Es ist einer der größten Mordfälle in der Geschichte Italiens - der Mord an Maurizio Gucci. Keine geringere als seine Frau Patrizia Reggiani hat ihn umbringen lassen. Jetzt gestand sie endlich, was sie zu dieser Tat trieb.
Es war einer der schockierendsten Morde in der Modeszene, als der Gucci-Erbe Maurizio Gucci (†46) am 27. März 1995 vor seinem Mailänder Büro von zwei Auftragskillern mit vier Schüssen getötet wurde. Keine Geringere als seine Frau Patrizia Reggiani (72) soll die Männer beauftragt haben, ihn umbringen zu lassen. Doch ihre Schuld gestand sie nie ein, bis jetzt. In der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" erzählte, was sie zu dieser Tat bewegte.
Horror-Ehefrau: Deshalb tötete Patrizia Reggiani den Gucci-Erben
Wut hat schon viele Menschen zu Handlungen getrieben, die sie hinter Gittern brachte. Das bewegte auch Patrizia Reggiani dazu, ihren Mann umbringen zu lassen, wie sie der Zeitung mitteilte. "Ich habe Maurizio nie gehasst, aber ich war wütend auf ihn. Das ging so weit, dass ich sogar beim Lebensmittelhändler fragte, ob sie einen Killer kennen."
"Geldgierige Aufsteigerin": Patrizia Reggiani in der Modeszene gehasst
Was trieb sie zu diesem Vergehen an? Eigentlich hatte sie doch ein tolles Leben in der Mailänder High Society nach der Hochzeit mit Maurizio Gucci. Das Paar bekam zwei Töchter namens Allegra und Alessandra. Doch sie wurde in der Gesellschaft als "volgarotta", als "ordinär" und geldgierige Aufsteigerin bezeichnet.
Patrizia Reggiani und Maurizio Gucci führten Schlammschlacht nach Ehe-Aus
Bei Gucci wollte sie ebenfalls mitreden und beeinflusste ihren Gatten sehr, denn sie sprach ihm Führungsqualitäten ab. "Mein Mann ist als Manager nicht fähig. Er macht das Familienimperium kaputt", zitiert sie "Welt". "Ich wollte ihn zu einem echten Mann machen, aber es ist mir nicht gelungen." Die Ehe kriselte in den 80er Jahren und zerbrach schließlich. Das Paar lieferte sich eine heftige Schlammschlacht um Geld und andere Dinge. Er fand in der Mailänderin Paola Franchi eine neue Liebe und Patrizia Reggiani blieb allein zurück. Sie wurde immer verbitterter. Auf dem Höhepunkt des Rosenkrieges wurde bei ihr ein Hirntumor diagnostiziert und ihr Ex-Mann wollte sie angeblich für unzurechnungsfähig erklären lassen.
Hexe half Patrizia Regiani beim Auftragsmord
In dieser Zeit vertraute sie falschen Freunden, wie der Hexe Pina Auriemma. Sie unterstützt sie in dem Vorhaben, ihren Mann umzubringen. Sie beauftragt die zwei Killer Orazio Cicala und Benedetto Ceraulo für 500.000 Mark. Der Rest ist Geschichte.
Patrizia Regiani bereut Mord an Ehemann nicht
Reggiani erzählte weiter gegenüber "Corriere della Sera": "Ich habe die Killerbande nie mehr gesehen. Als die Polizei zwei Jahre nach dem Mord an Maurizio zu mir nach Hause kam, um mich festzunehmen, sagten sie, dass es sich nur um einige Stunden handle, allerhöchstens zwei bis drei Tage Gefängnis, dann könne ich wieder nach Hause gehen." Am Ende wurde sie zu einer Haftstrafe von 29 Jahren verurteilt. Davon musste sie aber nur 18 Jahre absitzen.
Sie bereut ihre Tat jedoch nicht. Rückblickend sagt sie: "Ich habe für das bezahlt, was ich verbrochen habe, weil ich meinen Ehemann töten ließ." Die Zeit im Gefängnis schien ihr nichts auszumachen. Sie empfand das Leben draußen als eher "kompliziert" und freute sich, nach einem Ausgang wieder in ihre Zelle zurückzukehren.
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Mord an Maurizio Gucci wird mit Lady Gaga verfilmt
Der Mord an Maurizio Gucci und das Leben von Patrizia Reggiani hat auch das Interesse von Hollywood geweckt. Ridley Scott dreht gerade in Italien den Film "House of Gucci". Die Rolle von Patrizia Reggiani übernimmt Sängerin und Oscar-Gewinnerin Lady Gaga.
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bos/loc/news.de