Was James Safechuck und Wade Robson in "Leaving Neverland" berichten, ist nur schwer zu ertragen. Über Jahre soll Michael Jackson sie als Kinder sexuell missbraucht haben. Wie geht Jacksons Tochter Paris damit um?
Es ist in diesem Jahr vielleicht nicht der freudigste Geburtstag für Paris Jackson. Die Tochter des verstorbenen Michael Jackson steht in letzter Zeit wieder vermehrt in der Öffentlichkeit. Nicht zuletzt wegen der anhaltenden Diskussionen um ihren Vater, die durch die TV-Doku "Leaving Neverland" neuen Auftrieb erhalten hat. An diesem Samstag (6. April, 20.15 Uhr) bringt ProSieben den brisanten Film von Regisseur Dan Reed ins deutsche Fernsehen. Die Diskussionen werden zumindest hierzulande dadurch sicherlich nicht weniger.
Paris Jackson privat: Schock-Nachrichten über angeblichen Suizid-Versuche
Zuletzt schockten Medienberichte über Paris Jackson nicht nur die Fans ihres Vaters. Das US-Portal "TMZ.com" hatte die Jackson-Tochter zuletzt direkt angegriffen. Dort war berichtet worden, sie habe einen Suizidversuch unternommen, nachdem in der Dokumentation "Leaving Neverland" erneut Missbrauchsvorwürfe gegen ihren Vater erhoben worden waren. Die Polizei von Los Angeles bestätigte dem Promiportal "People.com" daraufhin, dass es einen Einsatz an Jacksons Wohnadresse gegeben habe und ein Krankenwagen wegen einer versuchten Selbsttötung im Einsatz gewesen sei. Im Jahr 2017 hatte die 20-Jährige dem Musikmagazin "Rolling Stone" gesagt, sie habe "mehrmals" versucht, sich umzubringen.
Paris Jackson wütet nach Paparazzi-Angriffen
Die Tochter von Pop-Ikone Michael Jackson klagte daraufhin über den Umgang von Reportern und Paparazzi mit ihr. "Diese Woche war ununterbrochener Mist, ich habe es so satt", twitterte sie nach den schockierenden Berichten. Dazu schilderte sie, was ihr passiert sei: "Man parkt an der Tankstelle (...), schließt die Augen, um Lieblingssong zu hören, Paparazzo macht ein Foto mit Teleobjektiv, so dass man (auf dem Foto) nicht sehen kann, dass man parkt und beschuldigt einen, man sei am Steuer eingeschlafen." Dann fügte sie hinzu: "Wann wird das aufhören."
Paris Jackson privat glücklich mit Freund Gabriel Glenn
Es war sicherlich kein einfaches Aufwachsen für die Promi-Tochter. Als einzige Jackson-Tochter (Mutter: Debbi Rowe) wuchs Paris Jackson mit ihrem älteren Bruder Michael Joseph Jackson, Jr. und ihrem jüngerem Halbbruder Prince Michael Jackson II. bei ihrem Vater, der das alleinige Sorgerecht hatte, auf der Neverland Ranch auf. Während ihrer Kindheit musste sie auf Betreiben ihres Vaters in der Öffentlichkeit stets Masken tragen, um vor den Blicken der Menschen geschützt zu sein. Erst nach dem Tod ihres Vaters zeigte sie sich ohne Maske im US-TV. Privat ist Paris Jackson derzeit mit Musiker Gabriel Glenn liiert. Sie machte ihre Liebe im Februar mit einem Instagram-Post für alle Augen öffentlich.
"Leaving Neverland": Harte Missbrauchsvorwürfe gegen Michael Jackson
Doch die Diskussionen um ihren Vater werden Paris Jackson wohl auch weiter verfolgen. Es ist ein hitziges Thema, das viele Jackson-Fans polarisiert: Das Denkmal für Michael Jackson vor dem Bayerischen Hof in München spricht eine deutliche Sprache: "Innocent" steht da auf Fotos des King of Pop. "Unschuldig." Denn für viele Jackson-Fans ist die Sache ganz klar: Die heftigen Missbrauchsvorwürfe gegen ihr Idol, die in der Dokumentation "Leaving Neverland" erhoben werden, sind aus ihrer Sicht nichts als Lügen.
Darin erzählen James Safechuck (41) und Wade Robson (36) schockierend eindrucksvoll und in schwer zu ertragenen Details, wie der 2009 gestorbene Sänger sie als Kinder missbraucht haben soll. "Ich konnte entweder ihn anschauen wie er masturbierte - oder Peter Pan", sagt Robson in der Dokumentation. Angefangen habe der Missbrauch, als er erst sieben Jahre alt war.
Missbrauchsvorwürfe gegen Michael Jackson: Schmuck für sexuelle Gefälligkeiten
"In Paris zeigte er mir, wie man masturbiert. Damit fing es an", sagt Safechuck. Und dass Jackson sich überall auf seiner berühmten Neverland Ranch, dort wo Paris Jackson aufgewachsen war, an ihm vergangen haben soll. "Es klingt krank, aber es war wie in einer frischen Beziehung", sagt er. "Ich war richtig verliebt in ihn." Seine Hände zittern, wenn er erzählt, wie Jackson ihm Schmuck für sexuelle Gefälligkeiten geschenkt haben soll.
Beide Männer berichten von Eifersucht, weil sie gegen jüngere Kinder ausgetauscht worden sein sollen, als sie selbst älter wurden. Robsons Mutter spricht von einem "Muster": "Alle zwölf Monate hatte er einen neuen Jungen an seiner Seite."
"Leaving Neverland" am 6. April 2019 bei Pro7 im TV und Live-Stream sehen
"Über "Leaving Neverland" spricht die Welt", sagt ProSieben-Chefredakteur Stefan Vaupel. "Kindesmissbrauch ist eins der größten gesellschaftlichen Tabu-Themen unserer Zeit. Kirche, Künstler und andere haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder das Schweigen ihrer Opfer erkauft. Deshalb zeigen wir "Leaving Neverland"."
Begleitet wird die US-Dokumentation am Samstagabend von einer eigenen ProSieben-Sendung. Opfer, Wegbegleiter, Fans, Freunde und Kritiker Jacksons sollen darin zu Wort kommen. Ab 19.05 Uhr läuft bei Pro7 und im Live-Stream bei 7TV das "Leaving Neverland: ProSieben Spezial", im Anschluss daran gibt es ab 20.15 Uhr die vierstündige Dokumentation ""Leaving Neverland" zu sehen.
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rut/kad/news.de/dpa