"Der liebe Gott freut sich über jedes Kind", sagte einst Franz Beckenbauer. In Königshäusern ist das leider oft anders. Denn uneheliche Kinder, vor allem wenn sie aus Affäre stammen, sorgen immer wieder für einen Skandal.
Während einige Royals so mutig waren, zu ihrem illegitimen Nachwuchs zu stehen, sträuben sich andere bis heute gegen einen Vaterschaftstest.
Fürst Albert: Vier Kinder von drei Frauen
Über das Privatleben von Fürst Albert wurde viel spekuliert. Der "ewige Junggeselle" zögerte nämlich lange damit, zu heiraten und sesshaft zu werden. Doch schon vor seiner Hochzeit mit Fürstin Charlène setzte der Monegasse Kinder in die Welt. Aber erst nach dem Tod von Fürst Rainier bekannte sich Albert zu seinem Nachwuchs. Im Juli 2005 räumte er ein, mit der früheren Stewardess Nicole Coste einen Sohn namens Alexandre zu haben. Im Jahr darauf, bekannte er sich auch zu seiner Tochter Jazmin Grace, die aus einer Liaison mit der Amerikanerin Tamara Rotolo stammt.
Das Verhältnis von Fürst Albert zu seinen unehelichen Sprösslingen ist gut. Jazmin Grace und Alexandre war kürzlich auch bei der Hochzeit ihres Cousins Louis Ducruet, wie Fotos zeigen.
Ex-König Albert: Kommt die Wahrheit niemals ans Licht?
Von seinem Namensvetter könnte sich Albert von Belgien gerne eine Scheibe abschneiden. Der ehemalige König denkt nämlich nicht im Traum daran, sich zu seiner unehelichen Tochter zu bekennen. Seit sechs Jahren streiten der Adlige und Delphine Boël nun schon vor Gericht um die Vaterschaft. Nach einer angedrohten Geldstrafe von 5000 Euro pro Tag, hatte dann aber auch der Vater von König Philippe ein Einsehen.
Wie die "New York Times" im Mai berichtete, soll der Alt-König einem Vaterschaftstest inzwischen zugestimmt haben. Laut der Zeitung möchte der Belgier jedoch nicht, dass das Ergebnis öffentlich wird, bis der Oberste Gerichtshof von Belgien über die Berufung entschieden hat. Das kann mehrere Jahre dauern. Mit seiner Hinhaltetaktik fügt er der Monarchie allerdings nur noch einen größeren Schaden zu.
Prinzessin Anne: Ihr Mann ging während der Ehe fremd
Eine nicht so süße Kinder-Überraschung gab es für Prinzessin Anne. Ihr Mann Captain Mark Phillips betrog sie während ihrer Ehe mit der Kunstlehrerin Heather Tonkin. Die Neuseeländerin brachte 1985 ihre Tochter Felicity zur Welt. 1991 kam die Vaterschaft ans Licht und Prinzessin Anne reichte ein Jahr später die Scheidung ein. Zara Tindall und Peter Phillips haben laut Medienberichten keinen Kontakt zu ihrer Halbschwester, die mit ihrem Ehemann Tristan Wade und Sohn James in Neuseeland lebt.
Prinzessin Beatrix: Sie hat noch zwei geheime Halbschwestern
Kurz vor seinem Tod offenbarte Prinz Bernhard zwei uneheliche Kinder gezeugt zu haben. Das Zeitungsinterview durfte aber erst zwei Wochen nach seinem Ableben veröffentlicht werden. Schließlich kam raus, dass der Vater von Prinzessin Beatrix noch zwei weitere Töchter hatte. Alexia Grinda-Lejeune (*1967) ist die Tochter seiner Geliebten Hélène Grinda, Alicia de Bielefeld (*1952) stammt aus einem Verhältnis mit einer Amerikanerin.
Königin Juliana soll von ihrer Existenz gewusst haben. "Meine Frau sagte, dass es besonders liebe Kinder waren", sagte er der Tageszeitung „Volkskrant" vor seinem Tod. Wie das momentane Verhältnis von Prinzessin Beatrix zu ihren Halbschwestern aussieht, ist nicht bekannt.
Prinzessin Thyra: Sie musste ihr Baby weggeben
Die Liebe von Prinzessin Thyra und dem Leutnant Wilhelm Firmann Marcher trug schnell Früchte. Da eine Hochzeit mit dem Bürgerlichen aber ausgeschlossen wurde, musste sich das dänische Königshaus etwas einfallen lassen. Um einen Skandal zu verhindern, wurde die Tochter von König Christian IX. nach Griechenland geschickt. Der Presse wurde erzählt, dass die damals 18-Jährige an Gelbsucht erkrankt sei und sich in dem warmen Klima erholen müsse. Am 8. November 1871 brachte Thyra eine Tochter namens Maria zur Welt. Das Mädchen wurde später von dem Ehepaar Rasmus adoptiert und auf den Namen Kate getauft.
Wilhelm Firmann Marcher verübte wenig später nach einem Streit mit dem König Selbstmord. Prinzessin Thyra heiratete 1878 Kronprinz Ernst August von Hannover mit dem sie sechs Sprösslinge bekam.
Marina Ogilvy: Die Royals versuchten sie zu erpressen
Uneheliche Kinder werden in der britischen Königsfamilie nicht gerne gesehen. Zu groß ist die Angst vor einem Skandal. Darum war es auch ein Schock, als Marina Ogilvy verkündete, ein Baby von Julian Mowat zu erwarten. Die Tochter von Prinzessin Alexandra, einer Cousine von Queen Elizabeth, war schließlich nicht mit dem Fotografen verheiratet.
Laut "New York Times" drohten ihre Eltern sogar damit, Marina den Geldhahn zuzudrehen, falls sie nicht abtreiben würde. "Dad sagte zu mir, es habe seit 150 Jahren keine uneheliche Geburt in der königlichen Familie mehr gegeben", so Marina. Und sie sollte nicht mit so etwas anfangen. Doch die Britin ließ sich nicht erpressen und heiratete den Fotografen drei Monate vor der Geburt ihrer Tochter Zenouska (*1990). Drei Jahre später bekamen sie auch noch Sohn Christian (*1993). Die Ehe ging 1997 in die Brüche.
Juan Carlos: Hat er zwei uneheliche Kinder?
Dass Juan Carlos kein Kind von Traurigkeit war, ist allgemein bekannt. Ob der Spanier noch uneheliche Kinder hat, wurde offiziell jedoch nie bestätigt. Alberto Solà Jiménez und Ingrid Sartiau behaupten jedoch felsenfest, dass der ehemalige König ihr Vater ist. Sein vermeintlicher Sohn hat angeblich sogar einen Beweis.
"Es handelt sich dabei um eine Speichelprobe an einem Weinglas, aus dem Juan Carlos getrunken hat. Wir haben diese Probe in ein Labor geschickt und testen lassen. Die Proben von Alberto Solá und Juan Carlos stimmen zu 99,99 Prozent überein. Das bedeutet, es handelt sich um Vater und Sohn", erklärte der Anwalt von Alberto Solà Jiménez in einem Interview. Eine Vaterschaftsklage wurde jedoch vor Gericht abgewiesen.
AH/add/news.de
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