Die Einführung von Richterin Amy Coney Barrett am Obersten Gerichtshof durch Donald Trump schlug hohe Wellen, nicht zuletzt weil die Konservative als eine scharfe Abtreibungsgegnerin gilt. Doch wie kam Barrett zu ihrer Haltung? So tickt die Juristin privat.
Die Einführung von Richterin Amy Coney Barrett am Obersten Gerichtshof durch Donald Trump als Nachfolgerin der liberalen Richterin Ruth Bader Ginsburg schlug hohe Wellen, nicht zuletzt weil die konservative Barrett als eine der schärfsten Abtreibungsgegenerinnen gilt. Doch wie kam Barrett zu ihrer Haltung? So tickt die Juristin privat.
Amy Coney Barrett: Karriere und Werdegang
1972 wurde Amy Vivian Coney in New Orleans geboren. Sie hat sechs jüngere Geschwister. Ihr Vater war Anwalt für die Öl-Firma "Shell", ihre Mutter Hausfrau. Aufgewachsen ist Coney Barrett in Metairie, wo sie eine katholische Schule besuchte. Nach der Schule absolvierte sie am Liberal Art College in Memphis ihren Bachelor of Art. Anschließend besuchte sie die Law School der University of Notre Dame im US-Bundesstaat Indiana, die sie 1997 als Jahrsgangsbeste mit einem Juris Doctor abschloss.
Amy Coney Barrett als 103. Richterin des Obersten Gerichtshofs
In den Jahren 1997 bis 1999 war Barrett als Law Clerk für Bundesrichter Laurence H. Silberman sowie für den Richter Antonin Scalia am Obersten Gerichtshof tätig. Von 1999 bis 2001 praktizierte sie als Anwältin, bevor sie von 2002 bis 2017 als Professorin an ihrer Alma Mater, der University of Notre Dame, lehrte. 2017 wurde sie für das Bundesberufungsgericht berufen. Am 27. Oktober 2020 wurde sie von US-Präsident Donald Trump als 103. beigeordnete Richterin (engl. Associate Justice) am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten eingeführt. Sie tritt die Nachfolge der am 18. September 2020 verstorbenen, "links"-liberalen RichterinRuth Bader Ginsburg an.
Coney Barrett als ultra-konservative Verfassungsrichterin
Coney Barrett wird als Verfassungsrechtlerin den konservativ-rechten Schulen des Textualismus sowie des Originalismus zugeordnet. Als besonders umstritten gilt die grammatisch-historische Methode des Orginialismus, bei der Gesetze wortwörtlich so befolgt und ausgelegt werden, wie sie mutmaßlich vor Jahrhunderten von deren Verfassern gemeint gewesen sein sollen.
Amy Coney Barretts Ansichten zu Waffen, Abtreibung und Einwanderung
Besonders konservativ steht Coney Barrett den Themen Waffenrecht, Abtreibung und Einwanderung gegenüber. Sie gilt als strikte Gegnerin der Abtreibung. Als Bundesrichterin hat Coney Barrett bereits zweimal versucht, das Abtreibungsrecht einzuschränken. Unter Berufung auf römisch-katholische Werte sieht Barrett die Abtreibung als etwas moralisch Verwerfliches an. Sie selbst hat ein Kind, das mit dem Down-Syndrom geboren wurde.
Im Gegensatz zu Donald Trump: Coney-Barrett lehnt Todesstrafe ab
Im Gegensatz zu US-Präsident Donald Trump lehnt Coney Barret auf Basis der römisch-katholischen Kirche die Todesstrafe ab. 1998 verfasste sie mit einem Kollegen ein Essay, in dem sie befürwortete, dass Richter sich beim Thema Todesstrafe stets befangen erklären sollten.
Amy Coney Barrett privat: Ehemann Jesse M. Barrett ist ebenfalls Jurist
1999 heiratete Amy Coney Barrett den Rechtsanwalt Jesse M. Barrett verheiratet, den sie während ihres Studiums an der Notre Dame Law School kennengelernt hat. Ihr Mann hat ebenfalls an der Universität studiert.
Amy Coney Barrett privat: sieben Kinder, darunter zwei adoptiert
Zusammen mit ihrem Mann Jesse hat Amy Coney Barrett sieben Kinder. Zwei davon sind adoptiert und stammen aus Haiti. Eines ihrer leiblichen Kinder wurde mit dem Gendeffekt Trisomie 21 (Down-Syndrom) geboren.
Amy Coney Barrett privat im Steckbrief
- Geburtstag: 28. Januar 1972
- Geburtsort: New Orleans, Louisiana, Vereinigte Staaten
- Ehepartner: Jesse M. Barrett (seit 1999)
- Kinder: sieben
- Beruf: Juristin, Richterin am Supreme Court
- Sternzeichen: Wassermann
- Haarfarbe: Braun
- Augenfarbe: Blaugrau
- Größe: 1,70 Meter
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sig/news.de