Schockierende Nachricht aus der Filmwelt: Hannelore Elsner ist tot. Die deutsche Schauspielerin starb im Alter von 76 Jahren. Sie hinterlässt einen Sohn. Ihren letzten Film konnte sie nicht beenden.
Die deutsche Filmwelt trauert: Hannelore Elsner ist tot. Die beliebte deutsche Schauspielerin ist am Ostersonntag im Alter von 76 Jahren gestorben. Das bestätigte der Familienanwalt Dr. Matthias Prinz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Hannelore Elsner ist tot: Schauspiel-Star stirbt nach schwerer Krankheit
"Als Anwälte der Familie von Hannelore Elsner haben wir die traurige Pflicht, der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass Hannelore Elsner überraschend schwer erkrankt und am Ostersonntag friedlich eingeschlafen ist.", heißt es in dem heute veröffentlichten Statement. Weiter heißt es: "Wir bitten, aus Respekt vor der Privatsphäre der Familie von weiteren Anfragen Abstand zu nehmen, zumal zu weiteren Details keine Stellung genommen wird."
Hannelore Elsner konnte letzten Film "Lang lebe die Königin" nicht beenden
Noch bis Anfang April soll die deutsche Schauspiellegende für den Frankfurter "Tatort" und den BR-Film "Lange lebe die Königin" vor der Kamera gestanden haben. Laut "Bild"-Zeitung konnte sie den Film nicht mehr beenden. "Die Dreharbeiten in München mussten unterbrochen werden, sind noch nicht ganz abgeschlossen", erklärte ein BR-Sprecher gegenüber der "Bild"-Zeitung. Wie genau es mit dem Film weitergehe, wisse man zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht.
Hannelore Elsner: Diese Rollen machten sie berühmt
Mit Hannelore Elsner verliert die deutsche Film- und Kinolandschaft eine der ganz Großen. Fans und Filmliebhaber trauern um die begnadete Charakter-Darstellerin.Elsner, am 26. Juli 1942 im oberbayerischen Burghausen geboren, galt als eine der großen Diven des deutschen Nachkriegsfilms. Sie war in mehr als 200 Fernseh- und Kino-Rollen zu sehen. Bereits im zarten Alter von 17 Jahren gab Hannelore Elsner ihr Filmdebüt an der Seite von Freddy Quinn in "Freddy unter fremden Sternen" (1959). Von 1994 bis 2006 verkörperte sie in der ARD-Fernsehkrimiserie "Die Kommissarin" die Kriminalhauptkommissarin Lea Sommer.
Elsners Rolle in dem Spielfilm "Die Unberührbare", in dem sie die suizidgefährdete Schriftstellerin Hanna Flanders verkörperte, brachte ihr im Jahr 2000 den Deutschen Filmpreis, den Deutschen Kritikerpreis und den Bayerischen Filmpreis ein. Zuletzt war sie in dem deutschen Kinofilm "100 Dinge" an der Seite von Matthias Schweighöfer undFlorian David Fitz zu sehen. Elsners letzter Film "Kirschblüten & Dämonen", die Fortsetzungvon "Kirschblüten – Hanami", läuft aktuell in den deutschen Kinos.
Das bewegte Leben von Hannelore Elsner
Das Leben der gebürtigen Bayerin war bis zum Schluss bewegt: Schon als kleines Mädchen muss sie den Tod ihres geliebten älteren Bruders verkraften. Bald darauf stirbt der Vater. Sie wechselt häufig die Schule und übernimmt als 14-Jährige in München kleinere Jobs, weil das Geld knapp ist. "Ich war nirgendwo richtig daheim", schreibt sie über ihre Jugend, schildert aber auch ihre unbändige Lebenslust. Doch dies sollte nicht der letzte private Schicksalsschlag für Hannelore Elsner sein.
Privater Schicksalsschlag: Elsners Partner stirbt
Brustellin war seit 1973 ihr Partner. Von ihrem ersten Ehemann, dem 18 Jahre älteren Schauspieler Gerd Vespermann, war sie längst geschieden. Sie lernte Brustellin bei den Dreharbeiten für den Kinofilm mit Elke Sommer und Mario Adorf "Die Reise nach Wien" (Regie: Edgar Reitz) kennen. Die Dreharbeiten helfen ihr über den plötzlichen Tod der Mutter hinweg, das Verhältnis schilderte sie als schwierig.Der Filmemacher starb 1981 bei einem Verkehrsunfall. Da war Elsners einziges Kind, ihr Sohn Dominik, gerade ein halbes Jahr alt. Sie hatte Monate mit dem Neugeborenen im Krankenhaus verbracht, weil es zu früh auf die Welt gekommen war. Vater ist der Regisseur Dieter Wedel.
Später war Elsner "drei wunderschöne Jahre" mit dem Filmproduzenten Bernd Eichinger zusammen. 1993 heiratete sie den Theaterdramaturgen und Verlagsleiter Uwe Carstensen und zog mit ihm von München nach Frankfurt am Main, die Ehe ging 2000 auseinander.
Kollegen und Fans reagieren geschockt auf den plötzlichen Tod von Hannelore Elsner
Fans, Kollegen und Freunde der Schauspielerin reagierten geschockt auf den plötzlichen Tod der Schauspielerin. "Für mich war Hannelore Elsner eine große Abenteuerin, die sich mit Neugier, Hingabe und Tapferkeit in jede Rolle und in ihr Leben gestürzt hat. Ich werde sie sehr vermissen", sagte die Autorin und Regisseurin Doris Dörrie.
Matthias Schweighöfer schrieb auf Instagram: "Liebe Hannelore. Wir werden dich vermissen. Danke das ich nochmal mit dir zusammenarbeiten durfte. Du weißt ja, ich fand dich großartig und ich habe mich jedesmal ein Stückchen mehr in dich verliebt. Du wirst sehr fehlen..."
sba/rut/news.de/dpa