Mehr als 40.000 Beschwerden waren eingegangen, nachdem der britische TV-Moderator Piers Morgan in seiner Sendung abfällige Bemerkungen über Meghan Markle gemacht hatte. Jetzt ist der Brite seinen Job los.
Die Schlagzeilen um Meghan Markle reißen nach ihrem Skandal-Interview mit Oprah Winfrey nicht ab. Die Debatte über Rassismusvorwürfe von Herzogin Meghan (39) und Prinz Harry (36) erregt in Großbritannien weiterhin die Gemüter. Nach Beschwerden über seine Kritik an Meghan kündigte der britische Journalist Piers Morgan seinen Job als Moderator der Sendung "Good Morning Britain". Das teilte der Sender ITV am Dienstagabend mit.
Nach Streit über Meghan Markle: Star-Moderator Piers Morgan kündigt Job bei "Good Morning Britain"
Morgan ist einer der profiliertesten TV-Journalisten des Landes und ist für seine beißende Kritik an Politikern und Prominenten bekannt. Mehrfach hatte er sich auch an Meghan abgearbeitet. Deren Vater Thomas Markle war ein häufiger Interview-Gast in "Good Morning Britain". Nun scheint Morgan den Bogen allerdings überspannt zu haben. Nachdem er am Montag in seiner Live-Sendung Zweifel an demBericht Meghans über ihre Suizid-Gedanken während ihrer Zeit am Palast geäußert hatte, kündigte die Medienaufsicht eine Untersuchung an.
Britischer TV-Moderator äußerte Zweifel an Meghans Suizid-Gedanken
Morgan, der als heftiger Kritiker von Prinz Harry und Herzogin Meghan gilt, bezeichnete das Interview mit Winfrey unter anderem als "schändlichen Verrat an der Königin und der königlichen Familie", beurteilte Meghans Aussagen als unglaubwürdigen "Unsinn" und provozierte mit dem Vorschlag, sie dafür mit einem Oscar als beste Schauspielerin zu nominieren. Die Medienaufsicht hatte daraufhin mehr als 40.000 Beschwerden von Zuschauern erhalten.
Piers Morgan verteidigt seine Aussagen
Auf Twitter verteidigte sich Morgan und seine Meinung, antwortet dort auf die Frage einer Userin, ob er es bereut seine Kollegin Trisha Goddard (63) gelobt zu haben, obwohl sie ihn jetzt als einen Tyrannen bezeichnet. Auf Twitter schrieb Morgan dazu: "Nein, aber es war nur eine weitere Erinnerung daran, dass jeder, der Meghan Markle kritisiert, automatisch für einen rassistischen Tyrannen gehalten wird, aber wenn sie ihre weiblichen Angestellten tyrannisiert oder die Familie ihres Mannes im weltweiten Fernsehen beschießt, ist es ein Hilfeschrei eines armen Opfers."
No, but it was just another reminder that anyone who criticises Meghan Markle is automatically deemed a racist bully, but when she bullies her female staff or spray-guns her husband's family on global TV, it's a cry for help from a poor victim. https://t.co/8KWQXzrqPN
— Piers Morgan (@piersmorgan) March 8, 2021
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Piers Morgan griff Herzogin Meghan immer wieder heftig an
Morgan lieferte sich noch am Dienstag ein heftiges Wortgefecht mit einem Kollegen, der ihm vorwarf, Meghan aus persönlicher Eitelkeit anzugreifen. Der Moderator stürmte daraufhin aus dem Fernsehstudio. Spekuliert wird nun, ob er zu dem neuen Nachrichtensender GB News wechseln wird, der in Kürze seinen Betrieb aufnehmen soll. Dessen Vorsitzender, Journalismus-Veteran Andrew Neil, hatte angekündigt, mit dem neuen Sender Zuschauer anzusprechen, die sich "außen vor und nicht gehört" fühlen. Befürchtungen, der Sender könne nach dem Vorbild des US-amerikanischen Nachrichtenkanals Fox News konzipiert werden, wurden von GB News jedoch zurückgewiesen.
Meghan Markle beschwert sich bei TV-Bossen über Piers Morgan
Der Eklat um Piers Morgan blieb auch von Meghan Markle nicht unbemerkt, die sich laut eines Berichtes des "Telegraph" bei den TV-Bossen noch vor seinem TV-Aus über seine Aussagen ihre Person betreffend beschwert haben soll. Einem Insider zufolge sei sie allerdings nicht sauer gewesen, dass Morgan ihr nicht glaubte, sondern hatte Sorge, was seine Äußerungen bei anderen Menschen mit psychischen Problemen auslösen könnten.
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sba/bua/news.de/dpa
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