Sängerin Teyana Taylor wurde von der US-Zeitschrift "Maxim" zur "Sexiest Woman Alive" gekürt. Auch deutsche Medien berichten darüber und blamieren sich gewaltig. Twitter wirft den Verantwortlichen Alltagsrassismus vor.
Es ist zwar nur ein Magazin-"Cover", jedoch eines mit Symbolkraft. Sängerin Teyana Taylor wurde von der "Maxim" zur "Sexiest Woman Alive" gekürt. Und das als erste afroamerikanische Frau. Doch die deutsche Presse blamiert sich bei der Berichterstattung und reproduziert Alltagsrassismus.
Teyana Taylor zur "Sexiest Woman Alive" 2021 von "Maxim" gekürt
"Jemand muss mich kneifen", schreibt die 30-Jährige auf Instagram. Teyana Taylor kann es offenbar noch immer nicht glauben, dass sie zur "Sexiest Woman Alive" gewählt wurde. Sie erzählt, dass sie sich als Unternehmerin, Ehefrau und vielbeschäftigte Mutter von zwei Kindern oft unter Sweatshirts und Vintage-T-Shirts verstecke. Das Shooting mit Gilles Bensimon war daher etwas ganz besonderes. Ohne Make-up und ohne gestylte Haare stand Teyana vor seiner Kamera. Der Fotograf wollte sie völlig natürlich ablichten. Die Fotos, die dabei entstanden sind, sind atemberaubend.
Alltagsrassismus reproduziert! Deutsche Medien blamieren sich mit Foto-Debakel
Während Teyana Taylor für ihre Auszeichnung gefeiert wird, blamiert sich die deutsche Presse jedoch bei der Berichterstattung über die "Sexiest Woman Alive" 2021. "Teyana Taylor ist wohl die erste Schwarze Frau, die von Maxim zur sexiest woman alive gekürt wurde. Blöd nur, dass die Frau auf dem Bild gar nicht Teyana Taylor ist. Ist aber auch wirklich schwer Schwarze Frauen auseinander zu halten", kritisiert die Journalistin und Autorin Anna Dushime auf Twitter und teilt den Screenshot einer Schlagzeile. Doch damit nicht genug: Auch "t-online.de" hatte sich bei der Bildauswahl für die falsche Frau entschieden.
T-Online nimmt Karruche Tran statt Teyana ???? pic.twitter.com/RS2FuUsRzg
— T. (@taenvanp) June 9, 2021
"Uff, wie peinlich und rassistisch!" Twitter spottet über Berichterstattung
"Let's Dance"-Jurorin Motsi Mabuse kann dem nur zustimmen und reagiert auf den Tweet mit Gelächter. "WTF, die sieht ihr ja noch weniger ähnlich! Es tut mir so leid, dass BPoC immer wieder so eine scheiße passiert. Das ist nicht zu entschuldigen", schreibt eine Twitter-Nutzerin. "Das ist diese Form von Rassismus, die viele nicht wahrnehmen oder verstehen (wollen)", heißt es in einem anderen Tweet. "Uff, wie peinlich und rassistisch", kommentiert eine Twitter-Nutzerin die Schlagzeile. Dem können wir nichts hinzufügen.
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bua/fka/news.de