Gesa Felicitas Krause ist als Leichtathletin bereits 2016 und 2018 Europameisterin im 3000-m-Hindernislauf geworden. In Katar holte sie Bronze für Deutschland bei der Leichtathletik-WM 2019. Hier erfahren Sie, wie die Spitzensportlerin abseits der Rennbahn Hindernisse überwindet.
Gesa Felicitas Krause ist sich im Klaren darüber, was sie will. Die am 3. August 1992 geborene Spitzenathletin ist schon seit frühester Jugend sportbegeistert. Als sie bei den Hessischen Meisterschaften in Leichtathletik 2008 den zweiten Platz belegte, wurde sie vom Landestrainer entdeckt.
Gesa Felicitas Krause - Tränen-Chaos in jungen Jahren
Nachdem ihre frühe Karriere steil nach oben ging, stand mit 14 für sie eine schwere Entscheidung an. Ihre sportlichen Erfolge führten dazu, dass Gesa die Möglichkeit bekam, auf ein Sportinternat zu gehen. Nun hatte sie eine schwere Wahl zu treffen. Denn wenn sie in den Profisport einsteigen wollte, musste sie ihr altes Leben, ihre Freunde und alle anderen Pläne aufgeben.
In ihrem Blog erzählt sie davon, wie cool sie die Situation fand. Aber ebenso groß waren für sie die Ängste. Angst davor, von Freunden und Familie getrennt zu sein und allein nicht zurecht zu kommen. Die Wochen vor der Entscheidung haben sie gequält, schreibt Gesa Felicitas Krause auf ihrer Website. Doch ebenso gab es bei ihr den unstillbaren Wunsch nach sportlichen Erfolgen. Trotzdem lehnte sie die erste Einladung ab und hoffte darauf im Folgejahr wieder eingeladen zu werden.
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Sagenhafter Aufstieg einer Meisterin im Hindernislauf
Gesa hatte Glück: Dank hartem Training ging ihr Wunsch in Erfüllung und sie zog aus ihrem beschaulichen Heimatdorf Ehringshausen nach Frankfurt. Nachdem sie den Kulturschock der Großstadt überwunden hatte, widmete sie sich ausschließlich dem Training. Eine Herausforderung für die junge Erwachsene, die einerseits gerade der elterlichen Kontrolle entkommen ist, jedoch auch ihre sportlichen Leistungen nicht gefährden wollte.
2011 startete sie durch, als sie mit der Leichtathletik-WM und dem 8. Platz ihre Profi-Karriere begann. Im selben Jahr gewann sie noch bei den U20-Europameisterschaften den Titel der Meisterin. Nebenbei begann sie einen Studiengang International Business, den sie aber wieder abbrechen musste, da sich ein Vollzeitstudium nicht mit dem Profi-Sport verbinden lies. Seit 2013 ist sie Sportsoldatin der Bundeswehr eine duale Karriere als Soldat und Leistungssportler.
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Gesa Felicitas Krause und ihr Freund Marc Schultz
In einem so eng gestaffelten Leben zwischen Sport- und Bundeswehr-Karriere noch Zeit den Partner zu finden, ist nicht einfach - aber für Gesa kein Problem. In der Grundausbildung bei der Bundeswehr lernte sie ihren heutigen Freund und Lebensgefährten den Soldaten und ihren Zugführer Marc Schultz kennen. Nach dem Ende der Ausbildungszeit hielten sie Kontakt und wurden schließlich 2014 ein Paar.
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Sie findet es gut, dass beide diszipliniert sind und längere Zeiten ohne einander auskommen. Gesa Felicitas Krause berichtet, dass auch der Beginn der Beziehung als Fernbeziehung dabei geholfen hat, sich daran zu gewöhnen, sich nicht zu sehen. Auch sein Verständnis für den Sport und die Zeit, die sie dafür aufwendet, ist eine Qualität, die sie an ihm schätzt.
Gesa Krause etwas abergläubisch
Auch wenn sie zielstrebig auf ihre Welterfolge hinarbeitet und auf ihr Können und ihre Leistung vertraut - gibt es für sie einen weiteren Faktor, der am Ende entscheidet, ob Ziele erreicht werden. Nach dem 3000-Meter-Hindernislauf bei der Leichtathletik-WM 2019 verriet die deutsche Athletin in einem Interview, dass sie "doch etwas abergläubisch" ist. Sie habe es nicht gewagt, das Ziel "Edelmetall" vorher explizit auszusprechen, "weil ich immer das Gefühl hab, das bringt Unglück, wenn man das so explizit sagt".
Gold gekrönter Erfolg für Gesa Felicitas Krause
Nach ihrere ersten internationalen Medaille, die sie 2011 in Tallinn errang, kamen noch einige weitere Auszeichnungen dazu. So hielt sie zeitweise den deutschen Rekord im Hindernislauf über 2000 Meter. Bei den deutschen Meisterschaften griff sie zwischen 2015 und 2019 immer die Goldmedaille in ihrer Disziplin ab. Bei den Meisterschaften 2017 in Erfurt errang sie darüber hinaus die Gold-Medaille im 5000-Meter-Lauf.
2013 siegte sie im finnischen Tampere und gewann bei der U23-WM eine der fünf Goldmedaillen für Deutschland. Bei der Leichtathletik-WM 2015 in Peking gewann sie die Bronze-Medaille. Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2019 in Katar wurde sie erneut Dritte in der Disziplin 3000 Meter Hindernislauf.
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