Politiker. Trotzdem bezeichnet Klaus Wowereit es auch heute noch als einen richtigen und wichtigen Schritt, der dazu beigetragen hat, dass die Gesellschaft in den letzten Jahren liberaler, offener und toleranter geworden ist.
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