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Queen Elizabeth II. wird 95: Deshalb lässt sich die Königin von Tragödien nicht kleinkriegen

So hat sich Queen Elizabeth II. ihren 95. Geburtstag bestimmt nicht vorgestellt: Die Corona-Pandemie, der Tod von Prinz Philip und familiäre Querelen verhageln der Königin das Wiegenfest. Doch so schnell lässt sich die Queen nicht brechen.

In ihren 95 Lebensjahren hat Queen Elizabeth II. schon so manchen Schicksalsschlag überwunden. (Foto) Suche
In ihren 95 Lebensjahren hat Queen Elizabeth II. schon so manchen Schicksalsschlag überwunden. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Toby Melville

Sie mag nur zarte 1,63 Meter messen und den Anschein erwecken, sie sei eine gebrechliche Dame reiferen Semesters - doch in Queen Elizabeth II. steckt ein härterer Kern als in manch anderer Seniorin. Die Königin, die am 21. April 2021 ihren 95. Geburtstag begeht, hätte sich ihren Ehrentag gewiss anders vorgestellt, als er in diesem Jahr stattfinden wird. Doch ein Blick in das bewegte Leben der Königin zeigt, dass die Jubilarin bereits ganz andere Krisen überstanden hat.

Queen Elizabeth II. wird 95 - Royals-Geburtstag von Schicksalsschlägen überschattet

Während unzählige Menschen sich ebenso wie Queen Elizabeth II. damit arrangieren mussten, Familienfeierlichkeiten wie Geburtstage aufgrund der Corona-Pandemie nur im allerkleinsten Kreis oder gar allein feiern zu müssen, bekam die Königin in jüngster Vergangenheit noch weitere Schicksalsschläge präsentiert. Am traurigsten dürfte für die Monarchin der Tod ihres Ehemannes Prinz Philip sein, den die Queen am 17. April in einer nach Corona-Bestimmungen gestalteten Trauerfeier im engsten Familienkreis zu Grabe tragen musste. Nach 73 Ehejahren muss die Queen ihren Geburtstag in diesem Jahr nun erstmals ohne den Herzog von Edinburgh verleben.

Megxit-Zoff und Rassismusvorwürfe trüben Geburtstagsfreude von Queen Elizabeth II.

Darüber hinaus dürften dem royalen Geburtstagskind seit einiger Zeit schwelende Streitigkeiten im Familienkreis jedwede Lust auf Geburtstagsstimmung verhageln. Dass sich ihr Enkel Prinz Harry samt Ehefrau Meghan Markle von den royalen Pflichten lossagte, nach der Megxit-Trennung in den USA sesshaft wurde und in einem TV-Interview mit Oprah Winfrey haarsträubende Anschuldigungen gegen das Königshaus verlauten ließ, dürfte der Königin ebenso missfallen haben wie der Sex-Skandal, in den sich ihr zweitältester Sohn Prinz Andrew mit seiner Freundschaft mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hineinmanövriert hatte.

Todesdramen am laufenden Band: Queen Elizabeth II. trug geliebte Verwandte zu Grabe

Dabei sind dies längst nicht die heftigsten Schicksalsschläge, die Queen Elizabeth II. in ihren 95 Lebensjahren einstecken musste. Vor ihrem Ehemann musste die Königin schon von so manchem geliebten Familienmitglied Abschied nehmen. Der Tod ihres Vaters König George VI. läutete 1952, da war Elizabeth gerade 27 Jahre jung, für die Monarchin eine neue Ära ein. Vor knapp 20 Jahren verlor die Königin nicht nur ihre jüngere Schwester Prinzessin Margaret, die im Februar 2002 mit 71 Jahren starb, sondern auch ihre Mutter Queen Mum, die nur wenige Wochen später die Augen für immer schloss.

Immer Ärger mit dem Nachwuchs: Deshalb war 1992 das schlimmste Jahr für Queen Elizabeth II.

Mit ihren eigenen Kindern war Queen Elizabeth II. ebenfalls nicht stete Freude vergönnt. Die privaten Tragödien sollten sich 1992 häufen, jenem Jahr, das Queen Elizabeth II. rückblickend als "Annus horribilis" bezeichnete. Im Frühjahr wurde die Trennung von Prinz Andrew und dessen Ehefrau Sarah Ferguson publik, Prinzessin Anne ließ sich von ihrem ersten Gatten Captain Mark Phillips scheiden, im Dezember ging auch die Beziehung von Thronfolger Prinz Charles und Prinzessin Diana offiziell in die Brüche. Noch dazu lag Queen Elizabeths privater Rückzugsort buchstäblich in Schutt und Asche: Im November 1992 brach auf Schloss Windsor ein verheerendes Feuer aus, das Hunderte Räume verwüstete.

Krisenfeste Königin baut Briten in der Corona-Pandemie auf

Selbst in jüngster Vergangenheit, als Queen Elizabeth II. wie unzählige ihrer Landsleute aufgrund der Corona-Pandemie in häuslicher Isolation ausharren musste, blieb die Königin standhaft und hatte für ihr Volk sogar aufbauende Worte übrig. Mit den Worten "Es werden wieder bessere Tage kommen, wir werden mit unseren Freunden vereint sein, wir werden mit unseren Familien vereint sein. Wir werden uns wiedersehen" wandte sich die Königin im Frühjahr 2020 in einer Videoansprache an die britische Bevölkerung - aufgeben und den Mut verlieren ist seit jeher nichts, was Queen Elizabeth II. in Betracht zieht.

Queen Elizabeth II. schöpft Kraft aus tiefem Glauben und Pflichtbewusstsein

Dass die Königin all diese Schicksalsschläge mit stoischer Gelassenheit überwunden hat, kann man einerseits ihrem Glauben zuschreiben - Queen Elizabeth II. ist seit jeher tief religiös und schöpft aus ihrem Glauben Kraft. Dazu kommt ein geradezu unerschütterliches Pflichtbewusstsein, das die Königin bereits in frühester Jugend an den Tag legte - während andere beim kleinsten Anzeichen von Gegenwind die Flinte ins Korn geworfen und den Thron der nachfolgenden Generation überlassen hätten, hält Queen Elizabeth II. unermüdlich durch und denkt gar nicht daran, sich in den royalen Ruhestand zu verabschieden.

Kleiner Lichtblick für Queen Elizabeth II. zum 95. Geburtstag

Bei allen Schicksalsschlägen hat Queen Elizabeth II. wenigstens eine kleine Ablenkung zu ihrem Geburtstag: Erst kürzlich hieß die Hundenärrin zwei kleine Corgi-Welpen im Palast willkommen. Muick und Fergus, so die Namen des tierischen Nachwuchses, dürften der Queen an ihrem Geburtstag zumindest zeitweilig den Tag versüßen - und dem Vernehmen nach hat sich auch Queen Elizabeths abtrünniger Enkel Prinz Harry dazu entschlossen, seine Rückreise in die USA zumindest bis nach dem Geburtstag seiner Großmutter aufzuschieben. Da kann man der Queen nur wünschen, dass sich in ihrem neuen Lebensjahr private Querelen in Wohlgefallen auflösen und der Monarchin Sorgenfalten erspart bleiben!

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