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Karl Dall ist tot: Keine Beerdigung geplant! Deutschland trauert um Komiker-Legende

Erst Anfang November übernahm Karl Dall eine neue Rolle - in der ARD-Serie "Rote Rosen". Doch er erlitt einen Schlaganfall - und erholte sich davon nicht mehr. Am Montag ist der 79-Jährige gestorben.

Komiker Karl Dall ist im Alter von 79 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. (Foto) Suche
Komiker Karl Dall ist im Alter von 79 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Bild: Marcus Brandt / picture alliance / dpa

Trauer in der deutschen Comedyszene: Der Schauspieler und Komiker Karl Dall ist tot. Er starb am Montag im Alter von 79 Jahren, wie seine Familie der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Dall habe sich von einem Schlaganfall, den er vor zwölf Tagen erlitten hatte, nicht mehr erholt.

Karl Dall ist tot: Comedy-Legende nach Schlaganfall gestorben

"Trotz Einsatz aller technologischen und intensivmedizinischen Maßnahmen ist er heute friedlich eingeschlafen, ohne vorher noch einmal das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Er hinterlässt eine Ehefrau, Tochter und Enkelin", hieß es in dem Schreiben der Familie. "Er war nicht nur ein beliebter Komiker und Entertainer, sondern vor allem ein außergewöhnlich liebenswerter und netter Mensch."

Keine Beerdigung für Karl Dall - Komiker wollte Seebestattung

Der Komiker Karl Dall soll nicht auf einem Friedhof, sondern im Meer bestattet werden. "Karl Dall hat zu Lebzeiten bereits eine Seebestattung im engsten Familienkreis bestellt und bezahlt", sagte seine langjährige Managerin einen Tag nach dem Tod des Komikers der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Diese sei allerdings erst geplant, wenn die Corona-Pandemie wieder eingedämmt ist. "Also frühestens nächsten Sommer." In welchem Gewässer Karl Dall seine letzte Ruhe finden wird, hatte er ebenfalls bereits festgelegt. Den Angaben zufolge wird die Seebestattung in der Nordsee stattfinden. Dall war Ostfriese. Er wurde in Emden geboren und lebte zuletzt mit seiner Frau in Hamburg.

Karl Dall mit 79 Jahren gestorben: Kult-Komiker sollte Gastrolle in Telenovela "Rote Rosen" spielen

Karl Dall hatte seit Anfang November die Rolle des Alt-Rockstars Richie Sky in der täglichen ARD-Serie "Rote Rosen" übernommen. In Lüneburg, wo die Telenovela gedreht wird, erlitt er dann am 11. November einen Schlaganfall mit Hirnblutungen.

Mit diesen Auftritten wurde Karl Dall zum Kalauer-König Deutschlands

Dall moderierte als Blödelbarde und Kalauer-König im Fernsehen Talkshows, platzierte sich mit Schlagern wie "Diese Scheibe ist ein Hit" und "Millionen Frauen lieben mich" in den Charts und stand als Schauspieler in zumeist kleineren Rollen für diverse Komödien vor der Kamera. Mit Formaten wir "Dall-As" (1985-1991 auf RTL) und "Jux und Dallerei" (1992-1994) auf Sat.1 hatte der Entertainer auch eigene TV-Sendungen.

Begonnen hatte die Karriere des in Hamburg lebenden Ostfriesen, der wie sein Komiker-Kollege Otto Waalkes aus Emden stammte, 1967 mit der humoristisch-anarchistischen Gruppe Insterburg & Co ("Ich liebte ein Mädchen"). Als sich die Blödel-Truppe 1979 trennte, hatte Dall bereits Kontakte zum Fernsehen geknüpft. In den 80er Jahren war er häufig in der Sendung "Verstehen Sie Spaß?" - als der Mann am Filmprojektor und der Spaßanrufer am Telefon - an der Seite des Moderatorenpaares Paola und Kurt Felix zu sehen.

Seine Karriere brachte der Blödelbarde vor allem Mitte der 80er Jahre mit seinem Einstieg beim frisch gegründeten Privatsender RTL auf Touren. Als Schauspieler stand er für zahlreiche Produktionen vor der Kamera, darunter viele Komödien bis hin zu Erotikfilmchen wie "Sunshine Reggae auf Ibiza" (1983). Zuletzt war er gelegentlich in TV-Serien wie "Notruf Hafenkante" und "Großstadtrevier" mit von der Partie. Von der Tourneebühne verabschiedete sich Dall 2017 nach 50 Jahren. Zur Ruhe setzen wollte er sich aber nicht, wie er ankündigte.

So trauern die Promis um Karl Dall

Der Tod von Karl Dall stürzte die deutsche Promi-Welt in tiefe Trauer. Zahlreiche Stars und Sternchen bekundeten nach dem Ableben der Comedy-Legende ihr Beileid in den sozialen Netzwerken:

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/news.de/dpa

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