Volker Bruch sorgt seit 2017 als Gereon Rath in "Babylon Berlin" für Furore. Doch wer ist der Mann hinter dem traumatisierten Kommissar? Wieso mag er Kriegsstoffe so sehr und wem gehört sein Herz?
Der am 9. März 1980 in München geborene Volker Bruch absolvierte nach dem Abitur von 2001 bis 2004 einen Studiengang in darstellender Kunst am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Im Zuge dessen absolvierte er verschiedenste Auftritte bei Theateraufführungen. Kleine Rollen in "Kommissar Rex" und "Vater wider Willen" folgten.
Volker Bruch aus der TV-Serie "Babylon Berlin" und seine Beziehung zu Österreich
Doch Bruch wollte mehr. Er bewarb sich bei einer Wiener Schauspielagentur. Zu Österreich hat Bruch im Übrigen ein besonderes Verhältnis, hat er doch neben der deutschen auch die österreichische Staatsbürgerschaft. Letzteres geht zurück auf seine Mutter, eine gebürtige Linzerin. Die Agentur half ihm, in der Film- und Fernsehbranche Fuß zu fassen, in der Bruch seine eigentliche Zukunft sah.
Volker Bruch ist im Fernsehen und auf der großen Leinwand zuhause
Rollen in Serien wie "SOKO Leipzig", "Tatort" und "Ein starkes Team" folgten. Genau wie Auftritte in größeren Fernsehfilmen wie "Der Untergang der Pamir" (2006). Auch im Kino konnte Volker Bruch schnell Erfolge vorweisen. Als Durchbruch gilt hier seine Nebenrolle als schwuler Sohn einer chaotischen Familie in der Tragikomödie "Das wahre Leben" (2006). Prägnante Rollen in "Der rote Baron", "Der Baader Meinhof Komplex", "Der Vorleser" (alle 2008), "Nanga Parbat" (2010) und "Fack ju Göhte 2" (2015) stärkten seinen Status als kommender Star.
Gereon Rath aus "Babylon Berlin" hat eine Vorliebe für historische Stoffe
Die größten Wellen schlugen allerdings Volker Bruchs Engagements in dem kontrovers diskutierten Fernseh-Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter" (2013) und in der spektakulären Fernsehserie "Babylon Berlin". Bruch spielt in der Serie "Babylon Berlin" den vom Ersten Weltkrieg traumatisierten Kommissar Gereon Rath (wofür er den "Grimme-Preis" als bester Darsteller erhielt) und stellte in der ZDF-Serie "Unsere Mütter, unsere Väter" einen desillusionierten Soldaten im Zweiten Weltkrieg dar. Des Weiteren war er Kampfflieger in der "Der Rote Baron" und SS-General in "Die Macht des Bösen" (2017).
Derartige Rollen kommen Volker Bruch sehr entgegen, denn er sieht in Kriegsgeschichten immer das Potential für gute Rollen. "Große Stoffe sind oft historisch. Und historische Stoffe haben oft direkt oder indirekt mit Krieg zu tun. Dieser Ausnahmezustand ist ein guter Nährboden für Geschichten", erklärte er der Funke-Mediengruppe. "Aber es ist nicht so, dass ich wegen des Themas Krieg zusage. Mir geht es immer um die konkreten Geschichten."
Privat liebt Volker Bruch Miriam Stein und hasst Berlin - oder auch nicht
Privat ist der "Babylon Berlin"-Star mit der Schauspielerin Miriam Stein liiert. Sie lernte er 2009 am Set des Filmes "Goethe!" kennen und lieben. "Volker ist eben ein toller Mann. Wenn man ihm über den Weg läuft, kann man nicht an ihm vorbeilaufen", erklärte Miriam Stein der "Bild" das erste Aufeinandertreffen. Beide standen noch häufiger gemeinsam vor der Kamera. So in "Hin und weg" (2014), in "Das goldene Ufer" (2015) und in "Unsere Mütter, unsere Väter". In letzterem war ihren Figuren im Gegensatz zur Realität jedoch kein Liebesglück beschieden.
Volker Bruch und Miriam Stein glückliche Eltern eines Kindes
Volker Bruch und Miriam Stein haben ein gemeinsames Kind. Auf die Frage, ob sie sich weitere Kinder wünsche, erklärte Stein 2017 im Interview mit dem "Express": "Ich kann mir auch vorstellen, noch mehr Kinder zu haben, aber es gibt eben auch immer wieder sehr spannende Projekte."
Zum Handlungsort seines Serienhits "Babylon Berlin", hat der Schauspieler ein zwiegespaltenes Verhältnis. Wie er "RP Online" erklärte, liebe er die Weltoffenheit und Lebendigkeit der Bundeshauptstadt, hasse aber deren Verschmutzung – bezeichnete Berlin deshalb sogar als "Drecksstadt". Fluchtgedanken treiben ihn infolgedessen zwar häufiger um, doch eine gewisse Hassliebe halte ihn in der Stadt. Ansonsten liest Volker Bruch gerne und ist ein großer Serienfan. "Game of Thrones" und "Big Little Lies" haben es ihm dabei besonders angetan.
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pap/news.de
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