Als "Deutschlands beliebtestes Arschloch" hat sich Jochen Busse durchaus einen Namen gemacht und für Unterhaltung gesorgt. Alles andere als ein Scherz sind aber die Lästereien, mit denen er jetzt seinen toten Kollegen Rudi Carrell durch den Kakao zieht.
In der Comedy-Serie "Das Amt" mimte Jochen Busse fünf Jahre lang "Deutschlands beliebtestes Arschloch" und grantelte sich zur Unterhaltung der Zuschauer in der Rolle von Büroleiter Hagen Krause über die Mattscheibe. Ganz und gar nicht unterhaltsam ist allerdings, was der 77-Jährige aktuell über seinen Kollegen Rudi Carrell († 71), vom Stapel lässt.
Jochen Busse lästert über den toten Rudi Carrell
Gemeinsam standen die beiden für die Satire-Talkshow "7 Tage, 7 Köpfe" vor und hinter der Kamera - Rudi Carrell als Produzent und Busse als Moderator. Nur ein Jahr, nachdem die Show abgesetzt wurde, starb Rudi Carrell an Lungenkrebs. Jetzt hat Jochen Busse im Podcast "Fernsehrausch" zu einem Rundumschlag gegen Carrell ausgeholt. Darin erklärt er etwa, dass Rudi Carrell in keinster Weise kritikfähig war. "Rudi hat geheult wie ein Kind, wenn der was Negatives über sich las."
Rudi Carrell "war der Mann mit dem schlechtesten Benehmen"
Nervosität habe er mit cholerischem Verhalten überspielt, das im Team für Angst gesorgt habe. "Rudi war der Mann mit dem schlechtesten Benehmen, den ich je kennengelernt habe." Busse setzt aber noch einen oben drauf und stellt eine Verbindung zwischen dem negativen Verhalten von Rudi Carrell und dessen Lungenerkrankung und Tod her. "Wenn man an eine Gerechtigkeit auf Erden glaubt, dann ist diese schlimme Krankheit, die der Rudi hatte, dann schon das Zusammenkommen von Verwünschungen der Leute, denen er viel wehgetan hat."
Kollegen Mike Krüger und Karl Dall weisen Kritik zurück
Für seine ehemaligen Kollegen von "7 Tage, 7 Köpfe" ist das nicht nachvollziehbar. Mike Krüger erklärte exklusiv gegenüber "Bild", es sei "schade, dass Jochen offensichtlich dringend Aufmerksamkeit braucht und solche unwahren Dinge über Rudi behauptet." Auch Karl Dall stellte klar, dass es er mit Carrell bis zum Schluss befreundet war trotz beruflicher Diskrepanzen. Und Carrells Tochter Annemieke Kesselaar-Klar (59) fände das Ganze einfach nur "lächerlich". "Der hat wahrscheinlich nichts Besseres zu tun. Das macht man einfach nicht."
Jochen Busse ärgerte sich schon früher über "7 Tage, 7 Köpfe"
Jochen Busse war von 1997 bis 2005 Moderator in der RTL-Show "7 Tage, 7 Köpfe", die Rudi Carrell bis 2002 produzierte und sich schließlich zurückzog. Mike Krüger, Gaby Köster und Kalle Pohl gehörten bis 2005 zur Stammbesetzung. Karl Dall schied bereits 1997 aus der Sendung aus, nachdem er trotz der geskripteten Gags zum Ärger von Rudi Carrell immer wieder improvisierte. Bereits in seiner Biografie "Wo wir gerade von belegten Brötchen reden: Die Komödie meines Lebens" (2015) ärgerte sich Busse über die Vorgehensweise von Carrell. Der ließ nach und nach Texte für die Sendung schreiben, "das heißt, Gagautoren schrieben Sätze auf und die Interpreten lernten sie innerhalb kürzester Zeit auswendig. Im Notfall lag der Text auf dem Tisch. Das machte mir immer weniger Spaß".
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kad/kns/news.de