Mit diesem Interview bricht Prinz Harry nun ein für alle Mal mit seiner Familie. In seiner neuen Doku enthüllt der entflohene Prinz, wie sehr er unter den Machenschaften seiner Familie gelitten hat. Am Ende blieben ihm nur noch Alkohol und Drogen, um seinen Schmerz zu betäuben.
Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Mit seinem neuen Interview mit US-Talkshowlegende Oprah Winfrey hat Prinz Harry eine regelrechte Bombe auf das britische Königshaus fallen lassen. So viel Sprengkraft hatte zuletzt wohl nur Prinzessin Dianas Interview mit dem BBC-Moderator.
Prinz Harry: Tod meiner Mutter ließ mich zu Alkohol und Drogen greifen
Der britische Prinz Harry hat in einem neuen Interview mit Oprah Winfrey über seine Emotionen nach dem Tod seiner Mutter gesprochen und neue Vorwürfe gegen die Royals erhoben. In dem Interview für die Doku-Reihe des Streamingdiensts von Apple "The MeYouCan't See" ("Das Ich, das Du nicht siehst") sagt Harry unter anderem, er habe zeitweise zu Alkohol und Drogen gegriffen, um mit seinen Gefühlen fertig zu werden.
"Ich war bereit zu trinken, ich war bereit, Drogen zu nehmen (...), so der 36 Jahre alte Royal, der im vergangenen Jahr aus dem engeren Kreis der britischen Königsfamilie ausgeschert ist. Er habe an einem einzigen Freitag oder Samstag Alkohol für eine ganze Woche getrunken, "nicht, weil mir das Spaß gemacht hat, sondern weil ich versucht habe, etwas zu verbergen", so Harry.
Harry wolle die Wahrheit aussprechen, um sich zu befreien
Seine Mutter Prinzessin Diana starb im Jahr 1997 auf der Flucht vor Paparazzi bei einem Autounfall in Paris, als Harry erst zwölf Jahre alt war. Über ihre Beerdigung, bei der er gemeinsam mit seinem Bruder William und weiteren Familienmitgliedern vor den Augen Zehntausender Menschen kilometerweit hinter dem Sarg hinterhergehen musste, sagte er: "Es war, als hätte ich meinen Körper verlassen". Er habe nur ein Zehntel der Emotionen gezeigt, die alle anderen zeigten und gedacht: "Das war meine Mutter - ihr habt sie noch nicht einmal jemals getroffen."
In seiner Familie sei nicht über den Tod Dianas gesprochen worden, so Harry weiter. Sein Vater habe immer zu ihm und seinem Bruder William (38) gesagt: "So war es für mich, dann wird es auch für euch so sein." Das ergebe aber keinen Sinn. "Der einzige Weg, sich zu befreien und auszubrechen, ist, die Wahrheit zu sagen", so Harry. Er werde sich nie wieder zum Schweigen bringen lassen.
Prinz Harry über psychische Probleme: "Mental völlig neben mir"
Stattdessen liefert der junge Prinz nun einen regelrechten Seelenstriptease. Prinz Harry hat nach eigenen Worten lange mit psychischen Problemen zu kämpfen gehabt. "Wenn die Leute mich fragten: "Wie geht's Dir?", sagte ich "okay". "Nie glücklich, nie traurig, einfach nur okay", sagte der 36-Jährige laut dem Promi-Portal "People" in einer neuen Doku-Serie. "Okay war die einfache Antwort. Aber mental stand ich völlig neben mir." Die Zeit etwa von 28 bis 32 sei der reinste Albtraum für ihn gewesen.
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Prinz Harry von Royal Family im Stich gelassen: Er sollte seine Probleme ignorieren
Harry spricht in der Serie laut "People" auch über seine Angstzustände: "Bevor ich das Haus verließ, lief mir der Schweiß herunter, mein Pulsschlag war ... ich war im Kampf- oder Fluchtmodus. Panikattacken, starke Angstgefühle", sagte Harry. Er habe Ärzte, Therapeuten und Alternativ-Therapeuten aufgesucht, sagte Harry laut "People" weiter. Erst seine heutige Ehefrau Meghan habe die Wende gebracht: "Ich wusste, wenn ich keine Therapie mache und mich wieder in Ordnung bringe, werde ich diese Frau verlieren." Dabei verriet Harry auch, dass sich die Royal Family offenbar gegen eine Therapie ausgesprochen hatte. Statt Harry dabei zu unterstützen und ihm dabei zu helfen, seine psychischen Probleme in den Griff zu bekommen, erklärten sie ihm: "Spiel einfach das Spiel und dein Leben wird einfacher sein." Sein Leben sei damals ein Albtraum gewesen, erklärt Harry, der die königliche Familie gleichzeitig der "totalen Vernachlässigung" beschuldigt. Stattdessen habe Harrys Familie seine Probleme totgeschwiegen.
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sba/kns/news.de/dpa