Unfreiwillig findet sich Schlagerstar Andreas Gabalier dieser Tage in den Schlagzeilen wieder. Der Volksrock'n'roller soll den Karl-Valentin-Orden erhalten - was nicht bei jedermann auf Wohlwollen stößt. Nun äußert sich der 34-Jährige zum sogenannten Hakenkreuz-Streit.
Der Volksmusiker Andreas Gabalier (34) soll den Karl-Valentin-Orden bekommen und zeigt sich von der Kritik daran unbeeindruckt. "Wenn sich ein paar Einzelne aufregen, die mich persönlich überhaupt nicht kennen, dann juckt mich das nicht", sagte derösterreichischeSänger ("Hulapalu") der"Bild"-Zeitung vom Mittwoch. Der Orden wird alljährlich von der Münchner Faschingsgesellschaft Narrhalla in Gedenken an denKomiker Valentin (1882-1948) verliehen. Gabalier soll ihn am Samstag erhalten. Die Begründung klingt einleuchtend. Er bringe volkstümliche Musik mit Stadionrock zusammen und sei ebenso wie Komiker Karl Valentin ein "Volkssänger".
Andreas Gabalier: Hakenkreuz-Streit wegen Karl-Valentin-Orden
Das Valentin-Karlstadt-Musäum ist mit der Verleihung allerdings nicht einverstanden. Es kritisiert die gesellschaftspolitische Haltung des Volksmusikers. Diese sei rechtspopulistisch, eindeutig homophob und frauenfeindlich. "Ich bin wohl einigen zu bodenständig, aber das werde ich ganz sicher nicht für diese Leute ändern", erklärte der 34-Jährige. "Von ein paar Neidern lasse ich mir meine Erfolgsgeschichte nicht kaputt reden." Er erwarte mehr Respekt, ging auf die Vorwürfe aber nicht weiter ein.
Auch Alt-Rock-'n'-Roller Peter Kraus (79), der den Preis am Samstag überreichen soll, verteidigt Gabalier. "Ich kenne Andreas als einen netten, höflichen und respektvollen Kollegen", sagte er dem Blatt.
Hakenkreuz-Streit: DAS wird Andreas Gabalier vorgeworfen
Doch warum der Wirbel und was hat das Ganze mit einem Hakenkreuz zu tun? Die Pose von Andreas Gabalier auf seinem Album-Cover von "VolksRock'n'Roller" (2011) ähnelt Kritikern zu folge einem Hakenkreuz. Gabalier steht auf einem Bein, den Kopf gesenkt und streckt das zweite Bein nach hinten und die Arme von sich.
Zudem werden einige seiner Texte als rechtspopulistisch ausgelegt. "Was ist das bloß? Wo kommt das her? Neue Zeit, neues Land? Wo führt das hin? Wie kann das sein, dass ein paar Leute glauben zu wissen, was ein Land so will? Ist das der Sinn einer Demokratie? Dass einer was sagt und die andern sind still?", heißt es in seinem Song "A Meinung haben".
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fka/kad/news.de/dpa
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